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Endokrinologie

Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'

Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'


Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2015 / 09.05.2017
Lizenzierung Namensnennung - Nicht-kommerziell -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA)    (Björn Bucher)
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Nennen Sie die 5 häufigsten Ursachen für eine diabetisches Koma!

Nennen sie die wichtigsten Komplikationen , welches ist die gefürchteste ?

Erklären sie den Pathomechanismus einer Ketoazidose beim T1-Diabtiker !

Ist das hyperosmolare Koma häufiger als das ketoazidotische ? welches hat die höhere Letalität?

was ist grundsätzlich die wichtigste Maßnahme beim diabetischen Koma?

Welche Elektrolytvershciebung müssen sie unter Therapie antizipieren?

1. Infekte (50%), 2. Erstmanifestation T1DM (25%), Incompliance, Therapiefehler, Steroidgabe

Komplikationen:

massive Exsikkose mit Volumenmangelschock: akutes Nierenversagen, Thrombembolien, Infarkte, Koma (Aspiration) Hypophosphatämie

gefürchteste Komplikation ist das Hirnödem: meist in den ersten 12 h. Mortalität 22%, Vorkommen 0,5-1% Risikofaktoren: zu schnelle BZ-Senkung , NaBiC-Gabe, Harnstoffanstieg, Hypokapnie (Zeichen auf ICP hoch) Symptome: Cushing-Reflex (RR hoch, Hf runter), Kopfschmerzen, gestörte PupillenReaktion

Häufigkeit ketoazidotisches Koma 75%, hyperosmolares Koma 25%, Letalität bei hyperosmolarem Koma deutlich höher (20-25% zu 2-5%) !

Volumensubstitution (4000-6000ml in den ersten 24h) !

Hypokaliämie (Hamburger Shift durch Insulingabe und Azidoseausgleich, H/K-ATPase)

 

Definieren sie die Laktazidose !

Wie berechnet man die Anionenlücke und ab welchem Wert gilt sie als vergrößert ?

Nennen Sie Ursachen für eine metabolische Azidose mit vergrößerter Anionenlücke!

Erklären sie die Pathophysiologie der Laktatakkumulation?

Laktazidose = ph < 7,36 und Laktat > 5mmol/l, vergrößerte Anionenlücke und meist Hyperkaliämie

Anionenlücke = (H+ + K+) -(Cl- + HCO3-)   Norm 8-16 mmol/l, Vergrößer > 16, erniedrigt < 8mmol/l

KUSMAAL = Ketoazidose, Urämie, Salicylate, Methanol, Aethylenglykol, Alkohol, Laktazidose

Normalerweise wird Pyruvat über die Pyruvatdehydronase (Koenzym Thimin!) zu Acetyl-CoA aktiviert und in den Zitratzyklus eingeschleust.

Bei Hypoxie kommt der Citratzyklus zum Erliegen, Pyruvat wird dann über Laktatdehydrogenase zu Laktat reduziert

Laktatelimination kann erfolgen über: Niere, Leber: Endoxydation Citratzyklus, Gluconeogenese (recycling)

 

 

Nennen sie mögliche Ursachen einer Laktazidose!

ist der Mesenterialinfakr eine häufige Ursache?

Metformin vor OP grundsätzlich absetzen ?

Schock, Gewbshypoxie jeglicher Genese, dekompensierte Herzinsuffizienz, schwere Anämie

Sepsis , Leberversagen (Gluconeogenese bricht ein, Citratzyklus bricht ein),

Nierenversagen, Urämie

akute Pankreatitis , ketoazidotisches Koma

Medikamente (HIV, INH, Metformin) Intoxikationen (Methanol, Salicylate, Aethylenglykol, CO, Paracetamol)

Refeeding-Syndrom, Propfolinfusionssyndrom

Mesenterialinfarkt nicht relevante DD, da selten und bei Laktaterhöhung meist schon in statu morendi!

beu eGfr > 60ml/h kein Absetzen erforderlich

Handelt es sich bei der thyreotoxischen Krise um eine schwere Erkrankung?

Wie oft tritt sie bei Hyperthyreose auf? was ist die häufigste Ursache und der häufigste Auslöser?

wie korreliert die Schwere der Klinik mit dem Thyroxinspiegel ?

 

schwere Erkrankung mit 30% Mortalität

tritt bei etwa 1% aller Hypothyreosen auf

häufiger bei M. Basedow als bei Schilddrüsenautonomie

Ursache: am häufigsten Gabe jodhaltiger Kontrastmittel, ansonsten jodhaltige Medikamente (Amiodaron), Absetzen der Threostatika, Radiojodtherapie bei Hyperthyreose

schwere der klinischen Symptome korelliert nicht mit Höhe der Hormonspiegel

Nennen sie typische Symptome einer thyreotoxischen Krise !  Welche bildgebende Untersuchugn ist obligat !

Kennen sie eine Score mit definierten Diagnosekriterien ?

Symptome:

Sinustachykardie häufig > 140/min, massives Schwitzen, Fieber

gastroenteritisches Bild: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall --> Exsikkose

ausgeprägte Muskelschwäche (!), thyreotoxische Kardiomyopahhtie -->  immer Echo !

Pseudobulbärparalyse: kloßige Sprache, verschlucken

diagnostischer Score: Amakizu-Kriterien

 

 

Wie behandeln sie die thyreotoxische Krise ?

thyreostatische Therapie bei schwangeren ? Betablocker der Wahl?

warum Steroide ? warum Gallensäurebinder?

was ist die ultima ratio bei refraktärem Verlauf ?

 

Hochvolumengabe: 4000-6000ml/Tag , ZVK emfohlen

Thyreostatikum: Mittel der Wahl Thiamazol(Favistan) --> Initialbolus 40-80mg i.v. , dann 3-6x40mg i.v./Tag

bei Schwangeren Propylthiouracil 300-600mg/die in 4-6 Einzeldosen

alternativ : Irenat 3-20gtt (Perchlorat,hemmt Jodaufnahme) --> dann für Wochen keine Szinti oder RJT möglich !

Plummern = Kaliumjodidgabe, nur nach Ausschluß Jodinduktion, Überangebot an Jod hemmt Aufnahme und Synthese , früher präoperativ, heute verlassen: kann Hyperthyreose noch verstärken !

Betablockertherapie: vorsichtig, häufig auch Bedarfstachykardie bei Volumendepletion ! Betablocker der Wahl is Propranolol, nichtselektive bevorzugen, da extrakardiale Wirkungen erwünscht.

Steroidgabe weil: 1. Hemmung Konversion T4>T3  2. schwere Hyperthyreose führt über verstärkte Clearance zu NNR-Insuffizienz

Gallensäurebinder = Anionenaustauscherharze z.B. Quantalan (Colestyramin) 3x1 Beutel: unterbrechen enterohepatischen Kreislauf der Hormone (HWZ T4 liegt bei 1 Woche !)

ultima ratio ist notfallmäßige TTX

 

 

Wie hoch ist die Inzidenz des Myxödemkomas und seine Mortalität?

Nennen Sie Ursachen und  typische klinische Symptome !

welche kardialen Symptome erwarten Sie?

wie behandeln Sie ?

Myxödemkoma tritt sehr selten auf, hat eine hohe Mortalität (50%)

Symptome:

nicht eindrückbare= myxödematische Schwellung der Haut ( Obrlider, hand-Fußrücken)  schuppige, kalte Haut,

Hypoventilation mit Hyperkapnie, Hypothermie, Bradykardie, , Hypo-Areflexie, Krampfanfälle, Hypoglycämie

Myxödemherz = Herzinsuffizien(doenregulation der ß-rezeptoren) --> Perikarderguß,  häufig AVB III°!

Therapie:

Beatmung bei Hyperkapnie , bei AVB III° transienter SM

Thyroxin 500ug i.v., ab d2 100 ug i.v. , nach 1 Woche oralisieren

Hydrocortison 100 mg als Bolus i.v., dann 100 mg/24 h zur Vermeidung Addison-Krise

Bei der Addison-Krise handelt es sich meist um die akute Dekompensation einer chronischen NNR-Insuffizienz.

Nennen Sie ursachen einer NNR-Insuffizienz und Auslöser einer akuten Krise !

Beschreiben sie typische Symptome!

 

Ätiologie NNR-Insuffizienz:

autoimmun (häufigste), entzündlich(Adrenalitis), infektiös (TBC, AIDS,CMV), neoplastisch (Metastasen, z.B. Bronchial-CA), Atrophie unter Steroidtherapie, Einblutung (Marumar, Sepsis) , Waterhouse,-Friedrichsen-Syndrom (Meningokokkensepsis-->DIC--> Infarkt, Einblutung) , Etomidate

Auslöser einer Krise bei vermehrtem Bedarf --> Streß, Operation, Infektion, Trauma

Symptome: Erbrechen, Diarrhoe, Exsikkose, Fieber("Sepsis"), Pseudoperitonitis (häufig CT-Abdomen)! , Hypoglykämie, metabolische Azidose, Pigmentierung der Haut (Proopiomelanocortin) , Bewußtseinsstörung, Coma

 


 

Etomidate kann zu einer NNR-Insuffizienz führen. Was ist zu beachten ?

Welche Laborwerte erwarten sie bei einem manifesten M.Addison ?

Welcher Cortisolspiegel schließt einen M. Addison faktisch aus ?  Wie funktioniert der Synacthen-Test ?

Wie hoch ist der tägliche Hydrocortisonbedarf bei M. Addison normalerweise und bei Belastung ?

Studie 2009: vermehrt NNR-insuffizienz und signifikant erhöhte Mortalität bei Etomidate zur Narkoseeinleitung septischer Patienten ! --> keine Narkoseeinleitung mit Etomidate bei Sepsis ! keineLangzeitgabe!

Laborwerte:   Hyponatriämie, Hyperkaliämie, Hypercalciämie, Hypoglycämie, metabolische Azidose

Cortisol basal erniedrigt, Aldosteron erniedrigt (daher Elytverschiebung) , ACTH erhöht

Basisbedarf 10-20 mg, bei leichter Belastung (z.B. Erkältung) 20-40mg, bei mäßiger Belastung (z.B. hohes Fieber) 40-60 mg , bei starker Belastung (Unfall, OP, Sepsis, Geburt) 100mg/die.

Ein Spiegel > 25 ug/dl bzw.700 nmol/l

Synacthen-Test: Kortisol-Bestimmung und 60 min nach ACTH(Synacthen)-Gabe:

Anstieg Cortisolspiegel > 18ug/dl = kein M. Addison, Cortisolspiegel < 7ug/dl = M. Addison

Nennen sie die 4 Achsen des Hypophysenvorderlappens in der Reihenfolge des peripheren Hormonabfalls bei partieller Hypophysenvorderlappeninsuffizenz (die häufigste Form)?

Nennen Sie die häufigste und weitere  Ursachen der HVL-Insuffizienz !  7A der HVL?

welcher Test kann außer dem ACTH-Test und dem CRH Test noch durchgeführt werden?

Warum L-Thyroxin frühestens 12 h nach Hydrocortison?
 

1. somatotrope Achse: GH = Wachstumshormon (Kinder)    2. gonadotrope Achse: Testosteron/Oestrogen

3. thyreotrope Achse: TSH  4. corticotrope Achse: ACTH, Cortisol

Ursachen: 70% Makroadenome: Kraniopharyngeom, Teratom, Dermoidzyste etc.. , Metastasen, Granulome (Sarkoidose, TBC), SHT, SAB, Sheehan-Syndrom (postpartale maternale Nekrose) , autoimmun

Achsel- und Augenbrauenbehaarung fehlt, Amenorrhoe, Agalaktie, Apathie(TSH), Adynamie(ACTH), Alabasterhaut

Insulin-Hypoglycämie-Test: 0,1 IE Insulin pro kg, BZ sollte <40mg/dl, dann Messung Cortisol(solllte <18 ug/dl sein)

da NNR sonst aggraviert unter Zunahme der Glucocorticoidclearance durch Thyroxin

Wann spricht man von einer Hypernaträmie ?

was sind die zwei grundsätzlichen Ursachen, welche ist mit Abstand häufiger ?

Nennen sie jeweils spezifische Ursachen ! Warum kein Hydrocortison bei Hypernatriämie?

 

Na+> 145mmol/l  Ursache kann a. Wassermangel b. Natriumüberschuß sein

Einer Hypernatriämie liegt fast immer ein Wassermangel zugrunde ! Ursache Wasserverlust renal: osmotische Diurese, Diabetes insipidus extrarenal: Exsikkose, Volumenmangel, Diarrhoe

Ursachen Natriumüberschuss: meist iatrogen durch Medikation, Refeeding-Syndrom cave: Hyperkortisolismus --> bei Na+>150 mmol/l Kontraindikation Hydrocortison !

Nennen Sie Symptome der Hypernatriämie ! Therapie ?

Erläutern sie die Pahogenese des Diabetes insipidus centralis und renalis !

Therapie ?

Symptome: Durst, Bewußtseinsstörung,Verwiirtheit, Schwäche, Krämpfe

Therapie: Volumengabe, Mischung G5% und NaCl 0,9%

Diabetes insipidus centralis : Verminderte ADH-Produktion bei Defekt im Hypothalamus (ADH=Vasopression) Ursachen: traumatisch (SHT), entzündlich(Meningitis, Enzephalitis), neoplastisch (z.b. Hypophysentumor, Metastasen)

Diabetes insipidus renalis:Endorganresistenz der Sammelrohre gegenüber ADH. Meist erworben durch tubuläre Schädigung : Nierenerkrankung (z.B interstitielle Nephritis, Pyelonephritis, polyurische Phase des ANV), Medikamente (Lithium, Gentamycin, Colchicin, Amphotericin B), Elektrolytentgleisungen

Therapie: centralis --> Desmopressin (Minirin=ADH-Analogon) renalis --> Thiazide führen zu vermehrter Natriumausscheidung, darunter abnehmendes Blutvolumen und vermehrte Rückresorption von Salzen und Wasser

 

Wie häufig ist eine Hyponatriämie bei intensivpatienten ?

Wie unterteilt man die Hypoantriämie? SVZO

Was ist die führende klinische Symptomatik einer Hyponatriämie ?

Bei stationären Patienten 20%, bei Intensivpatienten 30% = häufigste Elektrolytstörung

Schweregrad: Na<135 = geringgradig      <125 = mittelgradig < 115 = schwergradig

Volumenstatus: hypovolämisch, euvolämisch, hypervolämisch

Osmolarität: hypoosmolar (<280mosmol/kg) isoosmolar (280-296 mosmol/kg) hyperosmolar (>296 mosmol/kg)

Zeit: < 48h = akut (stärkere Symptomatik, schnellere Korrektur anstreben), chronisch

Hirnödem: Ataxie, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit, Kopfschmerz, Verwirrtheit, Apathie, Somnolenz, Hyperreflexie, Krampfanfälle

 

Hyponatriämie:

Erläutern sie zur Differenzierung notwendigen Diagnostik ! 

Welche Osmolarität hat eine Hyponatriämie gewöhnlich, welche Diagnose ergibt sich bei normalem Serumnatrium ?

Was sind mögliche Ursachen einer Pseudohyponatriämie ?

 Diagnostik: Serumnatrium, Urinnatrium, Olsmolarität im Serum, Beurteilung Volumenstatus

Osmolarität: Bei Hyponatriämie eigentlich imer vermindert (hyperosmolar nur bei diabetischem Koma und nach exzessiver Mannitolgabe). falls Isoosmolarität --> Pseudohyponatriämie

Psuedohyponatriämie bei : Hyperglycämie, Hyperlipidämie, Hyperproteinämie, Hypothyreose, Mannitolinfusionen

 

DD der Hyponatriämie:

Beschreiben sie die Differenzierungsmerkmale und nennen Sie typische Ursachen  !

Welches sind die 3 häufigsten Ursachen für eine Hyponatriämie ?

Welches Medikament macht in D macht am häufigsten hyponatriämien ?

Serumosmolarität nicht vermindert --> Pseudohyponatriämie

Serumosmolarität vermindert:

 1. hypervolämisch (d.h. mit Ödemen = >5l Retention)

     a. Urinnatrium <20mmol/l: dekompensierte Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom

     b. Urinnatrium >20 mmol/l : Niereninsuffizienz

2. hypovolämisch (d.h. exsikkiert)

     a. Urin-Natrium <20 mmol/l : extrarenaler Verlust : Enteral, 3. Raum, Haut

      b. Urinnatrium >20 mmol/l : renaler Verlust = Diuretika, Ketonurie,  M.Addison

3. euvolämisch:

      SIADH -->  Urin -Na >20mmol/l

      psychogene Polydipsie, Medikamente Hypothyreose, iatrogen

1. Diuretika 2. Hypovolämie (Erbrechen, Durchfall, Blutung)  3. SIADH

Thiazide

 

Nennen sie die Diagnosekriterien für das SIADH = Schwartz-Bartter-Syndrom!

Erläutern sie die Pathophysiologie und nennen sie die häufigsten Ursachen !

elche Medikamente können ein SIADH verursachen ?

Diagnosekriterien: Hyponatriämie (oft ausgeprägt <110 mmol/l), erniedrigte Serumosmolarität, Urinosmolarität > 100 mosmol/l, Urin-Natrium > 30 mmol/l, klinisch Euvolämie (Wasserretention beträgt 2-3 l, keine Ödeme!) ADH-Bestimmung nicht notwendig.

inadäquate, der osmotischen Kontrolle entzogenen ADH-Produktion aus dem Hypophysenhinterlappen oder Tumorgewebe --> Folge Wasserretention und Hyponatriämie

Ursachen: paraneoplastisch: GIST, SCLC, Sarkome, Lymphome. Pneumonie (Legionellen50%), Sarkoidose, TBC,

medikamentös, Alkoholentzug, Hypothyreose, NNR-Insuffizienz

Medikamente: alle Psychopharmaka i.e. Citalopram, trizyklische, Haloperidol. Carbamazepin, Drogen z.B Ecstasy, Vincristin

 

--> merke: häufigste Ursache für eine euvolämische Hyponatriämie

 

 

 

Bestehen beim SIADH Zeichen der Überwässerung ? Wann sollte eine ADH-Bestimmung erfolgen ?

Wie therapieren sie das SIADH (Mittel der Wahl) ? Welche Laborparameter solten gleich initial bestimmt werden und warum?

Was sind Vaptane? erwarteter Effekt?

SIADH = euvoläme Hyponatriämie --> keine Ödeme (Wasserretention nur 2-3 l, ab 5 l Ödeme)

Eine ADH-Bestimmung ist bei Erfüllen der Diagnosekriterien nicht mehr notwendig

Therapie :

kausal:     initial TSH und Cortisol basal bestimmen --> Therapiemöglichkeit !

Mittel der Wahl ist die Flüssigkeitsrestriktion = dursten lassen ! --> 1000ml/d oder 500ml unter Ausscheidung/d

kochsalzreiche Ernährung, ggf. hypertone NACl-Lösung (bei SIADH aber nur mit Furosemid)

Vaptane: V2-Rezeptorantagonist = verhindert Einbau des Wassertransportproteins Aquaporin in die Membran

zugelassen für SIADH, 1x15mg/d, steigerbar bis 60mg/h falls Natriumanstieg <5mmol/d

Wirkmaximum nach 2-4 h, hohe TTK (88€), erwarteter Natriumanstieg 8-9mmol/l, keine TM-Restriktion

 

Wie therapieren die hypovolämische Hyponatriämie, wie die hypervolämische?

Wie berechnen Sie Wasserüberschuss und Natriumdefizit ? Herstellung einer hypertonen NaCl Lösung (3%) ?

Wie schnell dürfen sie das Serumnatrium anheben?

welche Komplikation droht bei zu schnellem Anheben und wann macht sich diese bemerkbar ?

hypovolämische Natriämie:   Volumengabe -->1000 ml NaCl 0,9% enthalten 9g Natrium, ggf Absetzen von Diuretika, kochsalzreiche Kost (bei Hyponatriämie >130mmol/l, sonst i.v.

Zum schnelleren Anheben (meist nicht notwendig) Herstellung NaCl 3%: 7 A NaCl 20% (7x10ml) auf 1000 ml NaCl 0,9%

hypervolämische Hyponatriämie: Flüssigkeitsrestriktion , keine Natriumzufuhr, ggf Schleifendiuretika 2x40mg (z.B. in hypertone NaCl) , bei fortgeschrittener Überwasserung und NV notfalls Dialyse

merke: hypervolämen Patienten nicht salzen-->Hypervolämie nimmt zu !

Wasserüberschuss = Körperwasser - (KörperwasserxSerumnatrium)/142 (Zielnatrium)    KW m=60%, w=55%

Natriumdefizit: = Körperwasser x(Zielnatrium(142)-SerumNatrium)

anheben maximal 10-12 mmol/24h   NaCl 3% = 0,5 mmol/ml,  NaCl 0,9% = 154 mmol/l= 0,154mmol/h

Zentrale pontine Myelinolyse= osmotische Demyelinisierung, tritt erst  4-8 Tage (!) nach Shift ein, dann Dysphagie, Dysarthrie, Dopelbilder , Delir, Koma , tetraparese

 

 

Welche Medikamente veursachen eine Hyperkaliämie (Serumkalium <5,5 mmol/l) ?

Nennen Sie 4 typische EKG-Zeichen bei Hyperkaliämie! DD ?

Nennen Sie die Leitsymptome der Hyperkaliämie!

Therapie der Hyperkaliämie ?

 

Medikamente: kaliumsparende Diuretika,ACEH und ATII, NSAR, Digitalis (Na/K-ATPase), Heparin (hemmt Aldosteronsynthese)

EKG: überhöhtes T (DD Erstickungs-T DD Hypermagnesiämie), QT-Zeit-Verlängerung ggf  AV-Blockierungen, P-Abflachung/Aufhebung, QRS-Verbreiterung (Fehldiagnose ER)

Leitsymptome: Muskellähmungen potentiell des ganzen Körpers (Atemlähmung!), Parästhesien, pelzige Zunge

Therapie:

1. Insulin-Glucose-Gabe: 250 ml G20% +20IE Insulin in 20 min (20er-Regel)

2. Furosemidgabe 40-80 mg i.v.  falls Volumenstatus es zuläßt bzw. sinnvoll erscheinen läßt

3. Anionenaustauscher z.B. Resonium 1MB= 15 g

4. ß2-Mimetika auch s.c. (Terbitalin) Bricanyl

Akuttherapie bei schwerer Hyperkaliämie: 1. 10ml Calciumgluconat 10% in 10 min (10er-Regel)--> senkt K+ nicht aber stabilisiert Herzmuskelzelle als Antagonist.  2. NaBic 8,4% 50 mval=50ml über 5 min, ggf nach 15 min wiederholen

 

Nennen Sie Ursachen für eine Hypokaliämie (K+ < 3,5 mmol/l), welches ist die häufigste?

Was versteht man unter einem Pseudo-Bartter-Syndrom ?

Wie äußert sich eine Hypokaliämie klinisch ? EKG-Veränderungen?

maximale Gabe pro Stunde sowie Konzentration/l ?

 

häufigste Ursache Diuretika, aber auch Insulin, Steroide, Katecholamine, B2-Mimetika

enterale Verluste, Hyperaldosteronismus (Primär: M. Conn, sekundär bei LCI, Herzinsuff, nephrotischem Syndrom), Hyperkortisolismus, Hypothermie, Hypomagnesiämie

Psuedo-Bartter-Syndrom: häufig junge frauen, Abusus von Laxantien und Diuretika (ggf. im Urin nachweisbar!) Symptome wie Bartter-Syndrom= Funktionsstörung tubulärer CoTransport --> K runter, Ca runter , Mg rauf

Symptome: Paresen, Obstipation, Harnverhalt Hypo-/Areflexie, tachykarde HRST, im schlimmsten Fall Rhabdomyolyse

EKG: PQ Zeit sinkt, ST-Senkungen und T-negativierungen

60mval K+/l/h sonst venentoxisch--> 30mval in 500 ml G5%, maximal 20 mval pro Stunde

 

 

Definieren Sie Hyper- und Hypokalzämie !

Nennen Sie die jeweils häufigsten Ursachen!


 

Hyperkalzämie = ionisiertes Kalzium > 1,3 mmol/l, Gesamtkalzium > 2,6 mmol/l

Hypokalzämie  = ionisiertes Kalzium < 1,1 mmol/l, Gesamtkalzium < 2,2 mmol/l

Hyperkalzämie: 1. Malignome: Knochenmetastasen, Plasmozytom , paraneoplastisch (pTH-related petide). 2 .primärer Hyperparathyreodismus --> Unterscheidung zwischen 1. und 2. durch Parathormonbestimmung Vitamin D Intoxikation, endokrinologisch bei : M. Addison, Hyperthyreose, Phäochromozytom

Hypokalziämie: 1. Hypoproteinämie = Pseudohypokalzämie, 2, Vitamin-D-Mangel : Malabsorption (Sprue, CED), Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz (jeweils fehlende Hydroxylierung), Hypoparathyreoidismus (meist post- operativ),medulläres Schilddrüsenkarzinom

 

Beschreiben sie die Symptome einer Hyperkalzämie !

 

wie äußert sich eine Hypokalzämie ?

 

Wie behandeln sie eine Hyperkalzämie? Wie substituieren sie eine Hypokalzämie?

Hyperkalzämie: 1. neurologisch : Verwirrung, Psychose, Koma  2. muskulär: Schwäche, Hyporeflexie 3. gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen  Subileus 4. renal: Polyurie,polydipsie = hyperkalzämer Insipidus 5. kardial: Hypertonie, Arrhythmien   Hyperkalzäme Krise = hohes Fieber, Volumendepletion, Psychose, Koma

Hypokalzämie: hypokalzämische Tetanie:  Parästhesien, Karpopedalspasmen, Karpfenmund, Pfötchenstellung (bei RR-Messung = Trouseau-Zeichen), Chvostek-Zeichen. Gastrointestinal. Diarrhoe, chronisch: Haarausfall, schlechte Nägel, Zähne, Katarakt

Hyperkalzämie:

1. kausal (OP, Bestrahlung etc...)

2.  2000-3000ml NaCl + SD z.B 40 mg Furosemid alle 4 h

3. Bisphosphonate z.B. 90 mg Aredia (Pamidronsäure) über 2h i.v.

4. Steroide : Wirkeintritt erst nach 2 Tagen, V.a. Plasmozytom: 40mg Dexamethason täglich

Calcitonin ,Cinacalcet (Calcimimetikum hemmt Parathormon --> beim inoperablen Hyperparathyreoidismus)

Kalziumgabe: bei Hypokalzämischer Krise: 2x10ml Ca-Gluconat 10% über jeweils 10 min i.v. , oral 500-4000 (post-op), bei Hypoparathyreoidismus plus Rocaltrol 0,25-1 mg

Definieren sie eine Hyperphosphatämie!

Bei welcher Patientengruppe kommt sie am häufigsten vor ?

bei welchen endokrinologischen Erkrankungen kann sie auftreten ?

wann kommt es zu einem vermehrten Anfall an Phosphat ?

Therapie der Wahl ?

Serumphosphat > 1,5 mmol/l

bei Dialysepatienten (häufigste Ursache Niereninsuffizenz mit verminderter Ausscheidung )

Hypoparathyreoidismus ( Calcium-Phosphat-Produkt) , Hyperthyreose, Akromegalie

Phosphatbinder: Aluminiumhaltig z.B Algedrat (Antiphosphat), calicumhaltig, ggf. Hämodialyse

Hämolyse, Rhabdomyolyse, Tumorlyse, akute mesenteriale Ischämie , Bisphosphonate, Vit-D-Intoxikation

Definieren Sie eine Hypophosphatämie !

99% des Phosphats finden sich intrazellulär, welche wichtige Rolle spielt es dort ?

Wie häufig ist ein Phosphatmangel bei Intensivpatienten ?

Kennen sie Ursachen ? Wie äußert sich eine Hypophosphatämie?

Wie substituieren Sie?

 

Serumphosphat < 1mmol/l, essentiel für die Bindung an ATP und damit wichtiger Energielieferant

30% aller Intensivpatienten haben eine Hypophosphatämie, bei Sepsis sogar 80% !

Ursachen: Sepsis(häufigster Grund), Nierenersatzverfahren(!, sonst oft  Hyperphosphatämie) ,  Mangelernährung, Refeeding-Syndrom, Akoholabusus, diabetische Ketoazidose , COPD (merke:bei Katabolie!)

Symptome: Muskelschwäche, CIP, CIM, Weaningversagen !  Herzmuskulatur --> Herzinsuffizienz,  Parästhesien, Verwirrtheit, Delir, Koma, Hämolyse, Rhabdomyolyse Empfehlung: 2 x wöchentlich Phosphatbestimmung !

p.o. 3x20mval am Tag = 1-3 g  i.v. : Natriumphosphat-Perfusor 1mval/ml  40 mval in 4 h meist ausreichend bei schwerer Hypophosphatämie 80 mval in 4h

 

Definieren sie eine Hypomagnesämie ! häufig auf Intensivstation ?

Folgen einer Hypomagnesämie ? Ursachen ?

Substitution?

Magnesiumspiegel <0,7 mmol/l

besteht bei 65% aller Intensivpatienten

Hypokaliämie (Na+/K+-ATPase ist Magnesiumabhängig), Hypokalzämie, Laktazidose (Magnesium weitere Cofaktor der Pyruvatdehydrogenase)

Ursachen: gastrointestinale Verluste ( Diarrhoe, Malabsorption, überhäufiges Absaugen), Pankreatitis, Alkoholiker, Leberzirrhose, Laxantienabusus, Refeeding-Syndrom, Medikamente: Diuretika, Digitalis , Katecholamine

symptomatisch : i.v.  2g (= 2A= 20 ml Magnesiumphosphat 10%) über 3 h

 

 

Definieren sie eine Hypermagesämie !

häufigste, Ursache, endokrinologische Ursachen ?

welche klassischen Nebenwirkungen hat eine Hypermagnesämie ?

Die Therapie der Hypermagnesämie ähnelt der welcher Entität?

 

Serummagnesium > 1,6 mmol/l

häufigste Ursache Niereninsuffizienz aber auch M. Addison, M, Cushing, Hypothyreose

Müdigkeit, Bewußtseinsstörung ( Magnesiumnarkose)

Hypo- Areflexie --> deshalb auch Kontrolle des PSR bei Eklampsie-Prophylaxe mit Magnesium

Bradykardie, Hypotonie, Parästhesien, Atemlähmung (auch bei therapeutischer Überdosierung!)

Gleiche Behandlung wie Hyperkaliämie, am besten Calciumglukonat

Definieren Sie die metabolische Azidose!

Was ist der Base excess?

Woran sollten sie bei einer unklaren Azidose auf Intensivstation denken (4) ?

Nennen sie die drei Arten der metabolischen Azidose und  geben sie Beispiele !

 

pH < 7,36  BE < -2 mmol/l, Bikarbonat < 22mmol/l

Der Base Excess wird im Blutplasma des Vollbluts bestimmt. Hierzu wird einem Patienten Blut abgenommen und die Differenz zwischen aktueller Pufferbase und Pufferbase nach Herstellung der respiratorischen Standardbedingungen ermittelt, also bei 100%iger O2-Sättigung, 37°C und einem pCO2 von 40mmHg. Schätzung durch den vereinfachten Stewart-Approach

1. Thiaminmangel 2. Intoxikationen 3.Propofol-Infusions-Syndrom 4. hyperchlorämische Azidose durch zuviel NaCl-Lösung

1. Additionsazidose = Anfall von zuviel Säure: endogen = Ketoazidose, Laktazidose exogen: Intoxikationen, hyperchlorämische Azidose

2. Retentionsazidose = verminderte Ausscheidung von Säure: Niereninsuffizient, RTA Typ I (renal-tubulare Azidose mit Störung der H+-Ausscheidung)

3. Subtraktionsazidose= Verlust von Bicarbonat: enteraler Verlust = Gastroenteritis, renaler Verlust (z.B. RTA Typ II mit Verlust von Bikarbonat)