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BWL: Kap. 2.1.4.3 - Bestellmengenplanung

Der güterwirtschaftliche Leistungsprozess

Der güterwirtschaftliche Leistungsprozess


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.08.2013 / 20.10.2021
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Worum geht es beim Grundmodell der optimalen Bestellmenge, welche von HARRIS (1915) entwickelt wurde.

Von einer optimalen Bestellmenge spricht man, wenn man nach der Ermittlung des Materialbedarfs für die Planperiode die passenden Teilmengen für den festgelegten Bedarf einkauft und auf Lager zu nehmen, mit dem Ziel, die zusammenhängenden Kosten zu minimieren, wie Bestell- und Lagerkosten.

Nennen Sie die drei Gruppen bei den zu minimierenden Gesamtkosten bei der Beschaffung.

  1. eigentliche Beschaffungskosten
  2. Lagerkosten
  3. Fehlmengenksoten

Bei den eigentlichen Beschaffungskosten unterteilt man in unmittelbare und mittelbare Beschaffungskoten, was ist damit gemeint?

Die unmittelbaren Beschaffungskosten sind abhängig von der Menge und dem Einstandpreis der zu beschaffenden Materialien.

Bei den mittelbaren Beschaffungskosten spielt die Bestellhäufigkeit eine wichtige Rolle, da mit ihr innerbetriebliche Kosten fallen, wie zum Beispiel Angebotseinholung, Angebotsprüfung, Bestellungsbearbeitung, Überwachung der Liefertermine, Warenanheme und Überprüfung der Waren.

Wie setzen sich die Lagerkosten zusammen?

Die Lagerkosten setzen sich aus den Lagerstandswert, der Lagerdauer und den Lagerkostensatz zusammen, wobei letztere die Zinskosten für das im Lager gebundene Kapital , sowie die bestandsabhängigen Kosten für Wartung und Pflege umfasst.

Wann entstehen Fehlmengenkosten?

Fehlmengenkosten können entstehen, wenn der Materialbedarf nicht oder nicht zum gewünschten Zeitpunkt gedeckt werden kann.

Andere Fehlmengenkosten können sich durch Produktionsunterbrechungen oder Absatzeinbussen ergeben.

Wie berechnet man die Lagerkosten? Beschreiben Sie die Berechnung in Worten und in Symbolen.

Die Lagerkosten ergeben sich aus dem Produkt aus dem durchschnittlichen Lagerbestand und dem Lagerkostensatz, bezogen auf dem Planunszeitraum.

KL = Lagerkosten
Ld = Durchschnittlicher Lagerbestand
Cl = Lagerkostensatz (Cl = b * i * Clm)

b = Beschaffungskosten pro Mengeneinheit (ME)
i = Zinsatz (Kapitalbindungskostensatz)
Clm = bestandsabhängige Kosten der Lagerung pro ME

Formel zur Berechnung der Lagerkosten lautet demnach:

KL = Ld * Cl * T

da die unterstellte durchschnittliche Lagerbestand Ld auf die Hälfte der Bestellmenge gegeben ist, lautet die Formel zur Berechnung der Lagerkosten:

KL = (y / 2) * Cl * T
 

==> steigend in Abhängigkeit von y

Wie berechnen sich die Bestellkosten? Beschreiben Sie die Berechnung in Worten und in Formeln!

Bei der Berechnung der Bestellkosten wird Bestellhäufigkeit n mit den Bestellfixen Kosten pro Bestellung Cr multipliziert, die daraus ergebende Formel heisst demnach:

KB = n * Cr ,
wobei n = R / y,  (R = Gesamtmengenbedarf) und die definitive Formel somit =
 
(R/y) * Cr

Cr = n * (R/y)

 

==> fallend in Abhängigkeit von y

Die Materialkosten spielen bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit eine grosse Rolle, trotzdem werden Sie bei der Berechnung der optimalen Bestellmenge ignoriert. Warum ist das so? Nennen Sie zuerst die Formel zur Berechnung der Materialkosten.

Die Formel zur Berechnung der Materialkosten ist:

KM = b * R

wobei b die Beschaffungskosten pro Mengeneinheit ist und R der Gesamtbedarf.

Die Materialkosten sind demnach vom Gesamtbedarf R abhängig und nicht von der Bestellmenge y, daher können sie bei der Optimierung der Bestellmenge vernachlässigt werden.