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Urotrakt

MGL 161 bodyfeet

MGL 161 bodyfeet


Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2024 / 13.04.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Die Organe aufzählen die das Harnsystem aufbauen

  • Die Niere als eigentliches Ausscheidungsorgan
  • Die ableitenden Harnwege:
    • Nierenbecken
    • Harnleiter
    • Harnblase
    • Harnröhre

Die Funktionen der Niere aufzählen (Waschmaschine=Blutreinigung)

  • Regulationsaufgaben im Wasserhaushaltes
  • Regulation der Elektrolytkonzentration (Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphat und der anderen Salze
  • Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts
  • Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten (z.B. Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin)
  • Ausscheidung von Fremdsubstanzen (z.B. Medikamente, Giftstoffe)
  • Hormonproduktion
    • Renin für die Blutdruckregulation
    • Erythropoetin (EPO) für die Stimulation der Erythrozyten Bildung
    • Vitamin-D3-Hormon für den Kalziumhaushalt

Die Grösse, Lage, Form und den inneren Aufbau der Nieren beschreiben

  • Bohnenförmig abgeplattete Organe von ziemlich fester Konsistenz
  • Oberfläche glatt und erscheint durch die intensive Durchblutung braunrot, mediale Seite stark eingebuchtet. Diese Einbuchtung beherbergt den Nierenhilus (Nierenpforte) dadurch führt  die Nierenarterien in die Niere. Venen, Nerven, Lymphgefässe und der Harnleiter verlassen die Niere.
  • Eingebettet in Kollagenfasergewebe welche von einer Fettkapsel überzogen wird welche eine gewisse Verschiebbarkeit gestattet
  • 10-13 cm lang und wiegt 150-200 Gramm pro Niere
  • Die Nieren liegen links und rechts neben der Wirbelsäule. Sie liegen ausserhalb der Bauchhöhle hinter dem Bauchfell (Peritoneum), also retroperitoneal.
  • Die oberen Nierenpole liegen auf der Höhe der 11./12. Rippe, die unteren Pole auf der Höhe des 2./3. Lendenwirbels, wobei die rechte Niere durch den Raumanspruch der Leber etwas tiefer zu liegen kommt als die linke. Auf beiden Nieren sitzt am oberen Pol die Nebenniere.

Den Begriff Nephron definieren und sein Aufbau beschreiben

Nephron ist die kleinste funktionelle Einheit des Nierengewebes. Jede Niere enthält etwa 1 Million Nephrone. Ein Nephron wird aus einem Nierenkörperchen und dem dazugehörigen Harnkanälchen (Tubulus) gebildet.

Die Funktion des Nierenkörperchens und des Tubulussystem nennen

  • Das Nierenkörperchen besteht aus einer Kapsel (Bowman'sche Kapsel) mit einem darin befindlichen Gefässkneuel, dem Glomerulum, aus ca. 30 Kapillarschlingen. Aus diesen wird der Primärharn abgepresst.
  • Nierenkanälchen sind ein System von dünnen Röhrchen, die sich an das Glomerulum anschliessen. Sie bestehen aus mehreren Teilstücken:
    • Proximaler Tubulus: der längste Teil des Nephrons ist anfangs gewunden und geht dann in ein gerades Stück über
    • Henle-Schleife: hat einen ab- und einen aufsteigenden Schenkel, die parallel nebeneinander liegen. Die Henle-Schleife reicht bis in die Papille des Nierenmarkes.
    • Distaler Tubulus: beginnt mit einem geraden Teil, dem ein gewundener Teil folgt.
  • Aufgaben: Rückresorption: 99% des Primärharns werden wieder rückresorbiert. Die Tubuluszellen nehmen Substanzen, die der Körper braucht, aus dem Primärharn auf und geben sie an das Blut ab.
  • Sekretion: die Tubuluszellen geben zusätzlich einige gefährliche Substanzen direkt in den Primärharn ab, d.h. scheiden diese aktiv aus.
  • Das Tubulussystem endet schliesslich durch Einmündung in ein Sammelrohr, wobei mehrere Tubulussysteme in ein Sammelrohr münden. Diese leitet den Harn über die Nierenkelche ins Nierenbecken. Im Sammelrohr findet wie im distalen Tubulussystem die Konzentrierung des Primärharnes zum Endharn statt. Zusammen mit den Henle-Schleifen ziehen sie in das Nierenmark und bilden die Markstrahlen.

Die Bildung des primär- und Sekundärharns unter Verwendung der Begriffe Filtration, Resorption und Sekretion erklären

  • Die Niere hat vor allem die Funktion, dass Blut von Schlackenstoffen zu befreien. Zu diesem zweck wird zunächst in einem ersten Schritt ein Teil (ca. 1/5) des Blutplasmas im Glomerulus abfiltriert. Dieses als Primärharn (bis zu 180l/Tag) bezeichnete Filtrat läuft dann durch das Tubulussystem. Darin werden alle für den Körper wichtigen Stoffe wie bspw. Wasser, Glucose etc., wieder zurückresorbiert. Zudem werden weitere überflüssige Stoffe aus dem Blut direkt in den Primärharn abgegeben (Sekretion).
  • Die Harnbildung geschieht also über drei Mechanismen:
    • Filtration: Wie bei einem Sieb werden die einzelnen Stoffe auf Grund ihrer Molekülgrösse ausgemustert (z.B. Proteine, Blutkörperchen) => Wasser und gelöste Teilchen passieren - Filtration in den Glomeruli -> Primärharn
    • Resorption von Wasser und anderen Bestandteilen durch Tubuli und Sammelrohre zurück ins Blut (peritubuläre Kapillaren = «zweites Kapillarnetz») =>Sekundärharn
    • Sekretion: Abfallstoffe in den Harn abgeben - Sekretion in den Tubuli => Sekundärharn

Die Regulation der renalen Durchblutung, insbesondere die Autoregulation grob erklären

Die treibende Kraft für die Filtration im Glomerulum ist der Blutdruck in den Kapillarschlingen. Damit eine ausreichende Filtration gewährleistet werden kann, muss in den Glomeruli der Blutdruck konstant gehalten werden. Die Blutdruckschwankungen des Körpers müssen also vor der Glomerulum Schlinge aufgefangen werden. Dies geschieht über eine Autoregulation (=Selbstregulation, d.h. unabhängig vom vegetativen Nervensystem) der Nierengefässe. Steigt der systemische Blutdruck an, kontrahiert sich die Gefässmuskulatur der zuführenden Blutgefässe. Der Blutdruck in den Kapillarschlingen wird dadurch gesteigert. Die Autoregulation der Niere funktioniert nur in einem Druckbereich von 90-190 mmHg normal. Sinkt der systolische Wert unter 80mmHg, gelangt die Autoregulation an ihre Grenze; es wird zu wenig Flüssigkeit filtriert (= akutes Nierenversagen).

Die harnpflichtigen Substanzen aufzählen

  • Wasser 95-98%
  • Harnstoff (Endprodukt des Eiweiss-Stoffwechsels)
  • Harnsäure (Endprodukt des Nukleinsäure-Stoffwechsels)
  • Kreatinin (Endprodukt beim Muskelabbau und bei der Fleischverdauung)
  • Elektrolyte
  • Urobilin (Harnfarbstoff, Abbauprodukt des Bilirubin)
  • Arzneimittel-Abbauprodukte
  • Körperfremde Gifte