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AMK - Stoffwechsel

Assistenzjahr Pharmazie (Basel) Arzneimittel Kenntnisse. Liste 300 Medikamente für Staatsexam (Pharmaziestudium)

Assistenzjahr Pharmazie (Basel) Arzneimittel Kenntnisse. Liste 300 Medikamente für Staatsexam (Pharmaziestudium)


Kartei Details

Karten 37
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.08.2012 / 25.10.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Eltroxin (B)

Schilddrüsenhormone → T4 → Levothyroxin

Tabl 50/100 μg

WM Das in Eltroxin-LF enthaltene Schilddrüsenhormon Levothyroxin ist mit dem natürlichen endogen gebildeten Schilddrüsenhormon Levothyroxin (T4) identisch.

IND Substitution (Therapie Hypothyreose), TSH Suppression (onkologische Wirkung, TSH stimuliert Zellwachstum von SD-Gewebe)

D 1x/d vor dem Essen (30 min vor Frühstück) (Resorption 75-85%, 35% mit Nahrung), HWZ ∼8h, Junges Alter (Beginn 50 μg), ältere Patienten und schwere Hypothyreosen (25 μg)

PK HWZ ca 8 Tage, Wirkungseintritt 3-5 Tage, Wirkdauer 7-10 Tage

KI frischer Myokardinfarkt; schwere Angina pectoris; Herzinsuffizienz mit gesteigerter Herzfrequenz; unbehandelte Nebennierenrindenfunktionsstörungen; unbehandelte Hypophyseninsuffizienz

UAW Bei zu hohe Dosissteigerung od zu hohe Dosierung: Nervosität, Schlaflosigkeit, Durchfall, Glukosurie, Tremor, Adynamie, Schwitzen, Kopfschmerzen, starker Gewichtsverlust, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, pektanginöse Beschwerden, reversibel bei Dosissenkung

IA Resorptionsbeeinträchtigung mit bivalente Kationen und Cholestyramin (Einnahme mind. 2h nach Eltroxin), orale Kontrazeptiva erhöhen Bedarf an Eltroxin, Lithiumsalze & Iodide hemmen Thyroxin Ausschüttung und erhöhen ebenfalls den Levothyroxinbedarf, CYP-Hemmer und -Induktoren, Amiodaron & Propanolol können den Abbau von Tyroxin verzögern

VO Vor der Behandlung sind folgende Krankheiten auszuschliessen oder zu behandeln: Herzinsuffizienz, Hypertonie, Störungen der Hypophysen-/Nierenfunktion, Schilddrüsenautonomie.

Androcur (B)

Stoffwechsel → Antiandrogen → Cyproteron

Tabl 10/50 mg, Depot Inj. Lös. 300 mg / 3 ml i.m.

WM Cyproteronacetat hemmt kompetitiv die Wirkung von Androgen an androgenabhängigen Zielorganen. Bei Männern werden Sexualtrieb und Potenz vermindert und die Gonadenfunktion (reversibel) gehemmt, es schützt auch die Prostata vor Androgenen aus Gonaden und/oder Nebennierenrinde. Bei Frauen werden pathologischer Haarwuchs bei Hirsutismus, androgenetische Alopezie oder erhöhte Talgdrüsenfunktion bei Akne und Seborrhoe günstig beeinflusst.

IND inoperables Prostatakarzinom; Triebdämpfung bei Sexualdeviationen des Mannes; schwere Virillisierung der Frau: hochgradiger Hirsutismus, schwere Alopecia androgenetica, schwere Formen von Akne und/oder Seborrhö

D Einnahme nach den Mahlzeiten Virillisierung der Frau (>18 J) 2x/d vom 1.-10. Zyklustag, in Kombi mit einem oralen Kontrazeptivum (Diane-35) vom 1.-21. Zyklustag. Dann 7 Tage Pause. Inoperables Prostatakarzinom (> 18 J) 2-3x/d 2 Tabl (200-300 mg/d)

KI Lebererkrankungen (Tumoren); Meningeom; konsumierende Krankheiten; thromboembolische Prozesse; schwere Depression; schwere DM mit Gefàssveränderungen; Sichelzellenanämie; SS, ST

UAW beide Geschlechter häufig Gewichtszunahme od. -abnahme, Ikterus, Hepatitis, Leberinsuffizienz, Müdigkeit Männer sehr häufig verminderte Libido, reversible Hemmung der Spermatogenese, erektile Dysfunktion häufig Antriebsminderung, zeitweise Unruhe, Gynäkomastie, Hitzewallungen, Schweissausbrüche Frauen sehr häufig Ovulationshemmung, häufig Spannungsgefühl in der Brust

IA Metabolismus durch CYP 3A4

VO Vor Abschluss der Pubertät nicht einnehmen (Einfluss auf das Längenwachstum und endokrinen Funktionskreise). Während der Behandlung sind die Funktion der Leber und der Nebennierenrinde sowie die Erythrozytenzahlregelmässig zu überwachen.

Betnesol (B)

Stoffwechsel → Systemische Glukokortikoide → Betamethason

Tabl 0.5 mg

0.75 mg Betamethason = 5 mg Prednison

WM synthetisch Glukokortikosteroid mit sehr geringer mineralokortikoider Wirkung. Glukokortikoide → Anregung der Synthese spezifische Proteine → Anpassung der Organismus an Stressituationen. Therapeutisch erwünschte Wirkung (Entzündungshemmung) erst bei unphysiologisch hoher Dosierung erreicht.

IND Allergien; Anaphylaxie; Asthma bronchiale; Adjuvans bei rheumatischen Erkrankungen, systemischer Lupus erythematodes, Dermatomyositis, rheumatischer Karditis, schere entzündliche Dermatosen, hämatologische Erkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen; neoplastische Krankheiten; Sarkoidose

D Tagesdosis üblicherweise morgens auf einmal verabreichen. Erwachsene ED 0.5-2 mg/d, meisten Indikationen 1.5-5 mg/d für 1-3 Wo, dann Dosisreduktion von 0.25-0.5 mg/d alle 2-5d, je nach Ansprechen. Bei Bindegewebserkrankungen und ulzerativer Colitis höhere Dosierungen möglich Kinder Dosierung eher auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oer Körpergrösse abstützen. 0-2 J 0.5-1 mg/d 3-11 J 1-1.5 mg/d

KI unkontrollierte Infektion; virale Lebendimpfstoffe; wenn nicht Notfall: Ulcera, schwere Osteoposose, Psychosen, Herpesinfektionen, Varizellen, Amöbiasis, systemische Mykosen, Poliomyelitis, Lymphome, 8 Wo vor und bis 2 Wo nach Schutzimpfung; Stillzeit

UAW Na↑ (Ödeme, K↓ Alkalose), Proteolyse↑ (Myopathie, Blutzucker, Wundheilung), Knochenabbau↑ (Osteoporose), Dyspepsie (permissiver Effekt für NSAR), Immunsuppression (Infekte), Auge (Katarakt, Glaukom), Wachstumsretardierung, Haut, Haar, zentral (Verhaltensstörung, Psychose >40mg/d), Cushing Syndrom, NNR-Suppresion

IA Effekt ↓ (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin), Effekt ↑ (Itraconazol, Ketoconazol), K-Verlust ↑ (Amphotericin B, Schleifendiuretika), Wirkung Antidiabetika ↓ (Glukoneogenese), Wirkung Immunosuppressiva ↑

VO Komplikationen sind von der Höhe der Dosierung und der Dauer der Therapie abhängig. Deshalb sollten Nutzen und Risiko der Behandlung für jeden Patienten individuelle beurteilt werden.

Prednison (B)

Stoffwechsel → Systemische Glukokortikoide → Prednison

Tabl 1/5/20/50 mg

WM Glukokortikoide dienen der physiologischen Adaptation des Organismus an Stresssituationen. Das Spektrum umfasst neben einer diabetogenen, zentralen, hämatologischen, katabolen, antiproliferativen, antiphlogistischen, immunsuppressiven (antiallergischen), mineralokortikoiden auch eine permissive Wirkung mit Adrenalin.

IND Allergien; rheumatische Erkrankungen; Kollagenosen; Dermatosen; Nebennirenrindeninsuffizienz (in Kombination mit Mineralkortikoid); akute granulomatöse, nichteitrige Thyreoiditis; Allergien und Entzündungen in der Ophthalmologie; Colitis ulcerosa; Morbus Crohn; schwere infektiöse Hepatitis; nephrotisches Syndrom; Leukämien; Lymphom (Erwachsene); Sarkoidose; Thrombozytopenie; autoimmune hämolytische Anämie; kongenitale hypoplastische Anämie; Transplantatabstossung

D Transplantation (200 mg/d, nach 2 Mo ausschleichend auf 20 mg/d reduzieren), RA (10 mg/d), akute Gicht (30-50 mg/d), entzündliche Darmerkrankung (60-120 mg/d -> 30-50 mg/d), Exazerbation COPD (40-80 mg/d)

KI Langzeitanwendung: Ulcera, schwere Osteoporose, DM, NI, schwere Hypertonie, psychische Störungen in der Anamnese, Herpes simplex, Herpes zoster, Herpes corneae, Varizellen, Impfungen, Poliomyelitis, Amöbiasis, systemische Myykosen, Lymphome, Glaukom, ST

UAW Na↑ (Ödeme, K↓ Alkalose), Proteolyse↑ (Myopathie, Blutzucker, Wundheilung), Knochenabbau↑ (Osteoporose), Dyspepsie (permissiver Effekt für NSAR), Immunsuppression (Infekte), Auge (Katarakt, Glaukom), Wachstumsretardierung, Haut, Haar, zentral (Verhaltensstörung, Psychose >40mg/d), Cushing Syndrom, NNR-Suppresion

IA Effekt ↓ (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin), Effekt ↑ (Itraconazol, Ketoconazol), K-Verlust ↑ (Amphotericin B, Schleifendiuretika), Wirkung Antidiabetika ↓ (Glukoneogenese), Wirkung Immunosuppressiva ↑

VO Komplikationen sind von der Höhe der Dosierung und der Dauer der Therapie abhängig. Deshalb sollten Nutzen und Risiko der Behandlung für jeden Patienten individuelle beurteilt werden.