Premium Partner

ÖR - KommunalR

KommunalR

KommunalR


Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.01.2015 / 21.01.2015
Lizenzierung Namensnennung - Nicht-kommerziell -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA)    (Christopher Höhl)
Weblink
https://card2brain.ch/box/oer_kommunalr
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/oer_kommunalr/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Rechtsschutz gegen Versagung des Zugangs zu kommunalen öffentlichen Einrichtungen - prozessuale Probleme

- Verpfl. zur Schaffung öff. Einrichtungen liegt im öff. Interesse, sodass Einwohner Kl.Bef. (§42 II VwGO) fehlt bzgl. Errichtung (Widmung), Änderg. (Umwidmung), Schließung (Entwidmung)

-> aber Nutzungsrecht iRd. Widmung unter gleichen Bedingungen

A) prozessuale Probleme:

I) VerwRWeg, §40 I VwGO: Zwei-Stufen-Theorie ("Ob" & "Wie"); gleiches Ergebnis über modifizierte SubjektsTh. (da ör. Benutzungsanspr. streitentscheidend)

- (P) Abgrenzung gewerberechtl. (§70 GewO) / gemeinderechtl. Zulassungsanspr.: gewerberechtl. verdrängt gemeinderechtl. -> Art.31 GG

II) statthafte Klageart: klägerische Begehr (§88 VwGO)

- "Ob": Verpfl.Kl., §42 I Var.1 VwGO

- "Wie": wenn ör. ausgestaltet Verpfl.Kl., da VA; wenn privatrechtl. ausgestaltet Einwirkungsanspruch auf GmbH (o.ä.) -> allg. Leistungsklage

III) allg. Rechtsschutzinteresse: bei Einwirkungsanspruch oft Einwand, sich an verselbstständigten RTräger zu wenden; aber deshalb nicht (-), sondern zivilrechtl. Möglkt. daneben gegeben gg. GmbH (o.ä.)

-> "keine Flucht ins PrivatR"

=> dennoch Kontrahierungszwang (auch wenn privatrechtl. organisiert), wenn Privater den ausschließlichen Zugang zu best. Leistungen kontrollieren (v. Art.12 I GG iVm. Drittwirkung v. GRen im ZR geschützt)

IV) vorl. Rechtsschutz: RegeöungsAO, §123 I 2 VwGO

Öffentliche Einrichtung - Definition

= Einrichtung, d. v. Gebietskörpersch. durch Widmungsakt d. allg. Benutzung durch d. Angehörigen & in ihrem Gebiet niedergelassenen Vereinigungen zugängl. gemacht wird

Widmung einer öffentlichen Einrichtung - Rechtsgrundlage

- Widmung durch Satzung / sonstg. RAkte mögl.

- konkl. Widmung durch Vergabepraxis nur anzunehmen, wenn zumindest stillschwgd. Billigg. d. Vergabepraxis durch zustdg. Organ

Rechtsschutz gegen Versagung des Zugangs zu kommunalen öffentlichen Einrichtungen - materielle Probleme

B) mat. Probleme

I) Anspr.steller muss EInwohner d. Gemeinde sein (jur. Pers.: Sitz)

II) öff. Einrichtung: v. Gebietskörpersch. durch Widmungsakt d. allg. Benutzung durch d. Angehörigen & in ihrem Gebiet niedergelassenen Vereinigungen zugängl. gemacht wird (auch freie Flächen)

- Widmung durch Satzung / sonstg. RAkte mögl.

- konkl. Widmung durch Vergabepraxis nur anzunehmen, wenn zumindest stillschwgd. Billigg. d. Vergabepraxis durch zustdg. Organ

- gemeindlich: maßgbl. Einfluss d. Gemeinde auf Zugang

III) Grenzen d. Zugangsanspr.

1) rechtl. Grenzen: RGrdl. d. Widmung (z.B. Satzung

2) polizeirechtl. Einwände (Angst vor Straftaten, etc.): v. Rspr. anerkannt, wenn Veranstalter als Verhaltensstörer / sonst polizeirechtl. verantw. (als Nichtstörer); EInschränkung nur, wenn Gefahr nicht m. Nebenbestimmungen (Art.36 I bayVwVfG) ausräumbar

3) tatsächl. Begrenzungen: insb. Kapazitätsangebot => Benutzungsanspruch wird zu Anspr. auf ermessensfehlerfreie Auswahl ("bekannt & bewährt" in Maßen)

IV) Zugang f. polit. Parteien -> Teilhabe an polit. Willensbildung

- zugunsten v. Ortsverbänden polit. Parteien mögl.

- Landesverbände ggf. gem. Art.3 GG iVm. Art.21, 38 GG, §5 ParteienG

-> als Landesverband gem. §3 S.1 ParteienG in gesetzl. Prozessstandschaft im eigenen Namen f. Ortsverbände geltendmachbar

- aber immer Widmung auch zu diesem Zweck nötig

-> wichtig: auf konkludente Widmungserweiterung achten!

(P) angebl. verfassungswidr. Partei => Verbotsmonopol d. BVerfG, Art.21 II 2 GG!

Rechtmäßigkeit einer kommunalen Satzung - Schema

I) RGrdl. f. kommun. Satzung

1) Spezialnorm aus GO, §§10, 132 BauGB, bayBO, KAG, etc.

2) Generalklausel der GO

II) form. RM d. Satzg., soweit spezialgesetzl. nichts anderes bestimmt:

1) Zustä.

a) Verbandskompetenz d. Gemeinde: Angelegenht. d. örtl. Gemeinschaft, Art.28 II GG; (P) Grenzen örtl. Bezugs; allgemeinpolit. Mandat

b) Organkomp. d. GR

2) Verf.

a) ordnungsgem. Ladung

b) öff. Bekanntmachg. d. Tagesordn.

c) Öffentlichkt.

d) fehlerfreie Abstimmung (insb. pers. Beteiligg.!)

3) Form

a) Niederschrift

b) Unterschr.

c) ggf. Genehmigg. durch Aufsichtsbehörde

d) ortsübl. Bekanntmachg.

4) ggf. Unbeachtlichkt. v. Verf.-/Formfehlern, Art.45 bayVwVfG

III) mat. RM

1) TBVss. d. Ermgrdl.

a) b. Spezialermächtigg. deren Vss.

b) b. Generalklausel: "Regelg. eigener Angelegenht. iRd. örtl. Gemeinsch."; (P) weitergehende Belastungen (Bußgeldvorschriften) benötigen ausdr. Ermgrdl. -> RWeg problematisch

2) kein Verstoß gg. höherrangiges Recht (GG, BV)

3) allg. RM-Anforderungen (Bestimmtht. d. Regelungen)

4) keine Verletzg. d. Satzungsermessens

 

Rechtsschutz gegen kommunale Satzungen

- direkt: §47 I Nr.2 VwGO -> (prinzipale) Normenkontrolle

- inzident: §42 I VwGO -> Anf.Kl. gg. auf Satzung gestützten VA

- aus Sicht d. Aufsichtsbehörde: welche aufsichtsbehördl. Maßn. zu ergreifen

Rechtmäßigkeit eines Anschluss- & Benutzungszwangs - Schema

I) RGrdl. f. Satzg.

1) (P) ggf. vorrangige Regelungen: z. B. Art.24 I Nr.1 GO

2) (P) allg. kommunalrechtl. Satzungsermächtigg. reicht wg. Erheblkt. d. GRRelevanz nicht aus (nur ausnahmsweise ansprechen)

3) maßgebd, daher GO-rechtl. Spezialermächtigg. f. Anschluss- & Benutzungszwang

II) form. RM (typ. Fehlerquellen d. kommun. SatzungsR: Ladung, pers. Beteiligg., etc.)

III) mat. RM

1) TB

a) öff. Einrichtg.; (P) Zwang zugunsten verselbstständigter Leistungserbringer ("Stadtwerke X GmbH" -> Gemeinde muss sich hinreichende Steuerungsmögl. gesichert haben)

b) Grundstücksbezug d. Anschlusszwangs; (P) Grundstücksbzg. b. Benutzungszwang

c) (P) öff. Bedürfnis f. Anschluss-/Benutzungszwang: öffentliches Wohl, insb. Gesundheitsschutz, etc.

2) keine Verletzg. d. Satzungsermessens (VHM)

Rechtsschutz gegen verweigerte Zulässigkeitserklärung für Bürgerbegehren - Schema

-> Art.18a GO

A) Zul.

I) statth. Klageart: Verpfl.Kl. auf VA (hM), m. d. GR das Bürgerbegehren f. zuläss. erklärt; (P) Außenwirkung d. GR-Entschdg. hier ausnahmsw. (+)

II) Kl.Bef.: Vertreter d. Begehrens müssen geltend machen, durch Ablehnung in ihrem einfachgesetzl. Recht auf Durchführg. d. Bürgerentscheids nach Art.18a GO verletzt zu sein (nicht Bürgerbegehren selbst, da Klagebefugnis d. BB selbst nicht mögl.)

III)grds. entfällt Vorverf., §68 II, I 2 VwGO, Art.15 II AGVwGO

IV) Frist, §74 II VwGO

V) (P) Beteiligtenfäh.: GR gem. §61 Nr.3 VwGO; (P) Vertreter d. BB prozessstandasch. gem. §61 I Nr.1 VwGO

B) Begr.

(P) Klagegegner: GR, vertreten durch Bgm. (hM), Art.38 I GO

I) form. Vss. f. BB

1) ordngem. schr. Antrag (oft Klausurschwerp.)

2) Begründg. d. Antrags

3) Benennung d. Vertreter

4) erford. Mindestunterschriften, Art.18a VI GO

5) Kostendeckungsvorschlag

6) (P) Frist: Fristgebundenht. b. Begehren gg. GR-Beschluss; (-) b. Initiativbegehren

II) mat. Vss. f. BB

1) Angelegenht. d. GR

a) Verbandskompetenz (Selbstverw., Art.28 II GG)

b) Organkomp. d. GR

2) keine Unzulässigkt. gem. Negativkatalog d. Art.18a III GO