Grundlagen Risikomanagement
Grundbegriffe
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 18 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.01.2015 / 16.08.2023 |
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Erläutern Sie die komplexe Rahmenbedingung "gesetzliche Vorgaben" für das Betreiben eines Risikomanagements.
Gesetzliche Vorgaben in Deutschland
- für Industrie, Diensleistung, Handel (Nichtbanken)
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen (KonTraG)
- Erweiterung des Aktien- und GmbH-Gesetzes (§ 91 (2) AktG, §43 GmbHG)
- Erweiterung der Sorgfaltspflichten der Unternehmensführung
- Forderung des Ausweises der Unternehmensrisiken im Lagebericht
- für Banken
- Basel II als Grundlage für Ausgestaltung des Risikomanagements
- für Versicherungen
- Solvency II
- branchenspezifische Besonderheiten
- Corporate Governance
- Vorschriften zur Offenlegung von Risiken
- § 315 (2), 2. HGB (Handelsgesetzbuch), DRS 5 (Deutscher Rechnungslegungsstandard)
- IFRS 7 (International Financial Reporting Standards) für Berichtszeitraum 2007
- Schwerpunkt liegt hier jedoch auf der externen Berichterstattung
→ Internationale Abstimmung/Globalisierung
→ Relativ rascher Gesetzes- und Vorschriftenwechsel
Erläutern Sie die komplexe Rahmenbedingung "volkswirtschaftliche Ursachen".
Volkswirtschaftliche Ursachen
- Veränderte Rahmenbedingungen der Finanzmärkte durch Einführung neuer Finanzmarktinstrumente (insbesondere im Derivatebereich)
- Abschaffung fixer Wechselkurse
- zunehmende gesetzliche Deregulierung der Finanzmärkte
- Globale Vernetzung - Unabhängigkeit der Volkswirtschaften ist nicht mehr gegeben
- Möglichkeit der Expansion in neue Märkte
- Rasch sich ändernde Wettbewerbssituation
- Wirtschaftspolitische Maßnahmen
- Turbulenzen an Aktienmärkten
Erläutern Sie die komplexe Rahmenbedingung "technologischer Fortschritt".
Technologischer Fortschritt
- Schnellere Informationsverarbeitung durch elektronische Medien und Internet (Near Real Time Informatiosverarbeitung)
- Von Unternehmen hergestellte Produkte werden durch neue Technologien bzw. Innovationen schneller veraltet, wodurch Produktrisiken steigen und es zu kurzen Produktzyklen kommt.
- Ergebnis des ständigen technologischen Fortschritts: Informationsverarbeitung und damit die Globalisierung nehmen erheblich an Geschwindigkeit zu
- Vernetzung der Handelsströme (Bsp. Taiwand Erdbeben)
- Folge der zunehmenden Globalisierung und der verkürzten Produktzyklen: zahlreiche Unternehmensinsolvenzen in der Vergangenheit
- Soziale Veränderungen. z.B. Mega-Cities, Altersaufbau der Gesellschaften
→ Ständige Überprüfung des Risikomanagement-Prozesses notwendig
Beschreiben Sie die Risikoidentifikation im Risikomanagement-Prozess.
Risikoidentifikation
- Erfassung aller betriebswirtschaftlichen Risiken im Sinne der Risikoidentifikation
- Dafür gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, abhängig von Unternehmensbesonderheiten und Organisationsstrukturen
- Verschiedene Instrumente
- Für eine vollständige Erfassung werden die Risiken in Risikoarten untergliedert (Markt-, Ausfall-, Betriebs-, Absatzrisiken)
Beschreiben Sie die Risikosteuerung im Risikomanagement-Prozess.
Risikosteuerung
- Ergebnis der Risikoanalyse ist die Grundlage der Risikosteuerung
- Einteilung der Instrumente in
- Vorsorgemaßnahmen
- Abwälzung
- Kompensation
- Diversifikation
- Diese Instrumente werden dann auf die unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Risikoarten übertragen.
Beschreiben Sie das Risikocontrolling im Risikomanagement-Prozess.
Risikocontrolling
- Berücksichtigung des organisatorischen Aspekts des Risikomanagements
- Wie werden risikoverursachende und risikokontrollierende Organisationseinheiten aufbau- und ablauforganisatorisch im Unternehmen eingebettet bzw. verknüpft?
- Hauptaufgaben des Risikocontrollings
- Methodenhoheit der Messverfahren
- Organisation und Überwachung der Messverfahren
- Risiko-Reporting
- Unterstützung der Unternehmensführung
- Im Rahmen der Zusammenbarbeit zwischen Risikocontrolling und Unternehmensführung wird schließlich die eigentliche risikobasierte Unternehmenssteuerung durchgeführt. Kernstück einer risikoorientierten Unternehmenssteuerung bildet das so genannte Konzept des "Return on Risk adjusted Capital" (=RoRaC)
Inwiefern kann man das Risikomanagement als Prozess sehen?
Risikomanagement-Prozess
- Risikomanagement wird als Prozess, d.h. als Ablauf in der Zeit sozusagen als dynamischer Vorgang gesehen - im Gegensatz zu einer statischen (einmaligen) Aktion. Der Risikoprozess muss regelmäßig durchlaufen und kontrolliert werden!
- Die 4 Schritte
- Risikoidentifikation: Risikoarten (Markt-, Ausfall-, Betriebs-, Absatzrisiken): Welche Risiken gibt es und was solll erfasst werden?
- Risikomessung und -analyse: Kennzahlen (Maximalverlust, Volatilität, Sensitivität, Value at Risk): Verwende ich quantitative/qualitative Messverfahren? Welche Größe ist relevant?
- Risikosteuerung: Instrumente (Vorsorge, Abwälzung, Kompensation, Diversifikation): Sind die Handlungslösungen/Steuerungen noch konform zu den Unternehmenszielen?
- Risikocontrolling: Organisation (Planung, Kontrolle, Information, Koordination): Regelmäßige Kontrolle notwendig unter Berücksichtigung des Zeitaspekts (Risiken ändern sich laufend)
- Im Risikocontrolling kann ggf. festgstellt werden, dass in den Schritten 1-3 nochmal nachgearbeitet werden muss.
- Die beschriebenen Phasen des Risikomanagement-Prozesses bilden einen Kreislauf, d.h. die Ergebnisse bzw. Entscheidungen im Rahmen der Risikopolitik können zu Maßnahmen der Vorsorge oder Kompensation führen (Risikosteuerung) oder zu einer erneuten Identifikation bisher noch nicht berücksichtigter Risikoarten. Auch kann im Rahmen des Risiko-Controllings eine neue Festlegung der Risikomessmethoden erfolgen oder die Vorgaben für die Risikoanalyse verändert werden.
Beschreiben Sie die Risikomessung im Risikomanagement-Prozess.
Risikomessung und -analyse
- Folgt der Risikoidentifikation
- Bewertung/Analyse der Risiken
- Quantiative und qualitative Messverfahren
- Quantitative Messungen: Kennzahlen, deren Berechnung auf vorhandenen beobachtbaren Preisen, Kursen und sonstigen Marktdaten beruht
- Für zahlreiche Risiken liegen aber derartige Marktdaten aus vielfältigen Gründen nicht vor, dann greift man auf Messverfahren für qualitative Risiken zurück
- Die Kennzahlen mit ihren Funktionsweisen müssen dann an die Besonderheiten der verschiedenen betriebswirtschaftlichen Risikoarten angepasst werden.
- In der Risikoanalyse werden die Messergebnisse ausgewertet. Dabei werden zunächst die relevanten Risiken herausgefiltert. Das zentrale Analyseziel ist es, die Fragen zu beantworten, ob bezüglich der gemessenen und relevanten Risiken ein Handlungsbedarf besteht.
Aus welchen Gründen ist ein Risikomanagement im Unternehmen nötig?
Gründe für das Risikomanagment
- Risikowahrnehmung und -bewertung muss objektiviert und systematisiert werden
- Risikobewertung muss von Außenstehenden nachvollzogen werden können
- Methoden zur objektiven Quantifizierung müssen gefunden werden
- Abwägung verschiedener Risiken muss möglich sein
- Risiko muss im Verhältnis zu Gewinnchancen stehen - bezüglich Wahrscheinlichkeit und Höhe
- Aufwand Risikoverringerung/Schadensausmaß - Abwägung
- Risiken verlangen adäquate Handlungsstrategien
- Unabhängigkeit des Risiko-Managers muss gewährleistet sein
- Neue Risiken müssen erkannt werden
Erläutern Sie die komplexe Rahmenbedingung "Portefeuilles (Portfolios)".
Portefeuille (Portfolio)
- Meist mehrere Risiken im Verbund (Portfolios)
- Korrelationen
- Nicht lineare Rückkoppelungen
- Nicht steuerbare und steuerbare Faktoren
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