Premium Partner

Allgemeine Pathologie - Histologische Kriterien

Hier werden die histologischen Erkennungskriterien für die einzelnen Präparate der allgemeinen und speziellen Pathologie genannt.

Hier werden die histologischen Erkennungskriterien für die einzelnen Präparate der allgemeinen und speziellen Pathologie genannt.


Kartei Details

Karten 20
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.02.2016 / 01.06.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/pathologie_histologische_kriterien
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/pathologie_histologische_kriterien/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Anämischer Niereninfarkt

frisch (im Kurspräparat):

  • Koagulationsnekrose:
    • Verlust der Zellkerne
    • Hypereosinophilie
    • nur schattenhaft erkennbares Parenchym
  • hämorrhagischer/granulozytärer Randsaum

spät (nicht im Kurspräparat):

  • von außen einsprossendes Granulationsgewebe (Kapillaren, Makrophagen, Fibroblasten)
  • Narbe (im Verlauf von Wochen)

Rezidivierender Myokardinfarkt

  • 0-2 Std.   keine Histologie zu erkennen
  • 4-6 Std.   Kontraktionsbänder, "wavy fibers", Margination von Neutros
  • 6-24 Sdt.   Koagulationsnekrose mit Infiltration durch Neutros
  • 3-7 Tage   Resorption der Nekrose durch Makros, Granulationsgewebe (Kapillaren, Fibroblasten, Makrophagen), kollagene Faserbildung
  • über 1 Woche   Bildung von Kollagen und Übergang in zellarme Narbe
  • über 6 Wochen   Fibrose

Narbenkeloid

  • breite hyaline Kollagenfaserbänder, wirre Anordnung
  • übergreifende Ausdehnung auf angrenzende Haut, bleibt nicht auf den ehemaligen wundbereich beschränkt
  • Atrophie der überkleidenden Epidermis, keine Hautanhangsgebilde
  • lokale Bindegewebsbildungsstörung:
    • Myofibroblasten differenzieren nicht zu Fibrocyten mit längerer währender Proliferation
    • Vernetzungsstörung von Kollagenfasern: wirre, ungeordnete Fasern mit Verkittung durch erhöhten Proteoglykananteil
  • Atrophie der Epidermis 

Fettleber / Steatosis hepatis

  • Zytoplasmavakuolisierung: unterschiedlich große Fettvakuolen im Zytoplasma der Hepatozyten
  • über 50% der Hepatozyten enthalten tröpfchenartige Anhäufungen von überwiegend Triglyzeriden im Zytoplasma, ansonsten Leberverfettung bei unter 50% (normal bis 5%)
  • die Läppchenarchitektur/Leberarchitektur bleibt erhalten
  • die Fettleber ist für gewöhnlich reversibel!
  • histologisch unterscheidet man die großtropfige (makrovesikuläre) Form mit Verdrängung des Zellkerns an den Rand und die kleintropfige (mikrovesikuläre) Leberzellverfettun sowie Übergangsformen
  • die großtropfige Form kommt z.B. bei der alkoholisch bedingten Fettleber (ASH) vor, die kleintropfige z.B. bei der Schwangerschaftsfettleber

Leberzirrhose

  • breite portoportale und portozenrale Fibrosebänder
  • Gallengangsproliferate
  • gestörte Parenchymarchitektur mit Pseudolobulierung
  • Fibrosesepten, die das Leberparenchm knotig umgrenzen
  • Regeneratknoten
  • Entzündung
  • Neoduktulie
  • schmale Leberzelltrabekel (<3 Zellen breit)

Barrett-Ösophagus

  • die Architektur ist erhalten
  • anstelle von Plattenepithel findet sich intestinalisierte Schleimhaut (intestinale Metaplasie) mit Becherzellen
  • lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat (geringe Refluxösophagitis)
  • keine dysplastischen Veränderungen

Adeno-Karzinom des Ösophagus

  • aufgehobene Architektur
  • invasives und destruierendes Wachstum
    • veränderte Drüsenarchitektur
    • Schichtung des Epithels aufgehoben
  • Zellatypien
    • Zellpolymorphie
    • Kernpolymorphie
    • Kernhyperchromasie
    • Nukleolenvergößerung
    • Verschiebung der Kern-Plasma-Relation zu Gunten der Kerne
    • zahlreiche, teils atypische Mitosefiguren

Arteriosklerose

  • herausgelöste Cholesterinkristalle (Residuen)
  • entzündliche Infiltrate
  • wandadhärenter Thrombus
  • Arteriitis