Premium Partner

Entwicklungsaufgaben

Thema Entwicklung, Fachfrau Betreuung Kind

Thema Entwicklung, Fachfrau Betreuung Kind


Kartei Details

Karten 40
Lernende 59
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 15.01.2015 / 19.09.2022
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/entwicklungsaufgaben
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/entwicklungsaufgaben/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Definition Entwicklungsaufgaben nach Robert J. Havighurst

Entwicklungsaufgabe ist eine Aufgabe, welche im Leben oder zu einem Zeitabschnitt eines Individuums entsteht. Bei Erfolg führt die bei späteren Aufgaben zu Glück und Erfolg. Bei Misslingen führt es zu Unglücklichsein, Missbilligungen durch die Gesellschaft und zu Schwierigkeiten bei weiteren Aufgaben.

Basisfunktionen aufzählen

Sprache

Kognition

Emotion

Motorik

Wahrnehmung

Sozialverhalten

Basisfunktion Sprache (Konkret)

Hirnareale machen das Verstehen und Produzieren der Sprache möglich

Basisfunktion Kognition (Konkret)

Unser Gehirn kann Informationen sehr komplex verarbeiten.

Basisfunktion Emotion (Konkret)

Wir haben die Fähigkeit, Gefühle zu haben und fein zu unterscheiden.

Basisfunktion Motorik (Konkret)

Unser Körper lässt sich durch unser Gehirn sehr differenziert bewegen.

Basisfunktion Wahrnehmung (Konkret)

Mit unseren vielen Sinnen nehmen wir uns selbst und unsere Wahrnehmung wahr. (Sensorik)

Basisfunktion Sozialverhalten (Konkret)

Wir sind Wesen, die fähig sind, mit anderen Wesen zusammenzuleben.

Typische Entwicklungsaufgaben

Frühe Kindheit (0-6 Jahre)

Laufen lernen (Motorik)

Sprechen lernen (Sprache)

Lernen feste Nahrung zu sich nehmen (Motorik, Wahrnehmung)

Objektpermanenz (Kognition)

Phantasie und Spiel (Kognition)

Typische Entwicklungsaufgaben

Kindheit (6-12 Jahre)

Lernen mit Altersgenossen umzugehen (Sozialverhalten)

Moral, Gewissen entwicklen (Emotion)

Lernen Lesen, Schreiben, Rechnen (Kognition)

Adäquater Umgang mit Konflikten, Frustrationen, Leistungsanforerungen (Emotion)

Erreichen persönlicher Unabhängigkeit (alle Basisfunktionen)

Typische Entwicklungsaufgabe

Adoleszenz (12-18 Jahre)

Neue und reifere Beziehungen mit Gleichaltrigen beider Geschlechter entwicklen (Sozialverhalten)

Akzeptieren des eigenen Körper (Wahrnehmung, Kognition)

Übernahme der männlichen und weiblichen Geschlechterrolle (Kognition, Sozialverhalten)

Körperliche Veränderung (Wahrnehmung, Emotion)

Typische Entwicklungsaufgabe

Frühes Erwachsenenalter (18-35 Jahre)

Berufsausbildung

Ausziehen

Reisen

Heirat

Familie gründen

Typische Entwicklungsaufgaben

Mittleres Erwachsenenalter (35-50 Jahre)

Verantwortung für die Kinder

Finanzen

Arbeitsaufteilung

Loslösung der eigenen Kinder

Umgang mit Körperveränderungen (Wechseljahre)

Typische Entwicklungsaufgaben

Spätes Erwachsenenalter (50-... Jahre)

Eingeschränkte Bewegungsfreiheit

Auseinandersetzung mit dem Tod

Enkelkinder

Loslösung von Menschen (Tod von Eltern, Partner, Freunde,..)

Akzeptieren von Einschränkungen

Zeitliche Ausdehnung von Entwicklungsaufgaben

1. Aufgaben über den gesamten Lebenslauf -> körperliche und seelische Gesundheit

2. Breite Aufgabenbereiche innerhalb einer Altersperiode -> Kindergartenzeit, Schulzeit

3. Erwartungen von Meilensteinen des Lebens -> Geburt, Lehrabschluss, Hochzeit

4. Kürzere, klar umrissene Episoden -> Vorbereitung auf Abschlussprüfung, Schwangerschaftsphase

5. Sehr kurze Zeitabschnitte, die zum regulären Lebenslauf gehören -> täglicher Kampf mit der feindseligen Umwelt, Planung und Bewältigung des Tagesablaufes

Was sind Übergangssituationen?

Lebensabschnitte mit Veränderung und damit verbundene Entwicklungsaufgaben, diese Aufgaben müssen in kurzer Zeit bewältigt werden.

4 Kennzeichen von Übergängen (Beispiel Schuleintritt)

- Veränderung des Selbstbildes (Kind gehört zu den Grossen, traut sich mehr zu und kann mehr als die Jüngeren)

- Veränderung von Rollen (Neue Rolle als Schulkind, an Rolle sind Erwartungen geknüpft)

- Erwerb neuer Kompetenzen (Kluturtechnicken wie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen)

- Veränderung, Verlust, Ausweitung und Reorganisation von Beziehungen (Vertraute Personen zurücklassen, Aufbau von neuen Beziehungen)

Möglichkeiten zur Schulvorbereitung

- Enwicklung schulnaher Kompetenz

Beispiel: Literacy-Erfahrungen, Intinsische Motivation (innere Bereitschaft, selbstständigkeit fördern gibt Vertrauen), Lük-Kasten

- Stärkung der Schulbereitschaft

Beispiel: Schulmaterial schenken, Stundenplan aufhängen, klare Strukturen, Rituale, Aufläufe

- Stärkung der Basiskompetenzen

Beispiel: Gefühle ausdrücken und regulieren, Velo fahren, Kommunikationskultur fördern

Was sind Entwicklungskrisen?

Treten in Entwicklungsaufgaben allgemein in bestimmten Altersstuffen auf

Was sind kritische Lebensereignisse?

Kritische Lebensereignisse betreffen nur einzelne in ihrem Leben

Modell Erikson

Alter 0-1 Jahre

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Urvertrauen vs. Urmisstrauen

 

-  Bedürfnisse zuverlässig befriedigen (Urvertrauen)

- Bedürfnisse nicht befriedigen (Urmisstrauen)

Modell Erikson

Alter 1-3 Jahre

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Autonomie vs. Scham und Zweifel

 

- Kind kann durch neue Fähigkeiten (Laufen, Sprechen,..) eine gewisse Selbstständigkeit (Autonomie) entwicklen

- Gleichzeitig hat Kind Angst vor Trennung von den Eltern oder schämt sich, wenn es Stuhlgang noch nicht immer kontrollieren kann

Modell Erikson

Alter 3-5 Jahre

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Initiative vs. Schuldgefühl

 

- Kind ergreift Initiative (erforsch Dinge, unternimmt selbstbestimmt etwas)

- Durch das Gewissen entwickelt Kind Schuldgefühl (vorallem wenn es verbotene Ideen entwickelt)

Modell Erikson

Alter 5-Pupertät

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl

 

- Kind zeigt Interesse etwas zu lernen (Werksinn), gibt dem Kind Selbstvertrauen

- Frustration beim Lernen neuer Kompetenzen (entwicklet Minderwertigkeitsgefühl)

Modell Erikson

Adoleszenz

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Identität vs. Identitätsdiffusion

 

- Kann Jugendlicher Identität aufbauen, kann er gefestigt ins Erwachsenenleben

- Kann Jugendlicher Identität nicht aufbauen, dann ist er verwirrt und weiss nicht, wer er ist

Modell Erikson

Junges Erwachsenenalter

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Intimität und Distanzierung vs. Selbstbezogenheit

 

- Reduziert Bekanntschaften auf kleineren Kreis (Liebesbeziehung, Heirat, Familiengründung)

- Kann Intimität nicht eingehen, wird selbstbezogen

Modell Erikson

Mittleres Erwachsenenalter

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Generativität (Fortpflanzung) vs. Stagnierung (Stillstand)

 

- Hat Aufgabe nächste Generation zu zeugen (Generativität), Generativität kann sich auch auf technische und kulturelle Bereiche beziehen

- Schafft Mensch diese Aufgabe nicht, so stagniert er

Modell Erikson

Spätes Erwachsenenalter

Psychosoziale Krise?

Enwicklungsaufgaben?

Integrität vs. Verzweiflung

 

- Mensch muss trotz vielen Einschränkungen das Leben so akzeptieren wie es ist

- Kann Mensch dies so nicht akzeptieren, so wird er verzweifeln

Was sind kritische Lebensereignisse?

Nenne Beispiele dazu

- Nicht normale Einschnitte in einem Lebenslauf eines Kindes

- können Stress auslösen und Umstellungen von Lebenssituationen verlangen

Beispiele: Scheidung der Eltern, Geburt Geschwister, Ort- oder Schulwechsel, Tod einer nahenstehenden Person, Umzug einer Freundin

Die drei Faktoren zur Bewältigung von kritischen Lebensereignissen aufzählen

1. Subjektive Bewertung eines Ereignisses (Wird Lebensereignis als Herausforderung oder als Krise gesehen?)

2. Personale Ressourcen (Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeitserwartung, veschiedene Problemstrategien, Erfahrungen)

3. Soziale Ressourcen (Soziales Netzwerk wie Freunde, Familie,... welche Hilfe und Unterstützung geben

Was ist Resilienz?

- eine psychische Wiederstandfähigkeit gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken

- Resilienz ist die Fähigkeit: hohe Problemlösefähigkeit, Lernbegeisterung, Sozialkompetenz, optimistische Lebenseinstellung

Schutzfaktoren (begünstigende Einflüsse) für die Entwicklungsaufgaben

Kind etwas zutrauen

Konsequenzen gemeinsam anschauen

Verantwortung übergeben

Teilnehmen an Alltagshandlungen

Alternative Handlungsmöglichkeiten anbieten