Gefahrenschutz
Übungen
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Kartei Details
Karten | 48 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 20.01.2015 / 20.01.2015 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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1. Nennen Sie mindestens 6 gesetzliche Regelungen (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien), die im Rahmen des Gefahrstoff-Gefahrgutrechts in Deutschland Anwendung finden!
- Chemikaliengesetz
- Gefahrstoffverordnung
- Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter
- GGVSEB
- GGVSee
- Sprengstoffgesetz
- Technische Regeln für Gefahrstoffe
- Strahlenschutzverordnung
- Atomgesetz
2. Welche Gefahren ergeben sich aus folgenden Beispielen von Warntafeln mit Kennzeichnungsziffern? (17 Punkte)
- 83 2. 589 3. X423 4. 225 5. 68 6. 886
2276 2426 257 1073 1738 1052
zu 1.
8 = ätzender Stoff; 3 = entzündbar
zu 2.
5 = oxidierender (brandfördernder) Stoff; 8 = ätzend; 9 = Gefahr einer spontanen heftigen Reaktion
zu 3.
X = reagiert gefährlich mit Wasser; 4 = fester, brennbarer Stoff; 2 = entwickelt Gase; 3 = die entzündlich sind
zu 4.
2 = tiefgekühltes Gas; 2 = tiefgekühltes Gas; 5 = oxidierendes (brandförderndes) Gas
zu 5.
6 = giftiger oder gesundheitsschädlicher Stoff; 8 = ätzend
zu 6.
8 = stark ätzender Stoff; 8 = stark ätzender Stoff; 6 = giftig
2.1) Benennen sie die Kennzeichnung von Gefahrstoffen auf einer orangen Warntafel unterteilt in Hauptgefahr und Nebengefahr
Hauptgefahr Nebengefahr
0 = 0 = keine weitere Gefahr
(1 = Sprengstoffe) 1 = Explosionsgefahr
2 = Gas 2 = Gefahr durch Entweichen von Gas
3 = entzündbarer flüssiger Stoff 3 = Gefahr der Entzündbarkeit
4 = entzündbarer fester Stoff 4 = enzündbar oder selbsterhitzungsfähig
5 = entzündbarer oxidierender Stoff 5 = entzündende (oxidierende) Eigenschaft
6 = giftiger Stoff 6 = Gefahr durch Giftigkeit
7 = radioaktiver Stoff 7 = Gefahr durch Radioaktivität
8 = ätzender Stoff 8 = Gefahr durch Ätzwirkung
9 = verschiedene gefährliche Stoffe 9 = Gefahr einer heftigen Reaktion
x = reagiert mit Wasser
3. Welche Aufgaben haben Sie entsprechend der FwDV 500 als Gruppenführer beim Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern Ihrer Mannschaft zuzuordnen?
Ma
- hilft bei der Geräteentnahme
- hilft beim Anlegen der Sonderausrüstung
- macht die Nachweisgeräte einsatzbereit und übernimmt deren Registrierung
- führt die Atemschutz- und Dosisüberwachung durch
Me
- verstärkt auf Befehl des Gruppenführers den Angriffstrupp
A-Trupp
- rettet
- übernimmt den ABC-Einsatz
- trägt die persönliche Sonderausrüstung
- wird bei besonderen Lagen durch den Melder verstärkt
- Truppführer übernimmt Kommunikation mit dem Gruppenführer
- erkundet die Lage, insbesondere über Art und Menge des Gefahrstoffes
W-Trupp
- rüstet siche mit persönlicher Sonderausrüstung wie AT aus, schließt Lungenautomaten aber nicht an
- Markiert den Gefahrenbereich und überwacht ihn außerhalb
- Übernimmt die Funktion des Sicherheitstrupps
S-Trupp
- rettet
- stellt notwendige Geräte an Grenze Gefahrenbereich bereit.
- übernimmt außerhalb des Gefahrenbereiches die Absicherung der Einsatzstelle
- führt eventuelle Dekon-Stufe I durch
4. Bei einem Verkehrsunfall ist ein LKW beteiligt, an dem vorn und hinten jeweils eine neutrale orangefarbene Warntafel befestigt ist. Weitere Kennzeichnungen sind äußerlich nicht vorhanden.
Was bedeuten diese Warntafeln und welche Möglichkeiten der Stoffidentifizierung haben Sie?
Bedeutung der Warntafeln:
- verschiedene gefährliche Güter mit unterschiedlichen Gefährlichkeitsmerkmalen
Möglichkeiten der Stoffidentifizierung:
- Befragung des Fahrers
- Einsichtnahme in die Begleitpapiere
- Einsichtnahme in die schriftlichen Weisungen
- Sichtkontrolle durch Öffnen der Ladefläche
- Nachfragen in der Spedition
5. Als Einsatzleiter rücken Sie mit dem LF16/12 und dem RW zu einem Verkehrsunfall aus. Bei der Lageerkundung stellen Sie fest, dass es sich dabei um einen Gefahrgutunfall handelt, bei dem eine brennbare und giftige Flüssigkeit ausläuft, die sich unter dem Fahrzeug ausbreitet. Am Unfallort halten sich noch Personen auf. Nennen Sie mindestens 10 allgemeine Maßnahmen, die Sie in so einem Fall durchführen können!
- Menschenrettung - ärztliche Versorgung
- Straßen sichern, absperren ca. 100m
- Absperrbereich mindestens 50 m
- Einsatzkräfte schützen
- Schadstoffe auffangen, Lecks abdichten, umfüllen
- Kanäle, Schächte, Keller und Gewässer sichern
- exgeschütztes Gerät verwenden
- Zündquellen im Absperrbereich vermeiden
- sachkundige Behörden und Personen hinzuziehen
- Information über den Stoff einholen
- Löschbereitschaft Wasser/ Schaum/ Pulver herstellen
- Nachfordern weiterer Kräfte und Mittel - insbesondere Gefahrgutzug
- Verhaltensregeln an betreffende Personen geben, Prüfung bzw. Veranlassung Evakuierung
Kommunikation zur Leitstelle sicherstellen
6. Welche Identifizierungsmöglichkeiten von gefährlichen Stoffen und Gütern haben Sie an Kraftfahrzeugen und wozu dienen die Unfallmerkblätter?
- Gefahrzettel
- Warntafel mit/ohne Kennzeichnungsnummern
- Beförderungspapiere
- schriftliche Weisung
Die schriftlichen Weisungen sind erste Hinweise für Hilfskräfte und Kraftfahrer zu den Gefahreneigenschaften sowie den einzuleitenden Maßnahmen.
7. Sie haben bei einem Gefahrguteinsatz, bei dem eine leicht brennbare Flüssigkeit ausläuft, ein Ex-Meter eingesetzt. Nennen Sie mindestens 7 Faktoren bzw. Einflüsse, die das Messergebnis verfälschen oder sogar das Messsystem schädigen können?
- Sauerstoffmangel
- Katalysatorgifte
- zu schnelles Bewegen des Gerätes im Gefahrenbereich
- Gaseigenschaften (schwerer/leichter als Luft)
- Feuchtigkeit der Umgebung
- örtliche Gegebenheiten
- Strömungsverhalten und Geschwindigkeiten den zu messenden Stoffes
- Querempfindlichkeit
- meteorologische Bedingungen
8. Bei einem Gefahrgutunfall haben sich Angriffstrupp und Sicherheitstrupp mit Chemikalienschutzanzug ausgerüstet. Nennen Sie 10 wesentliche Grundsätze, die beim Einsatz mit CSA zu beachten sind!
- Bei unbekannten Stoffen wird stets von der größten Gefahr ausgegangen.
- Falls ein Stoff gemäß der Arbeitsstoffverordnung als giftig oder krebserzeugend deklariert wird, ist unter allen Umständen der CSA einzusetzen.
- Geeigneten Ort (Sammelplatz) zum An- und Ablegen der Anzüge wählen.
- Gerätekontrolle (Anzug, PA, Maske) vor dem Einsatz
- Kommunikationssystem Funk sicherstellen
- Rettungstrupp in Bereitstellung
- Zeitkontrolle vornehmen (Einsatz-/Abschnittsleiter, maximale Einsatzzeit 20 bis 25 Minuten)
- Erschwerte Bedingungen, z. B. Hitze, Kälte – erfordern kürzere Einsatzzeit
- Anzahl der Einsatzkräfte so gering wie möglich halten
- Bereitstellen von C-Rohren, Foliensäcken, Ersatzkleidung
- Trupp bleibt beim Einsatz immer eine Einheit
- Vor Ablegen der Schutzanzüge vorreinigen
- Ausreichenden Schutz für die Helfer gewährleisten
- Ein direkter Zweiteinsatz unter Vollschutz ist zu unterlassen.
- Anzugsträger in ausreichender körperlicher Verfassung, Lebensalter unter 45 Jahre
- Achtung: Bei tiefkalten oder verflüssigten Gasen besteht die Gefahr der Versprödung des Anzugs.
9. Nennen Sie die Gerätegruppen, die im Rahmen von Gefahrguteinsätzen Anwendung finden!
- Absperr- und Warngeräte
- Geräte zum Auffangen
- Geräte zum Abdichten
- Geräte zum Eingrenzen
- Geräte zum Umfüllen und Fördern
10. Auf welche wichtigen Fragen gibt ein Merkblatt des Hommel Antwort. Nennen Sie mindestens 5 davon!
- Erscheinungsbild
- technische Daten
- Verhalten bei Freiwerden und Vermischen mit Luft und Wasser
- Gesundheitsgefährdung
- Sicherheitsmaßnahmen für Polizei und andere Einsatzkräfte
- Bekämpfung der Unfallfolgen
- Erste-Hilfe-Maßnahmen
11. Mit welchen sachkundigen Stellen können Sie bei Gefahrgutunfällen zusammenarbeiten?
- Wasserwirtschaftsämter
- Kreisverwaltungsbehörden
- Gemeinden/Städte
- Technische Ämter z. B. Tiefbauamt, Stadtreinigungen
- Gewerbeaufsichtsämter
- Umweltschutzbehörden
- Gesundheitsämter
- Kat.-Schutzdienststellen
- Chemiebetrieben, insbesondere im Rahmen von TUIS
- Werkfeuerwehren
12. Explosionsgefährdete Bereiche werden in Zonen eingeteilt. Welche Zonen kennen Sie und wie unterscheiden sie sich?
Zone 0 Bereiche, bei denen unter üblichen Betriebsbedingungen häufig oder ständig
zündfähige Gemische vorhanden sind
Zone 1 Bereiche, bei denen unter üblichen Betriebsbedingungen gelegentlich
zündfähige Gemische vorhanden sind
Zone 2 Bereiche, bei denen unter üblichen Betriebsbedingungen selten
zündfähige Gemische vorhanden sind
13. Welche 4 Risiken können mit Hilfe des Gefahrendiamanten schnell und sicher eingeschätzt werden?
- Gesundheitsgefahr
- Brandgefahr
- Reaktionsgefahr
- zusätzliche Anweisung
14. Welchen hauptsächlichen Aufgaben dient der GW-AS?
- Atemschutzreserve
- Ausstattung für Strahlenschutzeinsätze
15. Erläutern Sie den Begriff „Dekontamination“!
- ist die Grobreinigung von Einsatzkräften, einschließlich ihrer Schutzkleidung, von Personen sowie von Geräten
- in besonderen Fällen auch die Reduzierung der Kontamination