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eEinheit Schmerz

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Kartei Details

Karten 7
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2023 / 04.10.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Defintion Schmerz nach Williams und Craig

"Schmerz ist eine quälende, Besorgnis erregende Erfahrung, einhergehend mit tatsächlicher oder potentieller Gewebeschädigung, sensorischen, emotionalen, kognitiven und sozialen Anteilen."

Schmerzmodell nach René Descartes & warum es veraltet ist

«Glockenstrang-Schmerzmodells»

Damit Schmerz entstehen kann, ist eine körperliche Schädigung notwendig. Diese Schädigung löst eine nervliche Reizung aus, welche wie über einen «Glockenstrang» zum Bewusstsein geleitet wird.

Descartes’ grosser Verdienst ist eine Differenzierung zwischen somatischer Schmerzursache, nervlicher Schmerzübermittlung und subjektiver Schmerzwahrnehmung. Descartes gilt als klassischer Vertreter eines dualistischen Körperverständnisses. Diese Zweiteilung dominiert bis heute im westlichen Medizinverständnis, indem bei «Soma» und «Psyche» von zwei Dingen unterschiedlicher Natur ausgegangen wird. Das Glockenstrang-Modell stösst sofort an seine Grenzen, wenn Schmerzen geklagt werden, bei welchen keine genügend erklärende periphere, körperliche Ursache gefunden wird.

bio-psycho-sozialen Modells

Die erzeugenden Faktoren und die Effekte von Schmerz werden anhand des bio-psycho-sozialen Modells begreifbar. So wird zum Beispiel die Rehabilitation einer akuten, biologischen Verletzung durch die psychische Konstitution des Betroffenen positiv (Zuversicht) oder negativ (Angst) beeinflusst, was sich letztlich auf dessen soziale Situation (Familie, Arbeitsplatz, etc.) auswirkt

Noxische Reize 

sind mechanische, thermische oder chemische Reize, die das Gewebe potenziell oder aktuell schädigen 

Nozisensoren (oder Nozizeptoren)

Es gibt freie sensorische Nervenendigungen in unseren Geweben, sogenannte Nozisensoren (oder Nozizeptoren), die auf alle Arten von Reizen reagieren, die eine potentielle Gefahr für die Gewebe darstellen. Nozisensoren sind die Sinnesrezeptoren für noxische Reize. Bei der Aktivierung der Nozisensoren werden Signale mit höchster Dringlichkeit an das Rückenmark geschickt und von dort werden sie unter Umständen an das Gehirn weitergeleitet (Abb. 1). Die Aktivität dieser Nozisensoren wird Nozizeption genannt, was wörtlich "Gefahrensinn" bedeutet. 

Transduktion

Aktivierung der Nozizeptoren durch Umwandlung der noxischen Reize (mechanische, thermische, oder chemische Stimuli) in elektrische Impulse 

Wo im Körper gibt es Nozizeptoren?

Die Nozizeptoren befinden sich über den ganzen Körper verteilt in:

  • Knochen
  • Muskeln 
  • Haut
  • Gelenkkapseln 
  • Gefässwänden 
  • inneren Organen