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Recht für technische Kaufleute

Kapitel 2 Herkunft einer Norm - Gesetzesrecht, Gewohnheitsrecht und Richterrecht

Kapitel 2 Herkunft einer Norm - Gesetzesrecht, Gewohnheitsrecht und Richterrecht


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Flashcards 10
Students 10
Language Deutsch
Category Law
Level Other
Created / Updated 20.09.2016 / 17.02.2020
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Wie lauten wichtig Einteilungen der Rechtsordnung?

  • Herkunft einer Norm
    • Gesetztesrecht (Verfassung, Gesetz, Verordnung)
    • Gewohnheitsrecht (mündlich überliefertes Recht)
    • Richterrecht 
  • Rang einer Norm
    • Verfassung 
    • Gesetz (OR, ZGB usw.)
    • Verordnung (z.B. Gewässerschutzverordnung usw.)
  • Geltungsbereich einer Norm (nach Rangordnung)
    1. Eidgenössisches Recht
    2. Kantonales Recht
    3. Kommunales Recht
  • Nach Beteiligten Personen
    • Öffentliches Recht (Staat gegen natürliche oder juristische Personen)
    • Privatrecht (Zivilrecht, natürliche und juristische Personen)

Wie kann die Verfassung geändert werden?

  • Vorschläge kommen:
    • Vom Parlament (Nationalrat und Ständerat)
    • Durch die Volksinitiative mit min. 100 000 Unterschriften
  • Danach stimmt das Volk über den Parlamentsvorschlag oder die Volksinitiative ab
  • Eine Initiative wird angenommen durch..
    • ..ein Volksmehr (Mehrheit aller Stimmen in der Schweiz
    • und
    • ..ein Ständemehr (Mehrheit aller Kantone in der Schweiz)

Wie kann ein Gesetz geändert werden?

  • Vorschläge kommen:
    • Vom Parlament (Nationalrat und Ständerat)
    • von einem Kanton
    • vom Bundesrat
  • Danach stimmt das Parlament über das Gesetz ab (beide Kammern müssen zustimmen)
  • Zur Volksabstimmung kommt es nur wenn innert 100 Tagen 50 000 Stimmen das Referendum ergreifen

Wie kann eine Verordnung geändert werden?

  • Auf Bundesebene erstellt und ändert der Bundesrat die Verordnungen
  • Es gibt keine Abstimmung durch das Volk oder das Parlament

Wie lauten die Unterschiede zwischen Privatrecht und öffentlichem Recht?

  • Privatrecht
    • juristische und natürliche Personen sind sich gleichgestellt
    • wird nicht automatisch angewendet, nur auf Verlagen einer Person
  • Öffentliches Recht
    • Die Behörden haben gegenüber natürlichen und juristischen Personen Befehlsgewalt
    • wird automatisch angewendet

Wie heissen die wichtigsten Bereiche des öffentlichen Rechts?

  • Verfassungsrecht
    • Grundlegende Werte wie Freiheit, Wohlstand, soziale und ökologische Verantwortung usw.
    • usw.
  • Verwaltungsrecht (z.B. Fahrbewilligung)
    • Baurecht, Steuerrecht, Strassenverkehrsrecht, Finanzmarktaufsichtsrecht
    • usw.
  • Strafrecht
    • Strafgesetzbuch (Tötung, Diebstahl usw.)
  • Verfahrensrecht
    • Zivilverfahrensrecht (z.B. Zivilprozess, Zwangsvollstreckung usw.)
    • Verwaltungsverfahrenrecht (z.B. Verfügung)
    • Strafverfahrensrecht (z.B. Ablauf Strafverfahren)

Wie lauten die wichtigsten Bereiche des Privatrechts?

Privatrecht

  • Schweizerisches Zivilgesetzbuch (ZGB)
    • Einleitungsartikel  (ZGB 1-9)
    • Personenrecht (ZGB 11-89c) besonders wichtig Art. 11-20
    • Familienrecht (ZGB 90-456)
    • Erbrecht (ZGB 457-640)
    • Sachenrecht (ZGB 641-977)
  • Obligationenrecht
    • Allgemeine Bestimmungen (OR 1-183)
    • Die einzelnen Vertragsverhältnisse (OR 184-551)
    • Handelsgesellschaften und Genossenschaften (OR 552-926)
    • Handelsregister, Geschäftsfirma, kaufmänische Buchführung (OR 927-963b)
    • Wertpapierrecht (OR 965-1186)
  • Nebengesetzte
    • Produkthaftpflichtgesetzt
    • Konsumkreditgesetzt
    • Versicherungsvertragsgesetzt
    • Kartellgesetzt und Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
    • Urheberrechtsgesetzt, Patentgesetzt und Markenschutzgesetzt
    • Internationales Privatrechtsgesetzt

Wie lauten die 4 Rechtsgrundsätze des Privatrechts

Grundsätze des Privatrechts

  • Gebot, sich nach Treu und Glauben zu verhalten (ZGB 2 I)
    • Als Schuldner oder Gläubiger Fairness ausüben
  • Verbot des Rechtsmissbrauchs (ZGB 2 II)
    • Verbot der nutzlosen Rechtsausübung
  • Schutz des guten Glaubens (ZGB 3)
    • Guter Glaube wird grundsätzlich vermutet
  • Beweisregeln (ZGB 8)
    • Wer vor Gericht etwas will, muss es beweisen können