Dyslipidämie
Arzneimittelkentnnisse, Apotheker
Arzneimittelkentnnisse, Apotheker
Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.12.2012 / 19.04.2016 |
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Arteriosklerose = wenn sich die Arterien u.a. durch Fetteinlagerungen und entzündliche Prozesse krankhaft verändern. In den Gefässwänden bilden sich Plaques, die das Gefäss verengen oder sogar verschliessen können. Die Arteriosklerose entwickelt sich ohne spürbare Anzeichen. Bemerkbar macht sie sich meist erst in fortgeschrittenem Stadium, zum Beispiel durch Angina pectoris, einen Herzinfarkt, einen Hirnschlag, eine Niereninsuffizienz oder Durchblutungsstörungen in den Beinen.
Wenn der Wert 5,0 mmol/L übersteigt. Triglyceride sind ein Risikofaktor für eine akute Pankreatitis.
Frauen > 1,3 mmol/L, Männer > 1,0 mmol/L. Diese Erhöhung erfolgt bei sonst akzeptablen Werten durch eine Lifestyle-Modifikation statt.
Z.B. Selipran (Pravastatin) und Zocor (Simvastatin), Sortis (Atorvastatin), Crestor (Rosuvastatin). Hemmung der HMG-CoA-Reduktase in Hepatozyten (reversibel, kompetitiv) ? Hemmung der endogenen Cholesterol-Biosynthese ? vermehrte Synthese von LDL-Rezeptor-Proteinen ? gesteigerte Rezeptor-vermittelte LDL-Aufnahme --> Abnahme des zirkulierenden LDL. Wirksamkeit: – Wirksamkeit auf die Morbidität gezeigt. – Für Simvastatin 40mg und Pravastatin 40mg konnte eine Senkung der Mortalität gezeigt werden. – LDL-Senkung > als mit andern Lipidsenkern – Statine bewirken mehr als nur eine LDL-Senkung (pleiotrope Wirksamkeit): Thrombozytenaggregationshemmung, etc. Beachte: Höhere Dosierungen senken den LDL-Wert nicht um das Doppelte. Deshalb kann gerade bei einer Myalgie eine niedrigere Dosierung angestrebt werden. Übrigens ist Muskelschmerz (Myalgie) ein Klasseneffekt und dosisabhängig. CK-Werte geben dann endgültig Auskunft über eine Muskelschädigung. Beim Auftreten von Muskelschmerz kann das Statin abgesetzt und anschliessend wieder eingeschlichen werden.
Zu beachten ist die 24 h Wirksamkeit von Atorvastatin. Bei den meisten Statinen gilt die Empfehlung über die Einnahme am Abend, da die Cholesterinwerte dann am höchsten sind. In der Praxis wurde das aber nie gezeigt und eine morgendliche Einnahme sollte eigentlich möglich sein.
Z.B. Selipran (Pravastatin) und Zocor (Simvastatin), Sortis (Atorvastatin), Crestor (Rosuvastatin). • Leber: Anstieg der Serumtransaminasen (!): Kontrollen! • Skelettmuskel: Myalgie, Myopathie, Rhabdomyolyse (Symptome: Myalgien, Muskelschwäche und bräunlichem Urin) Patient informieren (!) • Thendinopathien (Sehnenerkrankung?) • Erhöhtes Diabetesrisiko? Trotzdem besteht ein positives Nutzen/Risiko-Verhältnis.
Z.B. Selipran (Pravastatin) und Zocor (Simvastatin), Sortis (Atorvastatin), Crestor (Rosuvastatin). Verstärkung der muskulären Nebenwirkungen von anderen Lipidsenkern Sie werden via CYPs (3A4, 2C9 (Antidepressiva)) abgebaut! Viele Statine sind ausserdem Substrate von p-Glykoprotein: IA mit Digoxin, Ciclosporin, Fibraten, etc. Antazida erniedrigen die Serumkonzentration der Statine: Antazida erst 2 h nach der Einnahme des Statins. Bei Kombination mit Vitamin-K - Antagonisten steigt der INR: Blutungsgefahr!
Z.B. Gevilon (Gemfibrozil). Fibrate binden an intrazelluläre Rezeptoren für nukleäre Transkriptionsfaktoren wie den PPAR-?-Rezeptor (wichtig für UAW) und beeinflussen dadurch den Lipidstoffwechsel. • Wirksamkeit: – ? VLDL- und TG-Speigel (bis 40 %); > als mit Statinen: Therapie der Wahl bei Hypertriglizeridämie. – ? ? LDL-Cholesterin Konzentrationen (nicht abschätzbar) – ? HDL-Cholesterin Konzentrationen – Es konnte eine Wirkung bezüglich Morbidität gezeigt werden (Gemfibrozil). Nicht aber auf Mortalität.
Z.B. Gevilon mit Gemfibrozil. • Myopathie (!), Myalgie, selten: Rhabdomyolyse • anormale Leberfunktionswerte (!), selten Gallensteine • Überempflindlichkeitsreaktionen; Hautausschläge, Ekzeme, Haarausfall (!) • GIT-Beschwerden, Kopfschmerzen, • Hypoglykämie, bedingt durch den Wirkungsmechanismus über den PPAR-Rezeptor, welcher auch von den Glitazonen (Actos (Pioglitazon)) angesprochen wird.
Z.B. Gevilon mit Gemfibrozil • Verstärkung der muskulären UAW: Statinen (aber auch mit andern Lipidsenkern) • Erhöhtes Risiko für Gallensteine in Kombination mit Ezetimib (Cholesterinresorptionshemmer Ezetrol) • Kontrolle und evt Dosisanpassung – in Kombination mit Vitamin-K-Antagonisten -> INR?: Überwachung ist nötig – in Kombination mit oralen Antidiabetika: Hypoglykämie – in Kombination mit Ciclosporin
Ezetrol mit Ezetimib hemmt die intestinale Resorption von Cholesterin und verwandten Phytosterinen. Es konnte bis jetzt kein positiver Effekt gezeigt werden.Wirksamkeit: – LDL ? – Effekt auf klinische Kriterien bleibt zu Beweisen
Z.B. Ezetrol mit Ezetimib. – Myalgien, Muskelschwäche, selten Rhabdomyolyse – Anstieg der Serumtransaminasen – Allergische Hautreaktionen, selten Haarausfall – Kopfschmerze, abdominale Schmerzen, Diarrhö – Gallensteine, Pankreatitis – Krebs?
Der Wirkmechanismus ist nicht vollständig geklärt . Nikotinsäure hemmt die Freisetzung von freien Fettsäuren aus dem Fettgewebe. Da weniger freie Fettsäuren in die Leber transportiert werden, werden weniger zu Triglyceriden verestert und anschliessend in VLDL inkorporiert. Das kann zu einer verringerten VLDL-Cholesterin- und LDL-Cholesterin-Bildung führen. Nikotinsäure führt zu einer Erhöhung des HDL-Cholesterins, was z.B. bei Diabetes-Patienten erwünscht sein kann. Ein Produkt wurde vom Markt zurückgezogen, da starke UAWs mit Flush aufgetreten sind, was durch die Freisetzung von Prostaglandinen und dadurch Vasodilatation erklärt werden kann. Die Flush-Reaktionen führen zu starkem Schwitzen, weshalb die Präparate am Abend eingenommen werden sollten und ein Tuch ins Bett gelegt werden sollte. Wirksamkeit: – Wirkung auf Lipidprofil gezeigt. Nikotinsäure ist die beste Substanz, wenn man nur das HDL steigern will. – Keine Daten zu Morbidität und Mortalität
Fibrat (z.B. Gevilon (Gemfibrozil)).
Nikotinsäure-Präparat in Erwägung ziehen.
Ja, Kombinationen sind nicht kontraindiziert. Aber: Die Patienten müssen gut überwacht werden (CK-Werte), da die muskulären Nebenwirkungen additiv sind.
Nope, Statine sind sogar kontrainiziert. Anionenaustauscherharze nur bei zwingender Indikation.
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