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Kartei Details
Karten | 16 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 29.01.2015 / 29.01.2015 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Wie können Sie mittels 2D-gelbasierter Proteomik das Disulfidproteom (Redoxproteom) der Bakterienzelle beschreiben und welche Veränderungen im Redoxproteom sind zu erwarten nach Einfluß von oxidativem Stress in der Zelle ?
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Proteine werden in einer non-reducing SDS-Page in der ersten Dimension aufgetrennt
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die entstandenen Banden werden für die zweite Dimension horizontal auf ein reducing-SDS-Gel gelegen
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Proteine ohne Dsb werden als grade Linie sichtbar (A)
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Proteine die disulfid-verknüpft als Heterodimer (B-S-S-C) vorliegen werden unter der Diagonalen sichtbar (B+C)
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Proteine die disulfid-verknüpft als homodimer (E-S-S-E) vorliegen, werden als einzelne Proteine unter der Diagonale sichtbar (E)
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Proteine die intrazelluläre Dsb (D-SS oder F-SS) besitzen werden als sichtbare Proteinpunkte oberhalb der Diagonalen sichtbar (D+F)
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erst nach oxidativem Stress bilden sich Dsb aus
Welche Mechanismen zur Oxidation von Proteinen sind im Periplasma für Gram-negative Bakterien beschrieben ? Nennen Sie auch neue reduzierende Systeme im Periplasma von Gram-negativen Bakterien !
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Disulfidbrückenbildungen im Periplasma Proteine mit stabilen Disulfidbindungen in den oxidierten Bereichen
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bei E.coli: ist das Periplamsa der Bereich für die Disuldidbrückenbildung (Dsb)
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viele Proteine benötigen Disulfidbrücken für eine korrekte Faltung
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Disulfidbrückenbindungen sind in unterschiedliche Reaktionswege involviert:
1. Oxidation (DsbA und DsbB)
2. Isomerisation (DsbC, DsbD)
3. Reduktion von Sulfensäuren (DsbG, DsbD); neu beschrieben
4. Reduktion von Methioninsulfoxid (MsrAB-Trx; DsbD); neu beschrieben
Welche besondere Rolle besitzt die Aconitase des Citratzyklus als Redoxsensor ?
= Cluster-basierter Sensor
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Aconitasen sind Fe-S Proteine, welche die Umwandlung von Citrat in Isocitrat innerhalb des TCA-Zyklus katalysieren
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können aber auch Sensoren für oxidativen Stress uns Eisenmangel sein
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unter Eisenmangel oder oxidativem Stress wird das [4Fe-4S] Cluster zerstört und das Enzym verliert seine katalytische Aktivität
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das resultierende Apo-Protein kann spezifisch an mRNAs binden und so als Post-Transkriptionaler Regulator fungieren; die mRNA-Bindestellen werden als „iron responsiv elements“ (ihres) bezeichnet
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ihres sind sogenannte Stem-Ioop-Strukturen, welche sich durch Rückfaltung palindromer Sequenzen bilden
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die Bindung von Aconitase kann die mRNA stabilisieren oder eine Translation verhindern
Wie erfolgt die Redoxregulation von FNR und dem ArcBA unter anaeroben Wachstumsbedingungen ?
ArcBA (= Chinon-basierter Sensor für O2)
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Das ArcBA Zweikomponenten-Regulationssystem ist ein globaler Regulator der Genexpression unter mikroaeroben und anaeroben Wachstumsbedingungen.
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In Abwesenheit von O2 wird ArcB an einem Histidin in der Transmitter-Domäne autophosphoryliert und überträgt den P-Rest über eine Kaskade auf den DNA-bindenden Response-Regulator ArcA
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ArcA~P reprimiert die Expression der terminalen Cytochrome o Oxidase, von TCA zyklus enzymen und Dehydrogenasen für das aerobe Wachstum (PDH) und aktiviert die Expression der O2-affineren terminalen Cytochrome d Oxidase
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ArcB detektiert nicht direkt O2, sondern den Redox-Status des Chinon-Pools der Atmungskette; Redox-Sensoren können also auch den Redox-Status des Chinon-Pools der Zelle messen, was zur Inaktivierung durch O2 führt (ArcB)
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die Aktivierung von ArcB erfolgt durch die Reduktion intermolekuarer Disulfidbrücken
FNR (= Regulator of fumarate-nitrate-respiration: Cluster-basierter Sensor)
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Das Fe-S Protein FNR von E. coli ist ein direkter Sensor von O2
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Unter anaeroben Verhältnissen bewirkt FNR die Expression alternativer Elektronenakzeptoren (anaerobe Respiration)
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FNR besteht aus 2 Domänen: einer N-terminalen sensorischen Domäne und einer C-terminalen DNA-Bindedomäne
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Unter anaeroben Bedingungen koordiniert die N-terminale Domäne ein [4Fe-4S] Cluster und bildet einen homodimeren Komplex
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Unter aeroben Bedingungen wird dieses Cluster zunächst in ein [2Fe-2S] Cluster und anschließend in das Apo-Protein überführt
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Dadurch wird FNR unter aeroben Bedingungen inaktiviert
Was sind S-Thiolierungen, welche Arten der S-Thiolierungen kommen bei welchen Bakterien vor und welche Funktionen haben diese ? Wie können S-Thiolierungen beseitigt werden ?
S-Thiolierungen: Redoxpuffer werden oxidiert, um die Reduktion der Proteine aufrecht zu erhalten
S-Glutathionylierung in E. coli und Eukaryoten (gr-):
Funktionen:
- Co-Faktor für Glyoxalase
- Entgiftungsmittel
- Reduktion von Disulfidbrücken
beseitigt durch:
- Peroxidase und Reduktase
- Glutatredoxin
- Glutathion-Disulfid-Reduktase
S-Bacillithiolierung in Bacillus und Staphylococcus (gr+):
(Brx = Bacilliredoxin; reduziert S-Bacillithiolierte Proteine)
(Bdr = Bacillithiol-Disulfid-Reduktase; reduziert BSSB (ist die ox. Form))
Funktionen:
- entgiftet Antibiotika-Toxine
- bildet Co-Faktor zur Entgiftung von ROS/ RES (Proteinschutz)
- Fosfomycin Detoxifikation
beseitigt durch:
- Bacilliredoxin
- Bacillithiol-Disulfidbrücken-Reduktase
S-Mycothiolierung in Actinomyceten:
(Mrx1 = Mycoredoxin; reduziert S-mycothiolierte Proteine)
(Mtr = Mycothiol-Disulfid-Reduktase; reduziert MSSM (ist die ox. Form))
Funktionen:
- Entgiftung
- Co-Faktor für Aldehyd-DH
- Entgiftung von RON und Formaldehyd
beseitigt durch:
- Mycoredoxin
- Mycothiol-Disulfidbrücke-Reduktase
Erklären Sie die Funktion des redox-sensitiven Chaperons Hsp33 bei der oxidativen Stressantwort in Bakterien
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= Thiol-basierter Sensor mit Zink-Redoxzentren
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Hsp33 wird durch ROS (H2O2 und HOCl) als redox-aktives Chaperon aktiviert
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Hsp33 hat 4 redox-sensitive Cysteine, die unter reduzierten Bedingungen Zn2+ binden
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die Oxidation von Hsp33 findet durch H2O2 statt; in Gegenwart von Hitze oder Oxidation von HOCl Dimerisierung und Aktivierung der Chaperonfunktion durch Exposition der Substratbindestelle (wobei Zn2+ freigesetzt wird)
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oxidiertes und aktives Hsp33 verhindert die Aggregation (= Zusammenlagern) von oxidativ geschädigten und falsch gefalteten Proteinen
Durch welche Systeme wird der reduzierende Zustand des Zytoplasmas bei Bakterien aufrechterhalten ?
der reduzierte Redoxzustand des Cytoplasmas wird durch das TrxAB und Grx/ GSH/ Gor-System und Thiol-Redoxpuffer (GSH, MSH, BSH) aufrechterhalten
Was sind reaktive elektrophile Spezies (RES), wie entstehen diese und wie können Bakterien diese beseitigen ?
Definition
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reaktive elektrophile Spezies; „e--liebend“; Redox-aktive Verbindungen mit elektronendefizienten Zentren
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Oxidation von Aminosäuren, Lipiden und Kohlenhydraten durch ROS führt zu „Reactive electrophile species (RES)“
Beispiele
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Methylglyoxal (MG) (= 2-Oxopropanol)
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Formaldehyde
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Diamide
Entstehung
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RES haben elektronendefiziente Zentren und führen zur irreversiblen Thiol-(S)-Alkylierung (Michael-Addukt-Bildung) von Cysteinen
Beseitigung durch Bakterien
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Chinon-Reduktasen und Thiol-abhängige Dioxygenasen
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Azoreduktasen
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Glyoxalase I und II
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Formaldehyd Reduktase (Fdh)