Premium Partner

IPMA GPM Level D/C Kapitel B

GPM IPMA Level D/C Prüfungsfragen mit Bildern Kapitel A

GPM IPMA Level D/C Prüfungsfragen mit Bildern Kapitel A

Nicht sichtbar

Nicht sichtbar

Kartei Details

Karten 12
Lernende 40
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 18.04.2013 / 07.06.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/ipma_gpm_level_dc_kapitel_b
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/ipma_gpm_level_dc_kapitel_b/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Vorgehensmodelle sind allgemein bekannt?

Generell gibt es firmenindividuelle und branchenspezifische Modelle, jeweils für bestimmte Projektarten. Ein allgemein gehaltenes Beispiel eines Vorgehensmodells ist PRINCE 2. Wesentliche Vogehensmodelle sind:

• Wasserfallmodell

• V-Modell

• Prototyping A

• Evolutionäre und inkrementelle Vorgehensmodelle


• Agiles Projektmanagement

Welche gemeinsamen Elemente besitzen die bekannten Vorgehensmodelle?

• Projektphasen; zeitlicher Abschnitt aus dem Projektablauf der sachlich von
anderen getrennt ist. Nicht immer streng sequentiell, oftmals Überlappung. Durch
Phasen wird die Reihenfolge bei Planung und Realisierung grob vorgegeben.


• Aktivitäten; Definition für jede Phase, um bestimmte Teilergebnisse zu erzielen.


• Meilensteine; z.B. nach Abschluss einer Phase; Ergebnisse von besonderer
Bedeutung


• Qualifikation und Rollen; Zuweisung von Verantwortung, Pflichten und
Befugnissen zu einzelnen Rollen (Projektleiter, Qualitätssicherungsmanager etc.)


• Zusätzliche Detailvorgaben; Festlegung der Werkzeuge, die vom Projektteam
einzusetzen sind. Oder wie ökonomische Chancen des Projekts ermittelt werden.

Was versteht man unter Agilem Projektmanagement?

Im Gegensatz zu den anderen Vorgehensmodellen mit Kontrolle durch Planung im
Vordergrund steht das Agile Projektmanagement vor allem in IT-Projekten auf
Koordination durch Selbstabstimmung. Statt Dokumentation steht der Code im
Vordergrund. Wesentliche Eigenschaften im Detail sind:
• Iteratives Vorgehen


• Versionen von Teilprodukten in schneller Abfolge


• Dokumente spielen eine geringere Rolle


• Menschen und Kommunikation haben Vorrang vor Prozessen


• Funktionierende Software hat Priorität vor umfassender Dokumentation


• Enge Zusammenarbeit mit dem Kunden


• Schnelle Reaktion vor festhalten am Plan

Welche Vor- und Nachteile haben die bekannten Vorgehensmodelle?

Wasserfallmodell

Vorteile

o Leicht verständlich, dadurch disziplinierte Entwicklung möglich

Nachteile


o Strenge Orientierung an Dokumenten, dadurch Gefahr der
Überbewertung zum eigentlichen System (Projektziel).

o Benutzer können Software erst probieren, wenn sie vollständig entwickelt
wurde. Dadurch fehlende Rückmeldungen in frühen Projektphasen durch
Benutzer möglich.

o Durch späte User-Rückmeldung werden evtl. Fehler bzw.
Fehlentwicklungen erst spät erkannt.

o Es ist nicht immer sinnvoll und notwendig, alle Entwicklungsschritte
sequentiell zu durchlaufen

V-Modell


Vorteile
o Anpassung an projektspezifische Anforderungen möglich.
o Erweiterung des Wasserfallmodells um den Aspekt Qualität

  •  Verifikation: Projekt richtig entwickelt
  •  Validation: Das richtige Produkt entwickelt

Nachteile


o Führt unter Umständen zu unnötiger Produktvielfalt und Projektbürokratie
Protoyping


Vorteile


o Frühe Einbeziehung der Benutzer unter Berücksichtigung, dass dieser
seine Anforderungen und Wünsche am Anfang nicht immer vollständig
und korrekt formulieren kann.


Evolutionäres Modell / Inkrementelles Modell
Vorteile


o Versionsweise Entwicklung


Nachteile


o Gefahr beim inkrementellen Modell, dass bei der 0-Version
Kundenanforderungen übersehen wurden. =>Überarbeitung des
gesamtes Systems wäre dann notwendig.

 

Wie wird Qualitätsmanagement in den Vorgehensmodellen berücksichtigt?

Zu jedem Meilenstein innerhalb eines Vorgehensmodells wird die Qualität des bis dahin
fertiggestellten Produkts betrachtet.
Qualitätsmanagement ist somit immer mit einem Vorgehensmodell via Quality-Gates
verbunden.
Im ANSI Standard (PMI) ist das Qualitätsmanagement ein eigenes Wissensgebiet,
welches in die Planung, Ausführung und Kontrolle eingebunden ist. Die Integration ist
unabhängig vom gewählten Phasenmodell.

Wie wird ein Meilenstein definiert?

Meilensteine sind Ereignisse von besonderer Bedeutung und definieren häufig
Phasenübergänge, an denen je nach Güte der Phasenergebnisse eine der folgenden
Entscheidungen getroffen wird:
• Freigabe der folgenden Phase
• Wiederholdung der letzten oder mehrerer voriger Phasen
• Abbruch des Projekts.
Meilensteine haben die Dauer „0“.

Wann wird Simultaneous Engineering eingesetzt?

Bei Entwicklungsprojekten, in denen mehrere Phasen parallel ablaufen können. Ziel ist
die Beschleunigung von Entwicklungstätigkeiten durch Überlappung.

Was versteht man unter einem Wasserfallmodell?

Software soll nach diesem Konzept in strikt sequentiell zu durchlaufenden Phasen
entwickelt werden. Am Ende jeder Phase müssen genau spezifizierte Dokumente
vorliegen.
Benutzer sind nur in den Phasen einzubinden, in denen die Anforderungen festgelegt
werden. Dieses Modell empfiehlt sich für am Anfang klare Anforderungen und Ziele des
Projekts.
Können die Anforderungen / Ziele am Beginn des Projektes nicht klar benannt werden
und sollen neuartige im Team unbekannte Technologien eingesetzt werden, empfiehlt sich eher das Modell des Agilen Projektmanagements, Prototyping-Ansatz.