M13 Nierensteine nach DEPRUST & 3B
M13 Nierensteine nach DEPRUST & 3B
M13 Nierensteine nach DEPRUST & 3B
Kartei Details
Karten | 9 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 26.10.2014 / 17.01.2024 |
Lizenzierung | Keine Angabe (Vorbereitungen M13) |
Weblink |
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Definition
Harnsteine im Bereich der Hohlsysteme der Nieren und der ableitenden Harnwege
(Synonym: Nepholithiasis, Urolithiasis)
Unterscheidung nach Lokalisation:
- Nierenbeckenstein
- Kelchstein
- Harnleiterstein
- Blasenstein
- Harnröhrenstein
Unterscheidung nach Zusammensetzung:
- kalziumhaltige Steine (70-80% der Gesamtfälle)
- Harnsäure (Urat) –Steine (5-15%)
- Struvit-(Infekt-) Steine (10-15%; überwiegend Frauen)
- Zystin- und Xantinsteine
Diagnose/ Diagnostik
(bildgebend/ nicht bildgebend)
- Urin: Mittelstrahlurin mit Keimzahl und Resistenzbestimmung
- Serum: Elektrolyte (Kalzium!), Harnsäure, Kreatinin
Bildgebend: Sonografie, Röntgenuntersuchung Abdomen
Epidemiologie/
Häufigkeit / Geschlecht/ Vorkommen
- ca. 5% der Bevölkerung betroffen
Männer 2-3 mal häufiger betroffen als Frauen
Prognose/ Verlauf
Rezidivhäufigkeit liegt bei 20-50%
Ursachen
(Modelle dahinter)
Das Vorhandensein prädisponierender Faktoren begünstigt das Entstehen von Nierensteinen und Audfällung von Salzen aus übersättigter Lösung:
- Vermehrte Ausscheidung von Kalzium, Oxalat, Phosphat, Harnsäure
- verminderte Ausscheidung von die Steinbildung hemmenden Substanzen (Zink, Zitrat, Magnesium, Pyrophosphat, saure Mukopolysaccharide)
- verminderte Urinvolumina
- veränderter Urin- pH (saurer Urin (5,5) begünstigt die Entstehung von Uratsteinen, alkalischer Urin (pH >7.0) von Phosphatsteinen
- Harnwegsinfektionen
- bereits vorhandene Steinkeime begünstigen die Steinrezidive
Risikofaktoren
und mögliche Komplikationen
- tierische Eiweisse
- konzentrierter Urin/ zu wenig Flüssigkeitsaufnahme
Komplikationen:
- Häufigste = Harnwegsinfekt
- Urosepsis
- Pyelonephritis
Symptome
(wie zeigt es sich?
Die klinischen Zeichen sind abhängig von der Grösse, Form und Lokalisation des Nierensteins.
- ziehende, stechende Schmerzen oder dumpfer Druck im Bereich der Nierenlager
- fast regelmässig Mikrohämaturie, selten Makrohämaturie
- Nierenkolik ist insgesamt selten, dann aber als führendes Symptom
Therapie
(kausal/ symptomatisch)
invasiv/ nicht invasiv
In ca. 80% der Fälle handelt es sich um abgangsfähige Konkremente, die konservativ behandelt werden.
Bei nicht spontan abgangsfähigen Steinen können verschiedene Behandlungsmethoden eingesetzt werden:
- extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL)
- perkutane Nephrolitholapaxie (PNL)
- operative Steinentfernung (sehr selten)
- endourologische Verfahren wie z.B. Urolterorenoskopie
Konservative Therapie (Ziel: spontaner Steinabgang):
- lokale Wärmeapplikation
- vermehrte Flüssigkeitszufuhr
- vermehrte Körperliche Bewegung
- bei Fieber: Antibiotika, Urinkultur
- Nierenkolik: i.v. Spasmolytika, Analgetika