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Set of flashcards Details

Flashcards 142
Students 31
Language Deutsch
Category Sports
Level Other
Created / Updated 17.11.2015 / 14.12.2023
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Erläutern Sie in Kurzform die Ethischen Grundsätze

1. Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen.

2. Die Haltung des Pferdes muss seinen natürlichen Bedürfnissen angepasst sein.

3. Der physischen wie psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner Nutzung oberste Bedeutung einzuräumen.

4. Der Mensch hat jedes Pferd gleich zu achten, unabhängig von dessen Rasse, Alter und Geschlecht sowie Einsatz in Zucht, Freizeit oder Sport.

5. Das Wissen um die Geschichte des Pferdes, um seine Bedürfnisse sowie die Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind kulturgeschichtliche Güter. Diese gilt es zu wahren und zu vermitteln und nachfolgenden Generationen zu überliefern.

6. Der Umgang mit dem Pferd hat eine persönlichkeitsprägende Bedeutung, gerade für junge Menschen. Diese Bedeutung ist stets zu beachten und zu fördern.

7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unter- ziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die grösstmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.

8. Die Nutzung des Pferdes im Leistungs- sowie im allgemeinen Reit-, Fahr- und Voltigiersport muss sich an seiner Veranlagung, seinem Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch medikamentöse sowie nicht pferdegerechte Einwirkung des Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.

9. Die Verantwortung des Menschen für das ihm an- vertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muss der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.
 

Beschreiben Sie die Ethischen Grundsätze mit je einem Beispiel.

1. Ich trage die Verantwortung für mein Pferd, indem ich es ausreichend bewege und pflege.
2. Ich sorge dafür, dass mein Pferd täglich genügend Auslauf und Bewegung erhält.
3. Wenn mein Pferd verletzt ist, wird es geschont und versorgt.
4. Ich achte mein Pferd und behandle es stets respektvoll.
5. Als Reitlehrer bin ich ein im Umgang mit dem Pferd meinen Schülern gegenüber ein Vorbild.
6. Ich beherrsche mich stets selbst und suche Fehler zuerst bei mir.
7. Ich entwickle mich stets weiter und bilde mich fort, da man im Pferdesport nie ausgelehrt hat.
8. Ich setze mein Pferd nur in denjenigen Disziplinen ein, die seinem Leistungsvermögen angepasst sind.
9. Auch beim letzten Gang stehe ich meinem Pferd treu zur Seite!

Begründen Sie, warum jemand, der Pferdesport ausübt, sich zur Aus- und Fortbildung verpflichtet.

Oberstes Ziel der Ausbildung ist die harmonische Übereinstimmung zwischen Mensch und Pferd. Der Mensch verpflichtet sich zur Aus- und Weiterbildung, da charakterliche Mängel des Pferdes oft auf falsche Behandlung zurückzuführen sind. Probleme in der Ausbildung werden in der Regel weniger durch angeborene Mängel verursacht, als durch fehlerhafte Einwirkung des Reiters.

Warum darf das Leistungsvermögen durch medikamentöse Einwirkung nicht beeinflusst werden.

Grenze der sportlichen Nutzung soll die Eignung des Pferdes für den jeweiligen Zweck sein. Von einem Pferd sollen keine Leistungen verlangt werden, die es nicht erbringen kann. Dies widerspricht ethischem Bewusstsein und ist tierschutzwidrig. Doping im Pferdesport stellt einen Verstoss gegen die Normen des Tierschutzes dar.

Beschreiben Sie den Eohippus mit mindestens vier Merkmalen.

  • 25 - 45cm gross
  • Katzen- bis fuchsgrosser Waldbewohner
  • Vierstrahlige Vorder- und dreistrahlige Hintergliedmassen, deren Finger kleine, hufähnliche Zehen trugen
  • lebten in kleine Familien im Schutz des Unterholzes und ernährten sich vom Laub der Büsche

Welche Verhaltensmuster zeigt das „Haustier Pferd“ und was haben diese zu bedeuten?

  • Fluchttier: Der Fluchttrieb des Pferdes schützt vor plötzlich auftretenden Gefahren und darf nicht als gegen den Reiter gerichtetes Verhalten gewertet werden. Der Reiter/Fahrer/Betreuer sollte deshalb stets umsichtig und vorausschauend arbeiten und mit möglichen Schreckreaktionen und ihren weiteren Auswirkungen rechnen. Behutsame und liebevolle Gewöhnung des Pferdes an fremde Situationen wirkt vertrauensbildend.
  • Herdentier: Als Herdentier benötigt das Pferd Kontakt zu anderen Artgenossen, da sich sonst Verhaltensstörungen (z.B. Koppen oder Weben) entwickeln können. Es sollte versucht werden, soziale Kontakte zwischen den Pferden zu ermöglichen (z.B. durch Weidegang, Paddock, Ausritt, Gruppenauslauf). Pferde müssen Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu andern Pferden haben.
  • Steppentier: Als Steppentiere haben Pferde ein ausgeprägtes Laufbedürfnis, deshalb ist ihnen täglich ausreichend Bewegung zu gewähren. Bewegungsmangel und Übermut des Pferdes sind häufige Ursachen für Erkrankungen. Zur Bewegung zählen Arbeit unter dem Sattel, an der Hand oder im Karussell/auf dem Laufband. Bei der Stallhaltung sollte dem Steppentier Pferd hinsichtlich Fütterung, Temperatur, Tageslicht und Luft Rechnung getragen werden.

Wie zeigen Pferde unterschiedliche Ausdrucksmerkmale und warum ist es wichtig, diese Gesten richtig zu deuten?

Pferde verfügen über ein ausgeprägtes Mienenspiel und eine deutlich sichtbare Gebärdenspräche.

Das Ohrenanlegen zum Nachbarpferd und das leichte Heben der Kruppe können z.B. auf ein daran anschliessendes Ausschlagen hindeuten. Auch Unwohlsein oder Müdigkeit lassen sich häufig bereits am Mienenspiel erkennen.

Werden diese Gesten richtig gedeutet, kann man zum einen Unfälle verhüten (Ausweichen vor angedrohtem Ausschlagen/Beissen) oder ein Unwohlsein des Pferdes frühzeitig erkennen und dementsprechend handeln.

Erklären Sie, wie das Pferd sieht?

Sehen: Da die Augen des Pferdes seitlich angeordnet sind, überblickt es einen sehr grossen Bereich seiner Umwelt. Pferde sehen nur in dem Bereich scharf, den sie mit beiden Augen gleichzeitig wahrnehmen. Gelb und grün werden vom Pferd intensiver gesehen als blau und rot. Sie können Bewegungen in weiter Ferne, in der Nähe, bei starker Helligkeit wie auch im Dunkeln viel besser sehen als der Mensch. Bei der Umstellung von Hell auf Dunkel (und umgekehrt) brauchen sie jedoch längere Zeit als der Mensch.