B2 Lernziele Anatomie und Physiologie
B2 Lernziele Anatomie und Physiologie: Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats, aktiver Bewegungsapparat
B2 Lernziele Anatomie und Physiologie: Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats, aktiver Bewegungsapparat
Kartei Details
Karten | 25 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 20.03.2014 / 29.08.2021 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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B2-1 (Nenne und) erkläre die Hilfseinrichtungen des muskuloskelettanen System
Sehne ( Tendo): Endstücke der Muskeln aus derbem Bindegewebe, übertragen die Zugwirkung des Muskels auf die Knochen
Sehnenscheide ( Vagina tendinis): röhrenförmige Bindegewebshüllen um lange Extremitätssehnen - schützen vor vorspringenden Knochen und dienen als Führungskanäle und beinhalten schleimige Flüssigkeit
Band ( Ligamentum): verbindet Knochen und bestehen aus derbem Bindegewebe (Führungsbänder, Verstärkungsbänder & Hemmbänder)
Schleimbeutel ( Bursa): dünnwandige Säcke mit Flüssigkeit gefüllt, zwischen Gelenk und Sehnen / Muskeln oder zwischen Sehnen und Haut - wirken als Druckverteiler und erleichtern die Verschiebung einzelner Schichten gegeneinander (über Kniescheibe, Ellenbogen, Schultergelenkbereich)
Sesambein: in Sehnen oder Gelenkkapseln eingelagerte Knochen - vermindern Reibung der Sehnen und verbessern Drehwirkung der Muskeln auf die Gelenke (Bsp.: Patella, weitere an den Mittelhandknochen und dem Mittelfussbereich
Muskelfaszie: Organhüllen aus straffem Bindegewebe - im Bewegungsapparat umhüllen sie einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Glieder (Bsp.: Arm). Zwischen Faszien und den Muskeln befindet sich ein lockere Verschiebungsschicht.
B2-2 Teile die Muskeln morphologisch ein und nenne Beispiele
platte Muskeln (Bsp.: Bauch-, Rücken- und Brustmuskulatur, Muskelgewebetyp: )
spindelförmige Muskeln (Bsp.: Extremitäten [Arme, Beine], Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur)
Ringmuskeln (Bsp.: Mund und Augen, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur)
Schliessmuskeln (Bsp.: Anus und Harnröhre, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur)
Hohlmuskeln (Bsp.: Herz, Harnblase, Gallenblase und Gebärmutter, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur)
B2-2 Nenne die Eigenschaften der Skelettmuskeln
erregbar, reagiert auf Nervenreize
kontraktil (Fähigkeit zu Verkürzung)
auseinander ziehbar, dehnbar, kann passiv in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht werden
B2-2 Zähle die Funktionen der Skelettmuskeln auf
Bewegung durch Zusammenspiel der Skelettmuskeln
Formgebung des Körpers
Gewährleistung der Erfüllung der Aufgaben der inneren Organe (Verdauung im Magen-Darm-Trakt, Geburtsvorgang, Miktion (Harnlassen), Defäktion (Stuhlgang), Atmung etc.)
Wärmebildung durch Stoffwechselprozesse (z.Bsp. zittert der Körper bei Kälte um Wärme zu erzeugen)
Wärmespeicher dank guter Muskeldurchblutung Transport der Wärme in andere Organe
Mitunterstützung des venösen und lymphatischen Rückstromes von der Peripherie zum Herzen als Muskelpumpe
B2-2 Erkläre den Ablauf einer Muskelkontraktion durch die Interaktion von …
Aktin und Myosin.
Das teleskopartige Ineinandergleiten der Aktin- und Myosinfilamente (Muskeleiweisse), welches die Muskelkontraktion ermöglichen, ist ein enorm schneller Prozess.
Ablauf:
-Beim Eintreffen eines Nervenimpulses gehen die Köpfchen des Myosins ein Bindung mit dem Aktin ein
-Ist die Bindung erfolgt, knickt das Myosinköpfchen unter Energieverbrauch ab und das Aktin gleitet so am Myosin vorbei
-Danach löst das Myosinköpfchen die Bindung wieder und richtet sich auf, um sich erneut mit dem Aktin zu verbinden
Das Abknicken und Aufrichten wiederholt sich und die Muskelzellen verkürzen und verdicken sich.
Es wird mechanische Arbeit geleistet, dies verbraucht Energie, die dem Muskel durch die Verbrennung von Glucose, Fetten und Proteinen zur Verfügung gestellt wird.
Bei Sauerstoffmangel im Muskel - bspwse. bei langer oder schwerer körperlicher Anstrengung, wird Glukose mit wenig Energiegewinn zu Lactat (Milchsäure) abgebaut.
B2-2 Nenne die makroskopischen Anteile eines Skelettmuskels
Ursprung
Muskelbauch
Ansatz
B2-2 Erkläre das Prinzip des Antagonismus der Skelettmuskeln
Die Kontraktion eine Muskels überträgt sich durch die Sehnen als Zug auf die Knochen und bewirkt eine Bewegung des vom Muskel überbrückten Gelenks. Da der Muskel aktiv nur zur Kontraktion, also Verkürzung, fähig ist, braucht es einen Gegenspieler, den Antagonisten, um den kontrahierten Muskel in seine ursprüngliche Länge zu dehnen und das Gelenk in die Gegenrichtung zu bewegen.
Funktionelle Gegenpaare: Agonist und Antagonist: Flexor (Beuger) und Extensor (Strecker) und Abduktor (Abspreizer) und Adduktor (Senker).
B2-2 Definiere den Begriff Muskelkontraktion und erkläre die verschiedenen Kontraktionsformen
Zusammenziehen des Muskels
Zuckungen - jeder genügend starke Reiz führt zu einer kurzzeitigen Kontraktion des Skelettmuskels.
Muskeltonus (aktiver Spannungszustand) - Grundspannung des Muskels = Zustand in Ruhe ohne Ausführung einer Bewegung. Fehlt diese, kommt es zu schlaffen Lähmungen. Ist diese erhöht, kommt es zu straffen oder spastischen (krampfartigen) Lähmungen.
Dauerkontraktion (Krampf, Tetanus): übermässige Reizung des Muskels führt zur maximal möglichen, andauernden Kontraktion des Muskels. d.h. dass er sich nicht mehr entspannen kann, was sich als Krampf zeigt.