Dogmatik
Grundkurs Dogmatik
Grundkurs Dogmatik
Set of flashcards Details
Flashcards | 69 |
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Language | Deutsch |
Category | Theology |
Level | University |
Created / Updated | 23.04.2014 / 02.04.2024 |
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Heidelberger Katechismus - HG
- reflektiert nicht die innertrinitarischen Beziehungen, sondern betont die Heilsökonomie
- der HG ist hier nicht Band zwischen Gott und Jesus, sondern als die intrinsische Verbindung zwischen Christus und den ChristInnen, die innerlich aufs engste durch den Geist nicht nur verbunden, sondern vereint sind:
- Es ist ein Geist, der in Christus und den ChristInnen wohnt
- die ChristInnen sind Tempel des HG
- der HG implaniert die ChristInnen dem Leib Christi
- gestaltet das LEben der ChristInnen -> Beistand
GSF
Gottes Geist und der Glaube
- "Im Kraftfeld des Geistes werden Menschen neu und können glauben."
- "Glauben ist nicht die Eigeninitiative oder Entscheidung eines vernünftigen Subjekts, sondern die Begründung eines Menschen in der Geschichte Gottes, die sich ihm zuspielt, so dass er sie im Glauben als die seine bekennt."
- Geist als Durchsetzungskraft Gottes ist universal
GSF
das Bekenntnis zur Person des Heiligen Geistes
Begriff einer geistigen Persönlichkeit unverständlich und theologisch falsch
Was macht der Geist in der immanenten Trinität aus? Ist der Geist Anwalt zwischen Gott und Sohn? Tröstet der Geist Sohn und Gott? Lässt der Geist Gott und den Sohn verstehen?
Denn: Gott ist in sich treu, also kann er innerhalb seiner selbst niemand anderes sein, als er in der Beziehung mit uns ist.
Dürfen wir von Gott menschlich sprechen?
Was bedeutet es, wenn ich begeistert bin?
Ja, wegen der Ebenbildlichkeit des Menschen und weil Gott in Christus selbst Mensch geworden ist.
Ich bin begabt, vom Geist erfüllt, motiviert, verstehe meine Begeisterung, getröstet, ich habe eine Anwältin, ich bin kreativ, ich bin beweglich und bewegt, ich bin eine Neue!
Wo in der Theologie wird der H.G. behandelt?
- Soteriologie
- Trinitätslehre
- Lehre von der Heiligen Schrift -> Frage der Inspiration: der H.G. als Urheber der Schrift (traditionell)
- Lehre von der Kirche und den Sakramenten
Die Gottheit Heiliger Geist - Bibelstellen
- Gen 1,2: Der Geist Gottes über der Urflut
- Jes 48,16: "...und nun hat Gott Adonaj mich gesandt und seinen Geist."
- 1Kor 3,16: "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und Gottes Geist in euch wohnt?"
- 1Kor 6,19: "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch wirkt und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?"
- Act 5,3-4: Ananias und Saphira -> Belügen des heiligen Geistes als Belügen Gottes
Wirken des Geistes
- Mt 28,19-20: Taufe ist in den Namen des dreieinigen Gottes hinein
- Gal 3,14: Segen und Geist durch den leiblichen Abrahamsohn Jesus von Nazareth für alle Völker
- 1Petr 1,2: Heiligung durch den hl. Geist
- Act 9,31: Wachsen der Kirche durch den Beistand des hl. Geistes
- Joh 14,16: Christus erbittet einen anderen Fürsprecher vom Vater, der für immer bei den JüngerInnen bleiben soll.
- 1Petr 4,14: "...der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch."
Pneumatologie: AT
- ruach kann auch in nichttheologischen Zusammenhängen verwendet werden (z.B. Gen. 45: "Geist Jakobs")
- Wendung "Heiliger Geist" nur an zwei Stellen (Jes. 63, Ps. 51)
- Wendung "Geist Gottes" an zahlreichen Stellen:
- Schöpfungslehre
- Richterzeit
- in exilisch-nachexilischer Zeit wurde prophetische Vollmacht wieder als Erlebnis des Geistwirkens verstanden (z.B. Ez. 11)
Pneumatologie: NT
- Gottessohnschaft Jesu wird mit seinem Geistbesitz begründet
- bei Paulus wird der Geistbesitz mit der Auferstehung Jesu verbunden; bei Mk. mit der Taufe; bei Mt. und Lk. mit physischem Ursprung
Pneumatologie: NT: nach Ostern
"Nach Ostern ist es der Geist, der den Zusammenhang zwischen Jesus und denen garantiert, die sich zu ihm bekennen."
- der Geist leitet die Glaubenden auf ihrem Weg zum Leben; er wird sie an die Worte Jesu erinnern; sie unterweisen und zur Wahrheit führen
- das Bekenntnis zum Herr-Sein Jesu ist nur im Geist möglich
- der Geistbesitz seinerseits ermächtigt zu weiterer Verkündung des empfangenen Glaubens
- wo die vom Geist ermöglichte Verkündigung ihr Ziel erreicht, ist es wiederum ein Werk des H.G.
Pneumatologie: Was bedeutet der Geistbesitz für den Glaubenden?
- er ist Christus nahe und durch ihn in die Gemeinschaft mit Gott hineingenommen / in den Herrschaftsbereich Christi
- der H.G. ist die Erstlingsgabe, deren Besitz schon jetzt auf die zukünftige Auferstehung orientiert
- Auferstehung der Gläubigen wird als Werk des Geistes beschrieben
- das Handeln erhält eine neue Grundlage: die Liebe (höchste der Geistesgaben / erste Frucht des Geistes weil durch sie der Geist im Gläubigen wirkt)
Pneumatologie: Wann wurde die Gottheit des Heiligen Geistes dogmatisiert?
im Konzil von Konstantinopel 381
-> Unterstreichen der soteriologischen Funktion der 3. Person der Trinität
Pneumatologie: Streit um die Einführung des filioque ins Glaubensbekenntnis
- Frage, ob sich die immanent-trinitarische Hauchung des Geistes allein durch den Vater oder durch den Vater und den Sohn gemeinsam vollzieht (ökonomisch-trinitarische Sendung des Geistes in die Welt wurde einvernehmlich Vater und Sohn gemeinsam zugeschrieben)
- unterschiedliche Auffassungen haben Kirchentrennung von 1053 mitveranlasst
- das Problem muss vor dem Hintergrund der Trinitätslehre Augustins gesehen werden (-> Eingliederung der Lehre vom Geist in die Christologie)
Synonym für Trinität in
- Westkirche
- Ostkirche
- Dreieinigkeit
- Dreifaltigkeit
Wo befindet sich der Ort des trinitarischen Redens?
im Lobpreis, der Doxologie
Ist die Trinitätslehre unbiblisch?
Nein, auch wenn die Bibel keine explizite Trinitätslehre kennt. Diese entsteht erst in der alten Kirche. Es existieren jedoch parallele Vorstellungen im Judentum.
Wie konstituiert sich die Trinitätslehre?
aus Hypostasen;
Teile werden versucht in einen Zusammenhang zu bringen:
Bsp. :
NT:
- Mt. 28: Taufbefehl
- 2. Kor. 13: Grussformel
- 1. Kor. 12: Vielfalt der Begabungen: triadische Formulierung
- Eph. 4: "ein"...
AT:
- Gen. 18: Besuch der 3 Männer bei Abraham (A. spricht sie als Herren an)
- Daniel 3: 3 Männer im Feuerofen
- Gen. 40: 3 Ranken, 1 Pflanze
- Gen. 1: "Lasst uns Menschen machen"
Weshalb wurde die Trinitätslehre gebildet?
- die Ausbildung der Lehre ist die Folge des Bekenntnisses zu Jesus
- das "Höre Israel (...)" soll eingehalten werden
- Erfahrungen mit Jesus und mit dem Geist wurden weitergedacht
= allgemein: „Grundlage“, philosophisch: „Seinsstufe“
= besondere Präsenzen Gottes
- der Geist
- die Weisheit (Spr. 8)
- die Schechina (Einwohnung, wie Gott mit dem Volk ins Exil geht)
- der Logos
- der Name Gottes (Gott ist im Name präsent)
- Tora
immanente Trinität
bezieht sich auf die Binnenbeziehung Gottes
-> Gott kann in Aussenbeziehung verlässlich sein, da er in sich beziehungserfahren ist
ökonomische Trinität
bezieht sich auf die Aussenbeziehung Gottes
3 Glaubensbekenntnisse
- das apostolische Glaubensbekenntnis
- das Bekenntnis zu Jesus als Christus
- der Geist (wirkt erleuchtend, schafft Gewissheit,...)
Häresie in Bez. auf die Trinität
man kann die 3 überbetonen (Tritheismus), oder aber Gott überbetonen (Monarchianismus: Modalismus, Adoptianismus, Subordinatianismus)
die soziale Trinitätslehre
Jürgen Moltmann
"Was im Binnenraum gegeben ist, muss Auswirkungen auf das haben, was gelebt wird"
Wo wird die Trinitätslehre sichtbar gemacht?
in der Ikonographie -> Unterschiede zwischen West- und Ostkirche
Bsp.:
- die Dreifaltigkeit von Rublev
- Mamre: Abraham bewirtet die drei Engel
- das Vesperbild / Pietà
- der Gnadenstuhl (steht für Aussenbez.: Platte auf Bundeslade -> Lebenshingabe des Sohnes)
- Flémallé: Wunde Jesu wird offen gehalten
Ursprungsrelationen
Vater -> Sohn: Gebären und Zeugen
Vater -> Geist (Ostkirche)
Vater + Sohn -> Geist ("filioque", nur Westkirche)
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