Was wird unter Grundkonzepte in der Betreuung von Menschen mit Behinderung verstanden
Konzepte, welche im Leitbild von Institutionen aufgeführt werden, sind vielfältig, zum Beispiel:
basale Stimulation (die konkrete Betreuung betreffend)
Normalisierungsprinzip, Personzentrierter Ansatz (die Haltung betreffend)
Subjektfinanzierung (die Finanzierung, Haltung und konkrete Betreuung betreffend)
ICF und FG (die Haltung, die Klassifikation und die konkrete Betreuung betreffend)
Empowerment (die Haltung und konkrete Betreuung betreffend)
Was ist basale Stimulation?
Baslae Stimulation wurde von Andreas Fröhlich begründet und ist ein pädagogisches und pflegerisches Konzept, welches die Kommunikation mit Menschen mit einer schwersten Behinderung ermöglichen und deren Wahrnehmung umfassend fördern will. (Eigenwahrnehmung, Wahrnehmung der Umwelt mittels verschiedenen Sinneskanäle)
Welches sind die zentralen Ziele der basalen Stimualtion
Leben erhalten
Lebensfreude vermitteln
Wahrnehmung fördern
Kommunikation ermöglichen
Erklären Sie das Normalisierungprinzip
Die wesentlichen Darlegungen von Nirje (gründete das NP 1969) waren damals:
•Normaler Tagesrhythmus
•Trennung von Arbeit – Freizeit – Wohnen – Therapie
•Normaler Jahresrhythmus
•Altersspezifische Gestaltung der Umwelt
•Einbeziehung des Klienten z.B. in die Bedürfnissermittlung
•Angemessene Kontakte zwischen den Geschlechtern
•Wirtschaftlicher Standard
•Standards der Einrichtung entspricht dem Standard des Landes
Erklären Sie die Subjektfinanzierung
Die Subjektfinanzierung stellt die Person und nicht die Institution ins Zenturm.
Bei der Subjektfinanzierung werden die Mittel des Staates und der Sozialversicherungen an die behinderte Person, welche auf Pflege, Betreuung und Assistenz angewiesen ist, selber ausbezahlt.Sie erhält damit die nötigen Geldmittel, um die benötigten Leistungen zu finanzieren. Die Leistungserbringer ihrerseits stellen für die erbrachten Leistungen Rechnung oder beanspruchen einen Lohn.
Die Subjektfinanzierung ist nicht beschränkt auf das Finanzielle, sondern zeigt ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung.
Was bedeutet die funktionale Gesundheit
Das Konzept der Funktionalen Gesundheit wurde im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelt und von der UNO gutgeheissen. INSOS Schweiz sieht im Konzept der Funktionalen Gesundheit ein vielversprechendes Rahmenkonzept für die institutionelle Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Es ist auf eine möglichst kompetente Teilhabe ausgerichtet, verlässt die rein bio-medizinische Betrachtungsweise und steht in Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention.
Quelle: http://www.insos.ch/themen/funktionale-gesundheit/
Erklären Sie die ICF Klassifikation
Die ICF Klassifikation baut auf dem Konzept der funktionalen Gesundheit auf und kann auch als Förderinstrument genutzt werden. Die Klassifikation bezieht Körperfunktionen, Aktivität, Partizipation, Umwelt und Interessen der betreuten Personen mit ein.
Damit verlässt die Klassivikation die rein bio-medizinische Klassifikation und steht im Einklang mit der UNO Behidertenkonvention
Formulieren Sie ein Beispiel, wie Sie das Empowermentkonzept in der Betreuung konkret umsetzen können
Empowerment
Menschen mit Behinderungen forderten in der Empowerment-Bewegung Selbstbestimmung über ihre persönlichen Lebensbereiche und ihnen wurde in der Folge auch immer mehr Eigenverantwortlichkeit zugetraut.Dies verlangt auch nach einer Veränderung der Konzepte für die Entwicklungsplanung für Menschen mit geistigerBehinderung. Die Grundlage für eine dialogische Enticklungsplanung stellen dieSelbstbestimmung der Menschen mit Behinderung sowie eine Orientierung am Lebensstil der betreffenden Personen dar. Kurz gesagt werden die Klient/inn/en bei einerdialogischen Entwicklungsplanung in maximaler Weise in den gesamten Planungsprozess miteinbezogen und können selbst die Ziele der Entwicklungsplanung bestimmen und sie werden nicht mehr von Betreuer/inne/n vorgegeben.
Quelle:http://www.plattform-educare.org/Dissertationen/geistige%20und%20mehrfache%20behinderung.pdf