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Leber

Aufbau und Funktion

Aufbau und Funktion

Nicht sichtbar

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Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 17.10.2013 / 10.10.2022
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Was ist Leber  und Lage

Ist größtes und das wichtigstes Stoffwechselorgan und mit Verdauungsorgane eng verbunden. Wiegt ca. 1,5 kg Zusammen mit der Gallenblase und den Gallenwegen leistet sie den Hauptanteil des Stoffwechsels.

Sie nimmt alle aus dem Darm resorbierbaren Stoffe/Nahrungsbestandteile über die Pfortader (V. portae) auf, metabolisiert oder speichert sie (Glukose, Kupfer, Eisen, Vit A/B12/D/E/K), wandelt sie um (Aminosäuren zu Harnstoff und Kohlenhydrate, Fette zu Lipoproteine) und gibt sie schließlich über die Lebervenen (Vv. hepaticae) an die untere Hohlvene (V. cava inferior) ab

Liegt im rechtem Oberbauch unter dem Zwerchfell, ist weitgehend von Peritoneum( Bauchfell) überzogen, durch mehrere  Bänder mit Zwerchfeld verbunden und wird von unteren Rippen (6 bis 11) geschützt. Ist benachbart mit: Ösophagus, Magen, Gallenblase                rechte ( Neben)Niere, Colon

Aufbau und Feinaufbau

Die Leber besteht aus 2 Hauptleberlappen( Lobus dextra und Lobus sinistra)  und 2  kleiner Lederlappen (Lobus quadratus und Lobus caudatus)

 Zwischen den beiden Hauptlappen befindet sich die Leberpforte (porta hepatis).

Die Leberlappen sind nochmals in winzige Leberläppchen (max. 1–2 mm und sechseckig) unterteilt. Es gibt ca. 50.000-100.000

  • Aufbau: aus Leberzellen (reich an Zellorganellen), Sinusoide (Leberkapillaren)  und retikulärem Stützgewebe.
  • An den Eckpunkten benachbarter Leberläppchen liegen die Portalfelder. In diesen Feldern verläuft jeweils eine Arteria interlobularis (ein Ast der Leberarterie), eine Vena interlobularis (ein Ast der Pfortader) und ein Gallengang (Ductus biliferus). Diese Gefäße bezeichnet man als Glisson-Trias (Glissonsches Dreieck)
  • Blutversorgung und -entsorgung: geschieht von den Periportalfelder (hier treffen mehrere Lobuli aufeinander) über die kapillarähnlichen Lebersinusoide zur Zentralvene (V. centralis); von außen nach innen. Dort befinden sich spezielle Makrophagen (die Kupfferschen Sternzelle )
  • Zentralvenen: in der Mitte eines Leberläppchens, gewährleistet den Abfluss des Blutes; dieses fließt von der Zentralvene in die drei Lebervenen (Vv. hepaticae) und dann in die untere Hohlvene (V. cava inferior)
  • aus den Leberzellen (Hepatozyten) wird produzierte Galle dürch Gallenkapillaren zu den Gallengängen in den periportalen Feldern, die sich zum Lebergallengang zusammenschliessen befördert und der Galle gespeichert.

Funktion

 

  • Stoffwechselfunktion
  • Entgiftung
  • Abbau und Aufbau von Hormonen                           ( angiotensinogen , 10% Erythronoetin )
  • Depot für Eiweiß, Fette, Vitamine, Glukose, Eisen
  • Synthese und Abbau von Proteinen, ( Albumin, gerinnungsfaktoren )
  • Gallenproduktion
  • verwandelt Nährstoffe in körpereigene Substanzen
  • Blutbildung beim Fetus bis 5 schwang. Woche

Kohlenhydratstoffwechsel

Aufbau, Speicherung und Wiederabbau von Glykogen, Neusynthese von Glukose aus Milchsäure und Eiweißprodukten;

wird zu viel an Glukose (kommend von der Pfortader) aufgenommen, wird ein Teil als Glykogen eingelagert, der dann wieder freigegeben wird, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt.

  •   Glykogenese:(Speicherform der Glukose) stimuliert durch das Hormon Insulin wird Glukose aus der Pfortader aufgenommen, in der Leber  zu Glykogen aufgebaut und gespeichert (Leber/Muskeln/Bindegewebe)
  • Glykogenolyse: Abbau von Glykogen zu Glukose und Abgabe ins Blut, stimuliert durch Adrenalin und Glukagon und durch Insulinmangel (dadurch konstanter Blutzuckerspiegel bzw. Anstieg bei erhöhtem Bedarf, z.B. bei „Stress“); In den Muskeln wird es zu Milchsäure und  Energie umgebaut
  • Glukoneogenese : Aufbau von Glukose aus Nicht-Zuckern (z.B. aus Stoffwechselprodukten aus dem Eiweiß- und Fettstoffwechsel: Aminosäuren, Glycerin, Milchsäure); sichert den Blutzuckerspiegel bei mangelnder Glucosezufuhr (z.B. Fasten, hoher Bedarf); wird durch Adrenalin, Cortison und Glukagon gefördert und durch Insulin gehemmt.
  • sind zu viele Kohlenhydrate vorhanden werden sie zu Triglyzeriden umgewandelt und im Körper als Fett gespeichert
  • bei akutem Leberversagen kommt es zu Hyperglykämie, später zu Hypoglykämie (=> Fettleber)

Eiweisstoffwechsel

 

Die Leber produziert ca. 95% aller Eiweiße (Körpereiweißen, Gerinnungsfaktoren), findet in den Hepatozyten statt.

  • Globuline, Albumine,die fast ausschliesslich in der Leber synthetisiert werden. (Transport für Bilirubin, Ionen. Koloidosmotischer Druck, Eiweisreserve)
  • Blutgerinnungsfaktoren: Protrombin, Fibrinogen,
  • Vitamin K (Specherung für die Prothrombin herstellung

Wichtiges Vorgang ist Aminosäurestoffwechsel.

Bei Transaminirung werden Aminosäuren unter benutzung von Leberenzyme (Transamirasen, Aspartat und Alanin-Aminotransferase) zum Harnstoff ab- und umgebaut.

Baei Desaminierung fallen größere Menge an Stikstoff an (Amoniak). Dieser wird dann zu Harnstoff umgebaut und durch die Niere ausgeschieden.

Fettstoffwechsel

Auf und abbau von Fettsäuren, Phospholipiden sowie Cholesterin.

Der Großteil von aufgenommen en Nahrungsfetten wird in der Leber zu Fettsäuren und Cholesterin abgebaut, der in weiterem Verlauf zum größtem Teil für Gallenproduktion gebraucht wird oder is Blut abgegeben.

Lipogenese: Aufbau körpereigener Fette aus Fettsäuren und Glukose, hormonelle Steuerung: Förderung durch

Lipolyse: Abbau von Speicherfett und Abgabe von freien Fettsäuren in das Blut (bei massivem Einschmelzen der Fettreserven: z.B. durch Hunger, Diabetes mellitus entstehen in der Leber massiv Ketonkörper mit Folge der Übersäuerung, es kann im Extremfall ein lebensbedrohlicher Zustand entstehen

Synthese von Triglyzeriden: aus Kohlenhydrate oder Aminosäuren ; werden entweder in der Leber gespeichert oder als VLDL ins Blut abgegeben

 in der Leber gebildetes Cholesterin stellt eine Vorstufe der Gallensäuren, Steroidhormone und des Vitamin-D3-Hormons dar, es ist auch ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembranen Speicherung von fettlöslichen Vitaminen

Engiftung Allgemein

Entgifftung körpereigenen Stoffen

 

  • Bilirubin (ein Abbauprodukt des Hämoglobins): wird über die Leber als konjugiertes Bilirubin mit der Galle in den Darm ausgeschieden.
  • Ammoniak: beim Eiweißabbau entsteht giftiges Ammoniak, damit dieses von den Nieren ausgeschieden werden kann, wird es in der Leber in Harnstoff umgewandelt
  • Inaktivierung bestimmter Hormone: wenn diese im Überfluss produziert werden oder ihre Aufgabe erfüllt haben: z.B.: Insulin, Glukagon, Steroidhormone, Östrogene, Schilddrüsenhormone (T3, T4)