Information Engineering

Fehlerkosten können einen wesentlihcen Teil der Gesamtkosten im Rahmen der Systementwicklung verursachen. Diese Fehlerkostn umfassen sowohl das Lokalisieren als auch das Beheben von Fehllern. Anforderungsfehler sind dabei die teuersten Fehler, weil sie oft er bei der Abnahme oder währen des Betriebs gefunden werden.

Wenn nun Anforderungen gezielt und systematisch erhoben werden, so können die Einsparungen bei den Fehlerkosten höher sein als die Aufwendungen beim Spezifizieren. Das Ziel heisst also ganz klar: Kosten senken

Folgende Tätigkeiten bilden den Anfoderungsspezifikationsprozess

• Die Beschaffung (Gewinnung) der Anforderungen
• Die Darstellung der Anforderungen
• Die Prüfung der Anforderungen

Eigenschaften einer guten Anforderungsspezifikation sind:

• Adäquatheit (das beschreiben, was der Kunde will bzw. braucht)
• Vollständigkeit (alles beschreiben, was der Kunde will bzw. braucht)
• Wiederspruchsfreiheit
• Verständlichkeit
• Eindeutigkeit (damit Fehlinterpretationen vermieden werden können)
• Prüfbarkeit (damit festgestellt werden kann, ob die Anforderungen erfüllt sind)

Die Anforderungen werden am Anfang der Projektarbeiten erhoben. Im Phasenmodell vom Systems Engineering entspricht dies der Phase Vorstudie.

Folgende Fragen sind im Rahmen der Vorbereitung für eine Erhebung von Informationen zu beantworten:

• Welche Informationen werden benötigt und welche davon sind unerlässlich?
• In welchen Genauigkeits- und Detaillierungsgrad müssen die Daten vorliegen?
• Was darf die Erhebung kosten?
• Welcher Aufwand ist zulässig?
• Wo und wie können die Informationen gefunden werden?
• Welche Methoden und Techniken werden eingesetzt?
• Wie werden die Ergebnisse plausibilisiert?
• Wie werden die Ergebnisse dokumentiert?

Beim Dokumentenstudium besteht die Gefahr, dass die Dokumente nicht vollständig sind und dasss sie nicht mehr aktuell sind. Auch kann es sein, dass die Inhalte nicht oder nur teilweise der Realität entsprechen.

Wer erfolgreich ein Interview führen will, sollte folgende Regeln beachten:

• Interview sollte in der vertrauten Umgebung des Befragten stattfinden.
• Freundliches und zurückhaltendes Auftreten.
• Sprechanteile: Interviewer = 15 % / Interviewte = 85%
• Mit einer kurzen Einleitungsphase eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen.
• Sinn und Zweck des Interviews sowie Zeitrahmen zu Beginn des Interviews bekannt geben.
• Das Interview sollte nicht länger als eine Stunde dauern.
• Während des Interviews keine persönliche Stellung beziehen, sondern zuhören.
• Am Ende des Interviews eine positive Atmosphäre schaffen (evtl. gibt es ja noch eine Fortsetzung).

Beim Fragebogen sind folgende Vorteile gegeben:

• Der Informationsbeschaffer hat während der Erhebung einen geringen Aufwand.
• Bei geschickter Fragestellung kann die Auswertung evtl. automatisiert und somit schneller erfolgen.
• Anonymität kann gewährleistet werden.
• Personen, die schlecht verfügbar sind, können besser erreicht werden.