Sozial und Wirtschaftsgeschichte 1 (HWZ) – Imperialismus, Nationalismus, Entwicklung in der Zwischenkriegszeit (Prüfung 2)
Semester 1 / Prüfung 2 (Vorlesungen vom 12.11.2014 bis 07.01.2015) beim Geschichts-Dozenten Thomas Kaiser des BKO-Studiengangs der HWZ (Hochschule für Wirtschaft Zürich)
Semester 1 / Prüfung 2 (Vorlesungen vom 12.11.2014 bis 07.01.2015) beim Geschichts-Dozenten Thomas Kaiser des BKO-Studiengangs der HWZ (Hochschule für Wirtschaft Zürich)
Kartei Details
Karten | 26 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 19.01.2015 / 15.03.2019 |
Lizenzierung | Keine Angabe (Inhalte und Bildmateriel sind der HWZ und den Schriftenreihe «Schweizer Geschichtsbuch 3» von Cornelsen vorbehalten) |
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Was geschah um 1880?
(Chronologie des Imperialismus – territoriale Eroberung in Afrika)
- Briten setzen sich in Nigeria fest
- Franzosen errichten Stützpunkt auf Kongo
Was geschah um 1881?
(Chronologie des Imperialismus – territoriale Eroberung in Afrika)
- Frankreich errichtet Protektorat (teilsouveränes staatl. Teritorium, dessen auswärtige Vertretung und Landesverteidigung einem anderen Staat durch einen völkerrechtlichen Vertrag unterstellt sind) in Tunesien
- Italien erobert Eritrea
Was geschah um 1884 - 1885 und 1889?
(Chronologie des Imperialismus – territoriale Eroberung in Afrika)
- 1884: Deutsches Reich besetzt Deutsch-Südwestafrika (Togo und Kamerun)
- 1884: Frankreich errichtet die Kolonien Elfenbeinküsste und Gabun
- 1885: Deutsches Reich nimmt sich Kolonie in Ostafrika (Burundi, Ruanda, Tansania)
- 84-85: Internationale Kongo-Konferenz in Berlin beschliesst die Bildung eines neutralen kongo-Staates unter der Hoheit vom belgischen König Leopold
- 84-85: Italien reisst sich Eritrea und Soamliland unter den Nagel
Was geschah um 1894-1896 und 1898?
(Chronologie des Imperialismus – territoriale Eroberung in Afrika)
- 1894-1896: Grossbritannien annektiert Uganda
- 1896: Italien. Heer wird bei Adua in Abessinien geschlagen
- 1896: Frankreich holt sich Madagaskar
- 1898: Franz. & engl. Truppen stehen bei Faschoda ggü.
Was geschah um 1899 - 1902, 1904 - 1907, 1911 und 1912?
(Chronologie des Imperialismus – territoriale Eroberung in Afrika)
- 1899 - 1902: Grossbritannien erobert Burenrepublik in Südafirka
- 1904 - 1907: Hereros erheben sich gegen Unterdrückung in Südwestafrika
- 1911: Franz. Truppen besetzen Fes (Hauptstadt Marokko)
- 1912: Italien sichert sich Libyen
Wie gross sind die Kolonialreiche ohne Mutterland?
(Imperialismus – Theorie)
- Grossbritannien: 30 Mio qkm
- Frankreich: 8 Mio qkm
- Deutsches Reich: 3 Mio qkm
- Italien: 1.5 Mio qkm
Was ist die Kongo-Kofnerenz?
(Definition, Wichtigste Ereignisse und Beschlüsse)
(Imperialismus – Theorie)
Die Kongokonferenz fand von 1884 bis 1885 auf Einladung des deutschen Reichskanzlers Bismark in Berlin statt und sollte die Handelsfreiheit am Kongo und am Niger regeln. Ihr Schlussdokument, die Kongoakte, bildete die Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien im Wettlauf um Afrika. Wichtigste Ereignisse der Kongokonferenz:
- Der Kongo (rohstoffreichste Gebiet Afrikas) nicht in den Besitz einer Grossmacht, sondern faktisch an Belgien (König Leopold II' Privatstaat), das für die europäische Kontinentalpolitik kaum von Bedeutung.
- Kolonialinteressen Englands und Frankreichs miteinander unvereinbar: Bismarck einmal mehr als «ehrlicher Makler» bewährt, da Interesse an Kolonialpolitik von innenpolitischen und europäischen Überlegungen dominiert.
Diese Punkte/Beschlüsse regelte die Kongoakte in 38 Artikeln :
- Handelsfreiheit im gesamten Kongo für die 14 Signatar-Staaten (Staaten, die völkerrechtl. Vertrag unterzeichnen)
- Internationalisierung der Gewässser: Flüsse Niger & Kongo wurden für Schifffahrt freigegeben.
- Internationale Abschaffung der Skalverei: Verbot des Sklavenhandels international festgelegt.
- Prinzip der Effektivität: Grundsatz, dass nur jene Mächte Recht auf Erwerb einer Kolonie haben, die sie tatsächlich in Besitz nehmen
- Neutraliät im konventionellen Kongobecken für den Fall bewaffneter Konflikte zw. Signatar-Statten
- Kongofreistaat als Privatbesitz der Kongogesellschaft bestätigt: Rund 2 Mio qkm Territorium gehörten damit praktisch Leopold II. (Innofiziell: Geschah im Kontext der Kongokonferenz und wird nicht in der Kongoakte erwähnt.)
Welche Staaten nahmen an der Kongokonferenz teil?
(Imperialismus – Theorie)
Diese 14 Staaten nahmen an der Kongokonferenz teil:
- Grossbritannien
- Deutsches Reich
- Frankreich
- Italien
- Österreich-Ungarn
- USA (Stanley – kaum Einfluss – als technischer Berater der amerikanischen Delegation)
- Osmanisches Reich
- Russland
- Niederlande
- Belgien
- Portugal
- Spanien
- Dänemark
- Schweden-Norwegen
Erkläre den Weg Deutschlands zur Kolonie!
(Imperialismus – Theorie)
Bismark eher abgeneigt ggü. Kolonialpolitik, priosisierte Deutsche Stärke auf dem europäische Kontinent. Deshalb war die anfängliche Präsenz Deutscher in Afrika ohne Kolonialabsichten, wie folgt:
- Erste private Handelskammern (Wie die Briten)
- Aber: Auch Deutsche haben Afrikaner (wie GB und FR) Menschen zweiter Klasse gesehen.
- Aufgrund dieser verwerlicher Haltung ggü. Afrikaner sank laufend die Sicherheit deutscher Handelsleute auf Afrika, bis es ausartete und diese militärische Hilfe beorderten.
- So kam Deutsches Reich zur Kolonie, wobei diese Herleitung ebenso als Vorwand zur Kolonialisierung durch die Hintertür gesehen werden kann.
Erläutere die Aufteilung Afrikas anhand der Karte!
(Vor 1884 & ab 1885)
(Imperialismus – Theorie)
Bis 1884 – Fazit: Nur wenige Teile kolonialisiert, Zentralafrika mehrheitlich unbesetzt
- 1835: Tirpolis, Lybien – Osmanische Provinz
- 1830: Algerien – Französische Kolonie
- 1860: Senegal – Französische Kolonie
- 1882: Ägypten – Britische Kolonie
- 1884: Rio de Oro – Spanische Kolonie
- 1860: Senegal – Französische Kolonie
- 1882: Ägypten – Britische Kolonie
- 1884: Rio de Oro – Spanische Kolonie
Ab 1885 – Kolonialgebiete via Kongo-Konferenz gefestigt (Siehe Bild)
- Westafrika, Äquatorialafrika, & Madagaskar: Französische Kolonien (exl. Lybien, Kamerun & Nigeria)
- Von Ägypten bis Südafrika, und Nigeria: Britischer Schacht (exkl. Deutsch Ostafrika)
- Kamerun, Südwestafika, Ostafika, Togo, Sierra Lione: Deutsche Kolonien
- Lybien, Somaliland, Abessinien*, Eritrea: Italienische Kolonie (*einzige Kolonie, die Machtinhaber schlugen)
- Angola, Küste vor Madagaskar: Portugiesisch West- & Ostafirka.
- Kongo: Belgien bzw. König Leopold II
- Liberia & Abessinien: unabhängig
(Rhodesien = Simbabwe: Britische Kolonie)
Erläutere die Formen der imperialistischen Herrschaften anhand der Beispiele!
(Imperialismus – Theorie)
- FÖDERALISATION (Nicht mit Föderalismus zu verwechseln)
England: Eher lockere Angliederung der Kolonialstaaten mit zentralistischer Hauptverwaltung aus London. Die lokale Führung erfolgt via einheimischen Beamten (Inder in Indien, Südafrikaner in Südafrika), die ebenfalls hierarchisch an London gebunden sind. Sinn der lokalen Beamten: Höhere Akzeptanz der Kolonialbevölkerung.
- ASSIMILATION
Frankreich: Enge Anbindung der Kolonialstaaten in Form von Départements. So ist Algerien bspw. das 54. Département Frankreichs.
- INTEGRATION
Russland: Kolonialstaaten werden ins Imperium/Reich eingegliedert, womit sich die Grenzen ausdehnen.
ANMERKUNG: Das sind Modelle zur Beschreibung der kol. Grundcharaktere. Gab teilweise Mischformen!
Erläutere die Bedingungen & Voraussetzungen des Imperialismus!
(Imperialismus – Theorie)
Befasst sich mit der Frage, was die Gründe für das Bedürfnis nach territorialer Erweiterung der Grossmächte sind:
- SENDUNGSBEWUSSTSEIN:
Soll: Gesandte solen Werte bringen, IST: Unterdrückung
- ABLENKUNG VON SOZIALEN SCHWIERIGKEITEN:
Ausbeutung aus Industrialisierung wird verlagert, Kolonialisierung dient als Erfolg zwecks Besänftigung der systembedingten aufstrebenden Unruhen des Arbeitervolkes. (Arbeitersolidarität kommt erst im 20. Jhd.)
- KAPITALEXPORT
- SUCHE NACH ABSATZMÄRKTEN
Aufgrund fehlender Nachfrage wegen unterdrückter heimischer Kaufkraft der Arbeiterschicht wird Europa von den Industriellen als gesättigter Investitionsmarkt wahrgenommen. Die Kolonialisierung sehen sie erstrebenswerte Intvestitionsalternative. Kurz: Unterdrückung der heimischen Kaufkraft führt zum industriellen Bedürfnis neuer Märkte.
- SUCHE NACH ROHSTOFFEN
Durch die Ausrodung der Rohstoffe in den Kolonialgebiete wurde die Industrialisierung der Kolonien behindert. Zwecks Schutz des Heimmarktes wollte man vor Ort keine Konkurenzindustrien schaffen.
- ENTWICKELTE INDUSTRIE
Imperialismus als Folge industrialisierter Staaten aufgrund fortgeschrittener Technik (Fähigkeit diese Distanzen in Angriff zu nehmen) und Wirtschaft (neue Markterschliessung).
- NATIONALISMUS
Nationalstaat als Voraussetzung und zugleich als Antrieb für die Besiedlung der neuen Länderein durch die eigene Ethnie.
(Merke: SAKSSEN à la SACHSEN)
Erläutere die Methoden imperialistischer Herrschaftsgewinnung & -Sicherung!
(Imperialismus – Theorie)
Erläutere und zeichne das engl. System der indirekten Herrschaft!
(Imperialismus – Theorie)
Siehe Grafik, Erläuterungen:
- *Untere Beamtenschicht
Schaffung unterer Beamtenschicht zwecks Machtwahrung durch Symbolisierung einer Einbettung der Lokalbevölkerung, wobei auch hier gewisse Ethnien bevorzugt wurden. (Bspw. Tamile in engl. Kolonien.)
- Obere Beamtenschicht: Gesandte aus den Heimatländern
Beschreibe die Krisen auf dem Weg zum Weltkrieg I.
(bzw. Erläutere, warum die Hauptkriegsursache im Wetlauf um Vorherrschaft (wirt., militär, etc.) liegt?)
(Erster Weltkrieg –Chronik)
- 1905 – ERSTE MAROKKOKRISE:
Was geschah?: Unmittelbar nachdem Frankreich mit Sultan von Marokko Reformgespräche führte (und auch Verträge schloss), besuchte der Deutsche Kaiser das Land und bekundete deutsches Interesse. Nachfolgende Konferenz führte zur Isolation Deutschlands und einer engeren Zusammenarbeit zw. Frankreich und England
Was war beabsichtigt?: DE wollte bei GB EIndruck machen (Verwandtschaftsverhältnisse zw. Kaiser und König) und einen Keil zw. die Entante-<3-Mächte treiben (zw. GB und FR). Gegenteiliges war die Raktion, die zwei Mächte rückten näher aneinander.
- 1908 – BOSNISCHE ANNEXIONSKRISE
Was geschah: Österreich-Ungarn annektierte das ohnehin schon unter ihrer Verwaltung stehende Bosnien.
Was war die Folge: Heftige Reaktionen aus Russland und Serbien, da Russland das Einflussgebiet schwinden sah. Es folgte der Balkanbund (Bulgarien, Griechenland, Serbien Montenegro) um 1911. Klarer Verlier der Entwicklung waren die Osmanen.
- 1911 – ZWEITE MAROKKOKRISE (AUCH KANONENBOOTPOLITIK)
Was geschah: Nachdem ein Aufstand in Fes die Sultansherrschaft in Frage stellte, bestetze Frankreich die (Haupt-)Stadt. Deutschland entsendete Kanonenboot nach Agadir, unter dem Vorwand, man müsse deutsche Interessen wahren und schützen.
Was war die Folge: Krise wurde mit einem deutsch-franzöischen Abkommen beigelegt, bei dem das Deutsche Reich einen schmalen Gebietsstreifen in Mittelafrika erhielt, jedoch die Vormachtstellung Frankreichs in Marokko annerkennen musste.
- 1912 – ERSTER BALKANKRIEG:
Balkanbund greift Osmanen an, wobei Serbien auf Drang von Russlan Zugang zur Adria verschaffen wollte.
Folge: Strittige Gebiet wird zu Albanien unter dt. Verwaltung, Mazedonien wird von Osmanischem Reich an Russland abgetreten. Kurz: Ruslland stärker, Osmanen schwächer.
- 1913 – ZWEITER BALKANKRIEG:
Auf Drängen von Ö-Ü greift Bulgarien ehemaligen Bundesgenossen Serbien an, um Mazedonien für sich zu beanspruchen. Übermächtige Allianz der Serben, Osmanen, Griechen und Rumänen zwingen Bulgarien in die Knie. Folge: Mazedonien wird unter Serbien und Griechenland aufgeteilt, Ö-U geschwächt, Russland gestärkt.
Beschreibe den Showdown im Jahre 1914! (Teil 1)
(Erster Weltkrieg – Chronik)
- 28. Juni: Attentat von Sarajevo: Ö-U-Thronfolger Franz Ferdinand und Frau ermordert. Wie wird Ö-U reagieren? (Ohnehin schon Spannungen mit der südslawischen Nationalbewegung).
- 29. Juni: Ö-U-Regierung und Generalstab heftige Diskussionen über Vorgehen gg. Serbien. Hart militär. Vorgehen oder gemässigte diplom. Forderungen?
- 4. - 6. Juli: Blankocheck: Bedinungslose Unterstützungszusicherung von Kaiser Wilhelm II (DR) ggü. Kaiser Franz Joseph (Ö-U). Historisch hergeleitetes Motiv dafür: Nicht Nibelungtreue oder Dynastiesolaidarität, sondern hochkomplexe Erwägungen bezüglich allg. polit. und militär. Position der Mittelmächte und Furcht vor erstarkendem Russland
- 7. Juli: Beschluss Ö-U-Ministerrat: Alle ausser ungarischer Ministerpräsident seien der Ansicht, dass diplom. Erfolg nutzlos. Daher weitgehende Forderungen an Serbien stellen, wobei eine Ablenung dieser unmittelbar zu radikalem militär. Eingriff anbahne.
- 10. - 19. Juli: Ausarbeitung des Ö-U-Ultimatum. Regierungskreise im DR äussern Bedenken bez. ZU energischer Reaktion Ö-U.
Beschreibe den Showdown im Jahre 1914! (Teil 2)
(Erster Weltkrieg – Chronik)
- 21. Juli: Heftige Kritik seitens FR an Ö-U in Petersburg führt zu Bündnistreue zw. RU und FR
- 22. Juli: Engl. Aussenminister rät Serbien Annahme des Ultimatum, sofern gemässigt.
- 23. Juli: 48-stündiges Ultimatum von Ö-U geht bei Serbien ein. Erheblicher Eingriff auf serb. Souverenität stösst auf hefitgen Widerstand, zumal zw. Attentat und Ultimatum beinahe 1 Monat verstrichen (unglaubwürdig)
- 25. Juli: Serbien akzeptiert bis auf wenige Aussnahmen die Forderungen von Ö-U, diese wiederum erklären, dass Antwort unbefriedigend sei, trotz als «entgegenkommende» Einordnung vieler Beobachter. Sofortige Anordnung der Teilmobilmachung in Ö-U. Russ. Kronrat beschliesst Serbien im Falle eines Angriffs unterstützen.
- 28. Juli: Kriegserklärung von Ö-U an Serbien
- 29. Juli: Teilmobilmachung in RU / DR: Ö-U soll generalmobilmachen (Konflikt weitet sich auf DR und RU aus!)
- 31. Juli: Generalmobilmachung in Ö-U. DR fordert FR auf im Falle von RU-DR-Krieg neutral zu bleiben.
- 1. August: Mobilmachung im DR
- 3. August: FR Antwort, es werde im eigenen Interesse handeln, wird mit DR-Kriegserklärung erwidert.
Was waren die Ursachen des ersten WK?
(Erster Weltkrieg – Theorie)
- IMPERIALISMUS: Etablierte Imperien wie FR & GB lösen im DR Unbehagen aus
- NATIONALISMUS: Dieses Unbehagen führt zu nationalem Midnerwertigkeitskomplex
- AUFRÜSTUNGSPOLITIK: Aus wirt. und machtpolit. Motiven wird Schiffahrt und Heer verstärkt.
- DEUTSCH-ENGLISCHER GEGENSATZ: Grosses Heer, kleine Marine im DR, umgekehrt in GB und ÖL!
- SERBISCHE EXPANSIONSPLÄNE: Historisch umstritten: Territorium in Ö-U, verdrängen der Osmanen
- RUSSISCHER PANSLAWISMUS:
Sprach- & Religionsgemeinsamkeit löst Schutzverantwortung aus. Zumal theologischer Konflikt, da Ö-U katholisch und Slawen (Ru & Serbien) orthodox
- FRANZ. REVANCHISMUS: Elsass Lothringen im DE/FR-Krieg ans DR verloren!
- DEUTSCHE RISIKOPOLITIK: Provokation durch Marokkokrise, Aufrüstung und Bündnissysteme, Blankocheck
- ÖSTERREICHS ÜBERREAKTION: Unverhandelbares Ultimatum
(Merke: IMADSRFDÖ à la «I Made SRF Deux»)
Was war neu an diesem Krieg?
(Erster Weltkrieg – Theorie)
Vorher gingen Kriege an der Zivilbevölkerung vorbei (höchstens Plünderungen). Fortan wird Zivilbevölkerung unschön miteinbezogen.
Erläutere das Bündnissystem!
(Erster Weltkrieg – Theorie)
BISMARCK BIS 1890:
- Bündnisse des DR zielen auf Isolierung des Erbfeindes Frankreich ab (Aufgrund angeblicher Unberechenbarkeit und der Demütigung Elsass)
- Affinität mit Russland und England aufgund kultureller Ähnlichkeiten und der Adelsverwandschaft: Der Zar Nkolas, derGB-König George und Kaiser Willhelm I. waren Cousins.
- Dreikaiserbund mit ÖU, RU und DR, zetigleich Rückversicherungsvertrag mit RU (Neutralität und Nichtangriffpakt)
Dann aber geht Willi I, und Willi I kommt. Und mit seinem Kommen kommt Veränderung:
NACH BISMARCK (AB 1890):
- Aufrüstung der Marine wegen Cousinkomplex mit George, zeitgleich Faschoda, welches zu Entante Cordiale zwischen England und Frankreich führt.
- Zudem verschlampt Willi II die Erneuerung des Rückversicherungsvertrages mit Russland: Aus Entante Cordiale wird Triple-Entante – Somit ist FR wieder geischert, zudem Neutralitätsvertrag mit Italien. Nur noch durch Dreibund gesichertes DR.
- Entwicklung des Schlieffenplans, da Zweifrontenkrieg droht: Frankreich via Verletzung Belgiens Neutralität einnehmen und die Maginot-Linie umgehen (Ein Schutzwall von Bunkern und Verteidigungssystemen Frankreichs)
- Bündnis mit Osmanen zur Errichtung der Berlin-Bagdad-Bahn und Sicherung der Ölvorkommen im Osten. Behinderung der Balkankriege durch Balkanbündnis mit Draht zu Russland (Panslawismus)
Erläutere die wahren Gründe für den Kriegsausbruch (Not: Sarajewo-Attentag)
(Erster Weltkrieg – Theorie)
- SARAJEWO ALS AUSLÖSER FÜR DAS UNMÖGLICHE ULTIMATUM VON ÖU:
Und die nicht verhandelbarkeit davon, zumal Serbien fast überall mitmachte.
- FINANZFRAGE:
England finanziell am Ende: Pfund als Weltwährung unter Beschuss, Aufrüstung als auftputschende Industrie!
- ERHÖHTE BEDEUTUNG DES NATIONALSTAATES:
Zudem Legitimationsargument für Expansionsstrategie
- UNREALISTISCHE KRIEGSVORSTELLUNGEN:
Grossmächte gingen von Blitzkriegen aus, zumal bisherige Kriege vergleichsweise rasch über die Bühne gingen (Vgl. 1870/71 DE-FR-Krieg). Vorstellung: «3 Monate und der Gegner ist besiegt!»)
(MERKE: SEFU)
Die wichtigsten Eckdaten des öster.-ungarischen Ultimatums!
(Erster Weltkrieg – Theorie)
- Publikationskontrolle
- Auflösung des Vereins «Narodna Odbrana»
- Jegliche Propaganda in Bildungsmitteln (Bücher) streichen, die gegen ÖU sein könnten
- Ö-U-kritische Beamte und Offiziere aus deren Ämtern entlassen
- Einwilligen, dass öst.-ung. Organe in der Fahndung öst-ung.-kritischer Bewegungen mitwirken zu lassen
- Gerichtliche Untersuchung des Sarajewo-Attentas einleiten
- Verhaftung eines gewissen Majors und eines weiteren Namens
- Massnahmen gegen Waffenschmuggel umsetzen
- Den Organen aus Punkt 5 sofortige Aufklärung über öst.-ung.-kritischer Personen zu geben
- Die Organe aus Pkt. 5 ohne Verzug die genannten Punkte durchführen zu lassen.
Was sind die sechs wesentlichsten Kriegsereignisse und ihre Teile davon?
(Erster Weltkrieg – Theorie)
1. KRIEG IM WESTEN: (DE-FR-FRONT)
- Wunder von Marne: Neuformatierung franz. Armee
- Hölle von Verdun: Stellungskrieg von Flandern bis Verdun. 500K Tote, etablert sich zur Materialschlacht
2. KRIEG IM OSTEN: (DE-RU-FRONT; Zuerst Nebenschauplatz)
- Schlacht bei Tannenberg: Kesselschalcht, bei der Hindenburg grossen militär. Erfolg feierte!
- Besetzung Teile Polens und Litauens, Stellungskrieg, verlustreiche russ. Gegenoffensive
- FRIEDE VON BREST-LITOWSK
3. KRIEG AUF DEN MEEREN:
- Fernblockade der deutschen Nordseehäfen
- Überlegenheit der Entante, bis DR zum U-Boot-Krieg griff und auf alles schoss (inkl. Zivile)
- Veresenkung Lusitana (Mai 1915)
- U-Boot = kriegsentscheidenes Wundermittel? Nopes! Hat Verlauf beeinflusst, aber man hatte keine Unmengen davon. Viel entscheidender war der unermessliche Soldaten-Nachschub aus franz. und engl. Kolonien.
4. KRIEG IN DEN KOLONIEN:
- Übermacht der Allierten: Schnelle Versenkung des Schiffs «Bismarck»
- Ausnahme Deutsch-Ostafika: Tansania konnte lange gehalten werden, fiel dann aber auch
5. KRIEG IM BALKAN:
- Eroberung Rumäniens durch Mittelmächte
- Italiens hin und her
- Osmanen sichern Meerenge für Mittelmächte
6. KRIEGSEINTRITT DER USA:
- Am 6. April 1917, zwei Jahre nach Lusitania, Gründe für die Verspätung:
Kriege müssen geplant sein (min. 2 Jahre). Zumal US-Bevölkerung gegen Kriegseintritt war. Erst mit der Überzeugung «Wir bringen EU Demokratie» und Sturz des Zaren in Russland, war Bündnis legitim.
Zumal deutsche Propaganda in US-Presse vor Seereisen in EU wartne. Lusitana soll neben Zivilen noch Waffen transportiert haben, da Zeugen von einem verdächtig lauten Knall berichteten. - Historische Hypothese: Wenn man dem DE-Geheimdienst Oktoberrevolution in Russland unterstellen kann, könnte FEB-Revolution von Amerika organisiert worden sein? (ABER REIN HYPOTHETISCH!)
Was ist der Friede von Brest-Litwosk?
(Erster Weltkrieg – Theorie)
Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk wurde im Ersten Weltkrieg zwischen Sowjetrussland und den Mittelmächten geschlossen. Er wurde nach längeren Verhandlungen am 3. März 1918 in Brest-Litowsk unterzeichnet. Damit schied Sowjetrussland als Kriegsteilnehmer aus.
Motive:
- DR-Geheimdienst ermöglicht Lenin die Revolution, mit der BEdingung, das er aus dem Krieg aussteigt und das DR eine Front weniger bedienen muss.
- Für diesen Dienst verpflichtet sich Lenin Teile rund u die Ukraine abzugeben. Das DR soll den Zugang zu den Ölquellen in Aserbaidschan beabsichtigt haben.
Mit welchen Sanktionen musste das Deutsche Reich nach kriegsende leben?
(Erster Weltkrieg – Theorie)
- Komplette Abgabe ihrer Marine
- 10%ige Reduktion der Bevölkerung gleichkommend 13%ige Reduktion des Territoriums
- Entmilitarisierte Zonen
- Unter die Verwaltung der Siegermächte gestellte Zonen
- Polnischer Korridor
- Reparationszahlungen von 2 Mia Reichsmark, später Reichsgold aufgrund Inflation