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GSS104

Schweiz nach dem 2.Weltkrieg

Schweiz nach dem 2.Weltkrieg


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Cartes-fiches 12
Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Collège
Crée / Actualisé 05.08.2016 / 03.05.2018
Attribution de licence Non précisé
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Was passierte im Kriegsjahr 43 und am Ende des Krieges mit der schweizer Politik?

  • 1943: Wahlen -> Sozialdemokraten haben zugelegt, bislang grösste Zahl von Nationalratsmandanten gewonne und zum ersten Mal ein Sitz im Bundesrat (Ernst Nobs).
  • Niederlage der faschistischen Diktatur gab allgemein den Linken einen Auftrieb
  • Arbeiter wollte den Verlust durch den Krieg mit dezidierten Forderungen an das Unternehmertum und den bürgerlichen Staat ausgleichen. Es drohten Arbeitskämpfe, weil man den ARbeitern den vollen Ausgleich der Teuerung nicht zugestehen wollte

 

Was war im Sommer 1947?

  • zwei sozialpolitisch grundlegende Vorlage wurden von Volk und Ständen angenommen: AHV und Wirtschaftsartikel

Was war der Wirtschaftsartikel welcher 1947 angenommen wurde?

  • er ermächtigte den Bund, trotz grundsätzlicher Handels- und Gewerbefreiheit in die Wirtschaft einzugreifen
    • um notleidende Wirtschaftszweige beizustehen
    • zur unterstützung von wirtschaftlich bedrohten Landesteilen
    • um missbräuchliche Kartelle zu untersagen
    • um für künftige Kriegs- oder Krisenzeiten beizeiten vorsorgliche Massnahmen zu treffen

Wie war die wirtschaftliche Lage von 1950-74?

  • die 2. Hälfte des 20Jh war ein andauernder, kaum je nachhaltig unterbrochener wirtschaftliche Aufschwung -> mehrere Phasen der Hochkonjunktur (goldene Jahre der Schweiz). Der Konjunktureinbruch nach dem Krieg blieb aus.
  • Zwei Ereignisse, beide von der USA ausgehend, waren die Gründe dafür:
    • Marshall-Plan: Finanzhilfe für Europa (verbunden mit einer Stärkung des Prinzips der leistungsorientierten Marktwirtschaft)
    • Koreakrieg 1950, der die Nachfrage nach Industriegütern erneut anfachte

 

Perioden der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts

  • 1950-74: Hochkonjunktur
  • 1875: heftiger, aber kurzer Rückschlag. Danach stetige Aufschwungsphase
  • 1981: Aufschwungsphase wurde kurz abgebremst und 1990 wies sie die normale Lànge von 15 Jahre auf

Was waren die Voraussetzungen für die Hochkonjunktur?

  • Marshall-Plan
  • Kalter Krieg: Systemwettbewerb mit der Staatswirtschaft des Sowjetblocks weckte Energien, die über kurzfristige Gewinnerwartungen hinauszielten -> zukunftsträchtige Innovationen in z.b Bildung und Forschung. Man wollte zeigen, dass die kapitalistische Wirtschaft besser war und Demokratie die Klassenunterschiede bereinigt
  • Welthandel wurde erleichtert und gefördert durch stabile Wechselkurse und dem Dollar als Leitwährung (System von Bretton Woods) und druch das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen, welches Protektionismus erschwert und internationale Arbeitsteilung fördert
  • Bevölkerungswachstum: Widerstand gegen die Diktatur zeigte sich nach 1940 in einer grossen Heiratslust und einem Baby-Boom. Bevölkerungszahl kurbelt wirtschaftliche Nachfrage an und damit konnte die Produktion und der Bedarf an Arbeitskräfte gedeckt werden

Welches waren die spezifischen Gegebenheiten der Schweiz für die Hochkonjunktur?

  • Produktionsapparat war nicht zerstört, Export war sofort intakt. Veraltete Anlagen konnten eine Steigerung der Produktion nur mit zusätzlichen Arbeitskräften schaffen
  • Export und Tourismus wurden gefördert durch billigen Franken
  • Tradition der Qualitätsarbeit durch Berufslehre hochgehalten. Man wusste, dass man als Binnenland ohne Rohstoffe auf besondere Leistung angewiesen war
  • Streiks waren selten -> Verhandlungen zu Arbeitsbedingunge, Staat mischt sich wenig in die Wirtschaft ein
  • Jederzeit ausreichend Kapital zu günstigen Bedingunge (tiefe Zinsen). STabile gesellschaftliche und politische Verhältnisse und das Bankgeheimnis lcokten anlagesuchendes Kapital aus dem Ausland in die Schweiz
  • es drohten keine Verstaatlichungen

Was waren die Folgen  der Hochkonjunktur?

  • Reallohn der Arbeitnehmer stieg merklich an
  • Verminderung der Differenz der Arbeiter im Stundenlohn und denen im Monatssalär
  • Proletariat wurde immer seltener, Arbeiter immer bürgerlicher