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Makroökonomie Kapital 3 (Angebot und Nachfrage nach Arbeit in einer Volkswirtschaft: Der Arbeitsmarkt)

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Kartei Details

Karten 20
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.02.2014 / 09.05.2015
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Wie sieht die Klassische Arbeitsnachfragefunktion aus?

Die Arbeitsnachfrage BN ist negativ vom Lohnssatz abhängig. Je höher der (Real-) Lohnsatz lr ist, umso weniger Arbeiter werden eingestellt. Eine zu geringe Beschäftigung B ist dann durch zu hohe Löhne verursacht. 

Von welchen Faktoren hängt es ab in der klassichen Theorie, in welcher Menge die Haushalte Arbeitskraft anbieten?

1) Freizeitpräferenz

Wie wichtig ist dem Haushalt die Freizeit. 

2) Reallohnsatz

Gibt das Verhältnis von Nominallohnsatz und Preisniveau und damit die Kaufkraft des Lohnes an. 

Was bedeuten die folgenden Begriffe in der amtlichen Statistik?

- Erwerbspersonenpotenzial

- Erwerbstätitgen

- registrierte Arbeitslose

- stille Reserven

- Erwerbspersonenpotenzial (=Arbeitsangebot)

- Erwerbstätitgen (=Arbeitsnachfrage)

- registrierte Arbeitslose (=Erwerbspotenzial - Erwerbstätigen) 

- stille Reserve (nicht gemeldete Arbeitslose) 

Welche Formen der Arbeitslosigkeit gibt es? 

1) konjunkturelle Arbeitslosigkeit
entsteht mittelfristig durch Konjunkturschwankungen: anhaltender Rückgang im Konsum-, Investitions- oder Exportbereich
 

2) Wachstumsdefizitarbeitslosigkeit
entsteht langfristig, wenn das Produktionspotenzial durch unterbliebene Investitionen als zu gering betrachtet wird, als dass sämliche Arbeitssuchenden durch zusätzliche Produktionsmöglichkeiten Arbeit fänden. 

3) saisonale Arbeitslosigkeit
kurzfristig und jahreszeitlich bedingt (Baugewerbe, Landwirtschaft, Saisonberufe) 

4) strukturelle Arbeitslosigkeit
mittel- bis langfristig. Die Struktur der Nachfrage nach Arbeitskräften stimmt nicht mit der Struktur des Angebots überein. (sektorale Hinsicht: durch technologischer Fortschritt), (regionale Hinsicht: durch fehlende Mobiität) 

5) friktionelle Arbeitslosigkeit (aka Such- oder Fluktuationsarbeitslosigkeit) 
kurzfristig. Wenn der Beginn einer neuen Beschäftigung sich nicht nahtlos an den Verlust bzw. die Aufgabe eines Arbeitsplatzes anschließt. (z.B. Informationsmängel)

 

strukturelle Arbeitslosigkeit + friktionelle Arbeitslosigkeit = natürliche Arbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit, die nicht auf einen Gesamtmangel an Arbeitsplätzen zurückzuführen ist, sondern nur so lange besteht, bis die Arbeitnehmer lernwillig, mobil und informationswillig genug sind, um ihr Arbeitsangebot der aktuellen Nachfrage anzupassen) 

Wie sieht das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt im System der Klassik aus (Vollbeschäftigung)

  • bei einem Reallohn lr0 entspricht das Arbeitsangebout Ba der Arbeitsnachfrage Bn. 
  • bei diesem Reallohn gibt es keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit, also weder konjunkturelle, wachstumsdefizitbedingte noch saisonale. 
  • Voraussetzung ist, dass der Reallohn lr vollkommen flexibel ist, um Anpassungen wie auf dem Gütermarkt zu ermöglichen. 

Wie sieht das Arbeitsmarktungleichgewicht aus im System der Klassik? (siehe Abbildung 21, Seite 58)

  • nach klassischer Auffassung kann sie nicht von langer Dauer sein, da der Arbeitsmarkt wie der Gütermarkt als Konkurrenzmarkt betrachtet wird: danach würde eine vollständige Flexibilität der Löhne nach unten im Modell wie auf dem Gütermarkt dazu führen, die Arbeitsnachfrage zu erhöhen und das Arbeitsangebot zu reduzieren, wodurch die Vollbeschäftigung erreicht werden könnte
     
  • Arbeitslosigkeit kann nach klassischer Auffassung nur dann von Dauer sein, wenn die Löhne nicht so flexibel sind, dass sie so weit sinken können, bis das Vollbeschäftigungsgleichgewicht erreicht ist. Die Gründe für diese mangelnde Flexibilität könnten in gesetzlichen Vorschriften oder in der Existenz von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden liegen, die die Tarifverträge außerhalb des Arbeitsmarktes festlegen und somit den Marktmechanismus außer Kraft setzen. Aus diesem Grund verlangen Arbeitgebervertreter regelmäßig die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes

Wie erklärt die keynesiaische Theorie das Arbeitsmarktungleichgewicht ? (Abbildung 22) 

  • ihre Stärke: sie ist - auch theoretisch - in der Lage, eine lang andauernde Arbeitslosigkeit zu erklären. 
  • nicht verwunderlich, da diese Theorie als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise und die damals herrschende Massenarbeitslosigkeit entstand. 
  • Sie zweifelt an den Selbstregulierungsfähigkeiten des klassischen ökonomischen Systems, also insbesondere auch an dessen Vollbeschäftigungsautomatismus. 
  • Keynes zweifelt also an der Wirksamkeit des Lohnmechanismus zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Für ihn war der Arbeitsmarkt kein Markt mit den funktionierenden Gesetzen wie für klassische Ökonomen, sondern ein Markt, auf dem eine lange anhaltende Unterbeschäftigung bestehen konnte. Die Lösung liegt seienr Meinung nach in einer Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage

Übungsaufgabe 017

Von welchen beiden Faktoren hängt die Nachfrage nach Arbeit eines Unternehmens generell ab? 

  • Nachfragesituation auf den Konsumgütermärkten
  • Kostensituation, insbesondere den Personalkosten