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Block 3

Fam. u. Gesellsch.

Fam. u. Gesellsch.


Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.01.2016 / 29.01.2016
Lizenzierung Keine Angabe
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Welche Komponenten gehören zu einer Ernährungswende in der Schule?

Zeitgemäße Schulverpflegung, Esskultur, Ernährungs- und Verbraucherbildung

Welches Potential geht mit einer solchen „Ernährungswende“ einher?

-

dem Übergewicht entgegenwirken

-Ernährungs- und Verbraucherbildung vermittelt Basiskompetenzen im Umgang mit Nahrung, welches eine Bedinung für eine gesunde Lebensführung ist

.Rose versteht das Schulessen nicht nur als „alimentären Funktionsraum“ sondern vorallem als „sozialen Interaktionsraum“. Was ist darunter zu verstehen?

Nahrungsaufnahme ist mehr als ein Akt der physiologischen Reproduktion, sondern ein Totalphänomen. Es werden soziale Ordnungen ausgehandelt, „wer mit wem, wo, wie, was und wann isst“. Eine Tischgemeinschaft zeigt die Verbundenheit der am Tisch sitzenden. Wer nicht mit am Tisch sitzt ist ausgestoßen, was einem sozialen Ausschluss gleichkommt. Das Essen erfordert soziale Regulierung, d.h. dass was ich esse kann von den anderen gegessen werden, jeder muss sich „zusammenreißen“. Hier kann jedoch Konfliktpotential entstehen. Beim Essen sitzen die Menschen eng beieinander (körperliche Nähe), dabei entstehen Stressmomente. Um diese zu mindern haben sich Tischsitten entwickelt (Tischgespräche, Manieren, Gestaltung des Ortes an dem man isst etc.). Das Schulessen ist ein fragiler sozialer Raum. Hier treffen Schüler unterschiedlicher Klassenstufen (an Gesamtschulen auch Schulformen), auch Lehrer können am Essen teilnehmen, aufeinander. Im Kontrast zum organisierten Unterricht ist die Mittagspause dereguliert und weniger organisiert, dies sorgt für ein höheres Risiko sozialer Unruhen (vergleichbar mit Pause).

 

Welche Lösungsansätzeentwickelt Rose für die pädagogische Paradoxie die sich in den üblichen Schulverpfelegungskonzepten zeigt?

Pädagogische Paradoxie: Es wird kritisiert dass das häusliche Kochen in den Familien immer weniger praktiziert wird, aber in der Schulkantine werden die Schüler ebenso wenig einbezogen. Verfall der Mahlzeiten rituale wird beklagt, anber in den Schulen nicht praktiziert. Schülern wird vorgrworfen weniger Solidarität zu zeigen, aber Essen als soziale Handlung wird ihnen nicht selber überlassen

Partizipation von Schülern an Erzeugung der Nahrungsmittel, Tischritualen und Raumgestaltung

 

Was meint Rose, wenn sie von einer normativ-autoritären Haltung in der Forschung zu Schulverpflegung spricht und inwiefern kritisiert sie es?

Normativ Haltung: Schüler sollen auch beim Essen noch etwas lernen (Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme), und sogar dadurch leistungsstärker und aufnahmefähiger werden. Im Zentrum der Überlegungen steht nicht das Kind selbst, sondern wie es mehr lernen kann/leistungsfähiger werden kann. Wie es am Essen partizipieren kann steckt nicht in den Überlegungen.

Rose erklärt Zinneckers Verständnis von Schulleben, das aus zwei Bühnen besteht. Erläutern sie dieses. Wie wird die Schulkantine in diesem Zusammenhang begriffen?

Nach Zinnecker besteht das Schulleben aus einer „Vorder- und einer Hinterbühne“. Auf der Vorderbühne rücken Handlungen in den Vordergrund zum Lehrplan und dem Auftrag der Schule gehören. Die Vorderbühne wird von den Lehrern repräsentiert. Die Hinterbühne entsteht dort wo sich die schulische Kontrolle lockert, in der Pause, der Sporthalle, den Toiletten und auch die Schulkantine. Elemente des Straßenlebens werden auf der Hinterbühne gelebt. Z.B.  Freundschaften und Feindschaften, Geschlechterspiele, Cliquenbildung- und Abgrenzung, Widerstand gegen Erwachsene und Eigeninszenierungen.

Womit begründer Simshäuser ihre Position zur verpflichtenden Teilnahme an Schulversorgungsangeboten?

·         Hiermit ist gemeint dass Schulen ein Verpflegungsangebot für alle Schüler bereitstellen müssen

·         Durch sozialen Wandel hat Schule den Auftrag basale Lebensführungskompetenzen zu vermitteln (Kochen, gesunde Mahlzeiten, Rituale)

·         Wenn alle in der Schule essen, ist die Finanzierung leichter und es rechnet sich auch für den Anbieter

·         Integration von Schülern unterschiedlicher sozialer und kultureller Milieus gelingt besser

Was versteht Simshäuser unter öffentlicher Ernährungsverantwortung

·         Durch veränderte Lebensweisen sind Pädagogen in der Verantwortung Kindern zu vermitteln was gute Nahrungsmittel sind, sie befähigen zumbewussten Umgang mit/beim Essen

·         Öffentliche Ernährungsverantwortung meint nicht, dass der Staat efiehtl dass es nur Vollkorn gibt

·         Es kann aber zwischen Kommune und Caterer absprachen über gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel geben