Endokrinologie
Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'
Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'
Kartei Details
Karten | 27 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 14.01.2015 / 09.05.2017 |
Lizenzierung | Namensnennung - Nicht-kommerziell -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA) (Björn Bucher) |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/endokrinologie20
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/endokrinologie20/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Etomidate kann zu einer NNR-Insuffizienz führen. Was ist zu beachten ?
Welche Laborwerte erwarten sie bei einem manifesten M.Addison ?
Welcher Cortisolspiegel schließt einen M. Addison faktisch aus ? Wie funktioniert der Synacthen-Test ?
Wie hoch ist der tägliche Hydrocortisonbedarf bei M. Addison normalerweise und bei Belastung ?
Studie 2009: vermehrt NNR-insuffizienz und signifikant erhöhte Mortalität bei Etomidate zur Narkoseeinleitung septischer Patienten ! --> keine Narkoseeinleitung mit Etomidate bei Sepsis ! keineLangzeitgabe!
Laborwerte: Hyponatriämie, Hyperkaliämie, Hypercalciämie, Hypoglycämie, metabolische Azidose
Cortisol basal erniedrigt, Aldosteron erniedrigt (daher Elytverschiebung) , ACTH erhöht
Basisbedarf 10-20 mg, bei leichter Belastung (z.B. Erkältung) 20-40mg, bei mäßiger Belastung (z.B. hohes Fieber) 40-60 mg , bei starker Belastung (Unfall, OP, Sepsis, Geburt) 100mg/die.
Ein Spiegel > 25 ug/dl bzw.700 nmol/l
Synacthen-Test: Kortisol-Bestimmung und 60 min nach ACTH(Synacthen)-Gabe:
Anstieg Cortisolspiegel > 18ug/dl = kein M. Addison, Cortisolspiegel < 7ug/dl = M. Addison
Nennen sie die 4 Achsen des Hypophysenvorderlappens in der Reihenfolge des peripheren Hormonabfalls bei partieller Hypophysenvorderlappeninsuffizenz (die häufigste Form)?
Nennen Sie die häufigste und weitere Ursachen der HVL-Insuffizienz ! 7A der HVL?
welcher Test kann außer dem ACTH-Test und dem CRH Test noch durchgeführt werden?
Warum L-Thyroxin frühestens 12 h nach Hydrocortison?
1. somatotrope Achse: GH = Wachstumshormon (Kinder) 2. gonadotrope Achse: Testosteron/Oestrogen
3. thyreotrope Achse: TSH 4. corticotrope Achse: ACTH, Cortisol
Ursachen: 70% Makroadenome: Kraniopharyngeom, Teratom, Dermoidzyste etc.. , Metastasen, Granulome (Sarkoidose, TBC), SHT, SAB, Sheehan-Syndrom (postpartale maternale Nekrose) , autoimmun
Achsel- und Augenbrauenbehaarung fehlt, Amenorrhoe, Agalaktie, Apathie(TSH), Adynamie(ACTH), Alabasterhaut
Insulin-Hypoglycämie-Test: 0,1 IE Insulin pro kg, BZ sollte <40mg/dl, dann Messung Cortisol(solllte <18 ug/dl sein)
da NNR sonst aggraviert unter Zunahme der Glucocorticoidclearance durch Thyroxin
Wann spricht man von einer Hypernaträmie ?
was sind die zwei grundsätzlichen Ursachen, welche ist mit Abstand häufiger ?
Nennen sie jeweils spezifische Ursachen ! Warum kein Hydrocortison bei Hypernatriämie?
Na+> 145mmol/l Ursache kann a. Wassermangel b. Natriumüberschuß sein
Einer Hypernatriämie liegt fast immer ein Wassermangel zugrunde ! Ursache Wasserverlust renal: osmotische Diurese, Diabetes insipidus extrarenal: Exsikkose, Volumenmangel, Diarrhoe
Ursachen Natriumüberschuss: meist iatrogen durch Medikation, Refeeding-Syndrom cave: Hyperkortisolismus --> bei Na+>150 mmol/l Kontraindikation Hydrocortison !
Nennen Sie Symptome der Hypernatriämie ! Therapie ?
Erläutern sie die Pahogenese des Diabetes insipidus centralis und renalis !
Therapie ?
Symptome: Durst, Bewußtseinsstörung,Verwiirtheit, Schwäche, Krämpfe
Therapie: Volumengabe, Mischung G5% und NaCl 0,9%
Diabetes insipidus centralis : Verminderte ADH-Produktion bei Defekt im Hypothalamus (ADH=Vasopression) Ursachen: traumatisch (SHT), entzündlich(Meningitis, Enzephalitis), neoplastisch (z.b. Hypophysentumor, Metastasen)
Diabetes insipidus renalis:Endorganresistenz der Sammelrohre gegenüber ADH. Meist erworben durch tubuläre Schädigung : Nierenerkrankung (z.B interstitielle Nephritis, Pyelonephritis, polyurische Phase des ANV), Medikamente (Lithium, Gentamycin, Colchicin, Amphotericin B), Elektrolytentgleisungen
Therapie: centralis --> Desmopressin (Minirin=ADH-Analogon) renalis --> Thiazide führen zu vermehrter Natriumausscheidung, darunter abnehmendes Blutvolumen und vermehrte Rückresorption von Salzen und Wasser
Wie häufig ist eine Hyponatriämie bei intensivpatienten ?
Wie unterteilt man die Hypoantriämie? SVZO
Was ist die führende klinische Symptomatik einer Hyponatriämie ?
Bei stationären Patienten 20%, bei Intensivpatienten 30% = häufigste Elektrolytstörung
Schweregrad: Na<135 = geringgradig <125 = mittelgradig < 115 = schwergradig
Volumenstatus: hypovolämisch, euvolämisch, hypervolämisch
Osmolarität: hypoosmolar (<280mosmol/kg) isoosmolar (280-296 mosmol/kg) hyperosmolar (>296 mosmol/kg)
Zeit: < 48h = akut (stärkere Symptomatik, schnellere Korrektur anstreben), chronisch
Hirnödem: Ataxie, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit, Kopfschmerz, Verwirrtheit, Apathie, Somnolenz, Hyperreflexie, Krampfanfälle
Hyponatriämie:
Erläutern sie zur Differenzierung notwendigen Diagnostik !
Welche Osmolarität hat eine Hyponatriämie gewöhnlich, welche Diagnose ergibt sich bei normalem Serumnatrium ?
Was sind mögliche Ursachen einer Pseudohyponatriämie ?
Diagnostik: Serumnatrium, Urinnatrium, Olsmolarität im Serum, Beurteilung Volumenstatus
Osmolarität: Bei Hyponatriämie eigentlich imer vermindert (hyperosmolar nur bei diabetischem Koma und nach exzessiver Mannitolgabe). falls Isoosmolarität --> Pseudohyponatriämie
Psuedohyponatriämie bei : Hyperglycämie, Hyperlipidämie, Hyperproteinämie, Hypothyreose, Mannitolinfusionen
DD der Hyponatriämie:
Beschreiben sie die Differenzierungsmerkmale und nennen Sie typische Ursachen !
Welches sind die 3 häufigsten Ursachen für eine Hyponatriämie ?
Welches Medikament macht in D macht am häufigsten hyponatriämien ?
Serumosmolarität nicht vermindert --> Pseudohyponatriämie
Serumosmolarität vermindert:
1. hypervolämisch (d.h. mit Ödemen = >5l Retention)
a. Urinnatrium <20mmol/l: dekompensierte Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom
b. Urinnatrium >20 mmol/l : Niereninsuffizienz
2. hypovolämisch (d.h. exsikkiert)
a. Urin-Natrium <20 mmol/l : extrarenaler Verlust : Enteral, 3. Raum, Haut
b. Urinnatrium >20 mmol/l : renaler Verlust = Diuretika, Ketonurie, M.Addison
3. euvolämisch:
SIADH --> Urin -Na >20mmol/l
psychogene Polydipsie, Medikamente Hypothyreose, iatrogen
1. Diuretika 2. Hypovolämie (Erbrechen, Durchfall, Blutung) 3. SIADH
Thiazide
Nennen sie die Diagnosekriterien für das SIADH = Schwartz-Bartter-Syndrom!
Erläutern sie die Pathophysiologie und nennen sie die häufigsten Ursachen !
elche Medikamente können ein SIADH verursachen ?
Diagnosekriterien: Hyponatriämie (oft ausgeprägt <110 mmol/l), erniedrigte Serumosmolarität, Urinosmolarität > 100 mosmol/l, Urin-Natrium > 30 mmol/l, klinisch Euvolämie (Wasserretention beträgt 2-3 l, keine Ödeme!) ADH-Bestimmung nicht notwendig.
inadäquate, der osmotischen Kontrolle entzogenen ADH-Produktion aus dem Hypophysenhinterlappen oder Tumorgewebe --> Folge Wasserretention und Hyponatriämie
Ursachen: paraneoplastisch: GIST, SCLC, Sarkome, Lymphome. Pneumonie (Legionellen50%), Sarkoidose, TBC,
medikamentös, Alkoholentzug, Hypothyreose, NNR-Insuffizienz
Medikamente: alle Psychopharmaka i.e. Citalopram, trizyklische, Haloperidol. Carbamazepin, Drogen z.B Ecstasy, Vincristin
--> merke: häufigste Ursache für eine euvolämische Hyponatriämie