FEP05 2.1 Die Beziehungs- und Sachebene der Kommunikation
2 Kommunikationsstörungen und ihre Ursachen
2 Kommunikationsstörungen und ihre Ursachen
Kartei Details
Karten | 7 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.04.2014 / 20.04.2014 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Wie wir aus dem vorangegangenen Kapitel wissen, besteht eine Botschaft nicht nur darin,
was (verbal) gesagt wird, sondern auch, wie es (durch Körpersprache) gesagt wird.
Es gibt aber noch weitere Störfaktoren, die das gegenseitige Verstehen schwierig machen.
Bei der Kommunikation tauschen wir nicht nur sachliche Informationen aus, selbst wenn
wir uns noch so sehr um „Sachlichkeit“ bemühen.
Die Kommunikationspsychologie unterscheidet deshalb zwischen
• der Sachebene und
• der Beziehungsebene.
Auf der Sachebene werden sachliche Informationen, Daten und Fakten etc. ausgetauscht.
Auf der Beziehungsebene werden „unsachliche“ Themen aktuell, die dem Gefühl zugeordnet
werden.
Deshalb wurde in Unternehmen immer wieder versucht, in Arbeitsbeziehungen nur sachlich
miteinander zu kommunizieren und die Beziehungsebene auszuklammern. Dennoch hat
sich gezeigt und wurde auch in Experimenten bewiesen, dass
wir, wenn wir mit Menschen
konfrontiert sind, auf der Beziehungsebene empfänglicher sind als auf der Sachebene.
Die Beziehungsebene ist, vergleichbar einem Eisberg, der „gewichtigere“ Teil, wenn wir miteinander
umgehen, miteinander sprechen; gleichzeitig nehmen wir ihn während der Kommunikation
oft nicht bewusst wahr, er bleibt uns sozusagen
unsichtbar, wie der untere Teil
des Eisberges. Andererseits kollidieren Schiffe zuerst mit dem unteren Teil des Eisberges –
ähnlich kollidieren wir in der Kommunikation mit dem Beziehungsteil, der unter der wahrnehmbaren
Linie liegt.
Jeder Eisberg – um in dieser bildlichen Anschauung zu bleiben – ist umgeben von einem
Meer und von vielen anderen Eisbergen; in der Kommunikation entspricht dies der uns umgebenden
Umwelt, die uns und unsere(n) Partner beeinflusst. Somit unterliegt jede Kommunikation
einem
Druck von außen, einem Zwang, der wiederum unbewusst unser Kommunikationsverhalten
prägt.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, deren
wir uns nicht bewusst sind und die wir oft gar nicht wahrnehmen.
Diese Faktoren, die unser Kommunikationsverhalten entscheidend mit beeinflussen,
sind
• die Wahrnehmung als Basis der Kommunikation,
• die vier Ebenen einer Nachricht,
• unbewusste Einstellungen.