ROT-Modell
Zusammenfassende Lernkarten zum ROT-Modell = Realitätorientiertestraining nach Dr.j.Folsom
Zusammenfassende Lernkarten zum ROT-Modell = Realitätorientiertestraining nach Dr.j.Folsom
Kartei Details
Karten | 7 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.10.2021 / 02.10.2021 |
Lizenzierung | Keine Angabe (Ariana Behrens) |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20211002_rotmodell
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Was ist das Ziel von ROT?
Verbesserung von Orientierungsfähigkeit , Selbstbewusstsein und Selbständigkeit
Ziele des ROT
Erhöhung der Lebensqualität und des Wohlbefindens durch die Verbesserung der
- allgemeinen Gedächtnisleistung
- Orientierung (zeitlich, räumlich, personell, situativ)
- Kommunikation
- sozialen Kontakte
- Identität und des Selbstwertes
- Strukturierung des Tages und Umwelt
Förderung der
- sozialen Kompetenz
- Selbständigkeit ZAG
Welche Zielgruppen sind für ROT bestimmt?
- Menschen mit beginnender Demenz
- ältere Menschen, die neu in eine stationäre Einrichtung aufgenommen werden
- Menschen in der Grauzone zwischen fehlender und langsam wiederkehrender Wahrnehmung (nach Narkose, Intoxikation, im Delir …)
- Menschen nach Schädelhirntrauma, Hirnblutung, mit Hirntumor, die an einer Wahrnehmungsstörung leiden
- Verunsicherte Menschen beim Eintritt in die Institution
Aus wie vielen Elementen besteht das ROT Modell?
Die 3 Elemente des ROT
1. Einstellungstraining
2. 24 h ROT = Integration in Pflegealltag: Das ROT ist in den Pflegealltag und somit in alle Pflegehandlungen integriert und findet nicht isoliert und losgelöst von Alltagssituationen statt.
3. Strukturierende Massnahmen
Was beinhaltet das Einstellungstraining?
Schulung des Personals
- Grundprinzipien werden vorgestellt
- Motivation herstellen
- Bereitschaft / Interesse für die Biographiearbeit
- Sensibilisieren für die Grenzen des ROT
--> Einstellungstraining Einstellung und Haltung des Pflegepersonals trägt entscheidend zum Erfolg des ROT bei.
Was beinhaltet 24h ROT, was bedeutet das für die Pflege?
24 h ROT
Kommunikation verbal:
- Auskunft über Zeit, Ort und Personen geben
- Handlungen und Vorgänge erklären
- Wiederholungen werden eingebaut
- Genaue und richtige Antworten
- Kurze, klare Sätze
- Namentliche Anrede
Verbale Kommunikation
- Gespräche über aktuelle Gegebenheiten (Jahreszeit, Uhrzeit etc.)
- Ermutigung alle Sinne einbeziehen: riechen, tasten, schmecken.
- Fragen so formulieren, dass Antwort gegeben werden kann.
- Aussagen anerkennen und die Anerkennung verstärken.
- Vorsichtiges korrektives Verhalten.
- Konfrontationen werden vermieden.
ROT Kommunikation nonverbal
- Arbeit mit Berührungen um Aufmerksamkeit zu gewinnen und zu beruhigen
- Blickkontakt, Mimik und Gestik Umgebungsgestaltung
- Wohnlich anregend
- Räumliche Orientierung durch Schilder, Bilder, Symbole, Farben, Dekoration, Medien, Fotos, Alben, Bücher etc. bei allen Massnahmen wird beachtet: Bezug zur Lebenssituation, Biografie
Was behinhaltet die Strukturierende Massnahmen nach ROT?
Strukturierende Massnahmen
- Soll der Biographie der Betroffenen angepasst werden
- Tagesstrukturierung durch immer wiederkehrende Zeiten, Routinen, Rituale (möglichst keine Veränderungen)
- Aktivitäten werden eingebaut – Gemeinsame Aktivitäten: Essen zubereiten, Spiele, Diskussion, Zeitungen lesen, Blumenkistchen bepflanzen (Fortgeschrittene)
Strukturierende Massnahmen Gruppensitzungen
- Gruppeneinteilung nach Stand der kognitiven Fähigkeiten (3-6 Personen).
- Durchführung je nach Zuteilung (Basis- / Standard-/ Fortgeschrittenengruppe).
- Themen sind aus der aktuellen Realität.
- Förderung der Kommunikation und Interaktion mit anderen.
- Gemeinsame Aktivitäten: Essen, Spiele, Diskussion, Zeitungen, etc. ZA
Was sind die Erkenntnisse des ROT Modell?
Fazit
- ROT richtet sich an verwirrte, desorientierte und an Gedächtnisstörungen leidende Menschen.
- Im Rahmen der Demenz vor allem im Anfangsstadium anzuwenden
- Methode: orientierungsfördernde Kommunikation und Umgebungsgestaltung sowie strukturierende Massnahmen
- Orientierende Hilfen basieren auf der Biographie und den Gewohnheiten der Betroffenen und werden in den Alltag integriert