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Endokrinsystem

MGL 161 bodyfeet

MGL 161 bodyfeet


Kartei Details

Karten 29
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 21.01.2024 / 22.01.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Die Funktion des Hormonsystems nennen

Zweites Steuersystem neben dem Nervensystem, reguliert und koordiniert den Körper. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in speziellen Drüsenzellen produziert werden, in die Blutbahn gelangen und an den Zielorganen eine spezifische Wirkung auslösen.

Die Begriffe Endokrinologie, Hormon, Gewebshormon definieren

 

  • Endokrinologie: Lehre der Hormone
  • Hormon: chemischer Botenstoff, der in speziellen Drüsenzellen produziert wird, in die Blutbahn gelangt und an den Zielorganen eine spezifische Wirkung auslösen (Schlüssel-Schloss-Prinzip). Hormonproduzierende Drüsen werden als endokrine Drüsen bezeichnet.
  • Gewebshormon: Die Hormonproduktion findet nicht nur in den speziellen endokrinen Drüsen statt, sondern sie findet auch in spezialisierten Zellen in Geweben statt, die andere Aufgaben erfüllen. Diese Botenstoffe werden als Gewebshormone bezeichnet und finden sich beispielsweise im Magendarmtrakt, in dem sie den komplexen Ablauf der Verdauung steuern.

 

Einen Vergleich zwischen Nerven- und Hormonsignalen bezüglich Signalübermittlung, Zielzellen, Wirkungseintritt und Folgereaktion vornehmen

 

  • Signalübermittlung:
    • Nervensystem: elektrisch (Neuron, Axon) und chemisch (Synapse)
    • Hormonsystem: chemisch (Hormone)
  • Zielzellen:
    • Nervensystem: Muskelzellen, Drüsenzellen, andere Nervenzellen
    • Hormonsystem: Alle Körperzellen mit passendem (spezifischem) Hormonrezeptor
  • Wirkungseintritt:
    • Nervensystem: Millisekunden bis Sekunden
    • Hormonsystem: Sekunden bis Monate
  • Folgereaktion:
    • Nervensystem: Muskelkontraktion, Drüsensekretion oder Aktivierung anderer Nervenzellen
    • Hormonsystem: Vor allem Änderung der Stoffwechselaktivität (z.B. Wachstum)

 

Die grundsätzlichen Funktionen nennen, die durch die Hormone reguliert werden

  • Die Zusammensetzung des inneren Milieus (Elektrolyte, Blutdruck, Wasser, u.a.)
  • Den Organstoffwechsel und die Energiebilanz (z.B. Blutzucker)
  • Reaktionen auf Stress, Verletzungen, Infektionen, Durst, Hunger und Temperaturextreme
  • Wachstum und Entwicklung
  • Fortpflanzungsvorgänge wie Eisprung, Reifung der Samenzellen, Befruchtung, Versorgung des Kindes im Mutterleib, Geburt sowie Ernährung des Neugeborenen

Alle endokrinen Organe aufzählen und deren Lage nennen

 

  • Der Hypothalamus
  • Die Hypophyse
  • Die Epiphyse (Zirbeldrüse)
  • Die Schilddrüse
  • Die Nebenschilddrüsen
  • Die Nebennieren
  • Die Bauchspeicheldrüse
  • Die Ovarien bei der Frau, Hoden beim Mann
  • Die Plazenta der schwangeren Frau

 

Die Hormonregelkreise unter Verwendung der Begriffe Ist-Wert, Soll-Wert und neg./pos. Feedback erläutern

  • Endokrine Regulationen lassen sich als ein Regelkreis beschreiben, in dem der Erfolg der Regelfunktion eines Hormons dem regelnden Teil direkt oder indirekt zurückgemeldet wird.
  • Im Normalfall ist diese Rückkopplung negativ. Ein regelndes Hormon wird ausgeschüttet, seine Konzentration und somit Wirkung auf die Zellen der Erfolgsorgane, wird an die hormonproduzierenden Zellen rückgemeldet und dadurch im Falle des negativen Feedbacks seine Ausschüttung gebremst. Die rückkoppelnde Wirkung  kann entweder humoral, das heisst durch Messung der Bluthormonkonzentration im Regler, oder auf nervalem Wege erfolgen. => wenn genug vorhanden ist, wird kein Hormon produziert
  • Sehr selten besteht eine positive Rückkopplung. Bei diesem positiven Feedback löst ein Hormon an der Zielzelle eine Reaktion aus, die verstärkend auf seine eigene Ausschüttung wirkt. => muss noch produziert werden - einziger positiver Prozess ist der Stillprozess => Milchdrüsenproduktion solange Säugling an der Brustwarze zieht, wird es produziert
  • Hypothalamus ist der oberste Regler
  • Ist-Wert, die Menge des zirkulierenden effektorischen Hormons wird im Hypothalamus gemessen und mit dem Soll-Wert verglichen, der durch äussere und innere Faktoren, wie psychische Vorgänge, mitbestimmt wird.

Die Hierarchie der hormonellen Sekretion im hypothalamisch-hypophysären System erläutern

  • Die Regulationen der vegetativen Körperfunktionen werden über das endokrine System und über das vegetative Nervensystem gesteuert. Das Zusammenspiel dieser beiden System erfordert eine enge Koordination, für die der Hypothalamus verantwortlich ist. In ihm liegen die wichtigsten Hirngebiete für die Regelung des Inneren Milieus und die übergeordneten vegetativen Zentren, die die Aktivität des vegetativen Nervensystems und der Hormonabgabe der Hypophyse steuern.
  • So bilden der Hypothalamus und die Hypophyse eine übergeordnete Funktionseinheit für die verschiedenen hormonalen Regulationen, welche als hypothalamisch-hypophysäres System bezeichnet wird. Es ist das Zentrum vieler Hormonregelkreise und wird durch Anteile des ZNS, wie beispielsweise dem limbischen System in seiner Funktion beeinflusst.

Die Begriffe glandotrope und effektorische Hormone erklären

  • Glandotrope Hormone: wirken auf andere, im Regelkreis nachgeschaltete hormonelle Drüsen und steuern deren Hormonausschüttung. Die meisten Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse sind glandotrope Hormone
  • Effektorische Hormone wirken direkt auf die Zielorgane und lösen dort eine spezifische Zellantwort aus.