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HS Volkswirtschaft

HS Volkswirtschaft 3. Auflage

HS Volkswirtschaft 3. Auflage


Kartei Details

Karten 323
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 23.08.2021 / 07.11.2022
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Stapel: 6.2 Nachhaltigkeit

 Was versteht man unter Nachhaltigkeit?

In der Bundesverfassung ist der Begriff der Nachhaltigkeit ausdrücklich erwähnt, weitere Artikel bauen daruaf auf. Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Ressourcen nicht schneller verbraucht werden, als sie durch die Natur erneuert werden können.

z.B. Das Fortgesetzt von 1876 schreibt vor, dass für jeden abgeholzten Baum mindestens ein neuer gepflanzt werden muss. Dieses Gesetz hat bewirkt, dass die Waldfläche in der Schweiz in den letzten 130 Jahren markant gewachsen ist: Berge wurden dadurch wieder bewaldet, Gebirgstäler wieder bewohnbar. Die sich im 19. Jahrhundert häufenden Naturkatastrophen wie Steinschläge, ¨berschwemmungen, Bergrutsche und Lawinen gingen stark zurück, weil der Wald schützt. Aber auch der nachwachsende Rohstoff Holz, einer der Wenigen,den die Schweiz besitzt, hat an bedeutung gewonnen.

Unter nachhaltiger Entwicklung werd verstanden, dass die jetzigen Bedürfnisse auf eine Art und Weise befriedigt werden, die die Bedürfnisse zukünftiger Generationen nicht gefärdet. Diese Bedürfnisse können den ökologischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich betreffen

Gemäss Leitlinien des Bundes für eine nachhaltige Entwicklung geht es bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeit in der Schweiz um folgende Ziele:

4P

- Gemeinsame Verantwortung für die Zukunft wahrnehmen

- Gesellschaftliche Solidarität, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und ökologische Verantwortung miteinander anstreben

- Nachaltiges Denken in alle politischen Entscheide einbeziehen

- Entscheide auf ihre ökologischen, ökonomischen unsozialen Auswirkungen überprüfen

Die Verwirklichung einer effizienten Umweltpolitik ist aus zwei Gründen schwierig. Benennen Sie die beiden.

- Die Vorstellungen, wie viel Umweltschutz notwendig ist, weichen je nach Interessenvertretung und politischer Ausrichtung stark voneinander ab.

z.B. Autofreie Zonen sind den einen willkommen, den anderen ein Dorn im Auge.

- Externe Kosten, welche bei Produktion und Konsum entstehen, werden nicht in ausreichendem Masse vom Verursacher getragen (Marktversagen).

z.B. Der Verkehr verursacht Schäden in Form von externen Kosten (Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, Stau und Unfälle), die die Verkehrsteilnehmenden nicht selbst tragen; die Gesellschaft als Ganzes leidet darunter und muss dafür aufkommen.

Was verstehen wir unter dem Verursacherprinzip? Welche Ziele werden damit angestrebt?

Gemäss dem Verursacherprinzip werden diese Kosten auf diejenigen überwälzt, die dafür verantwortlich sind. Damit werden folgende Ziele angestrebt:

- Die Allgemeinheit wird von externen Kosten entlastet.

- Die Verursacher tragen die Kosten ihres Handelns selbst.

Umweltfreundliches Verhalten wird gefördert.

Sie kennen einige "Instrumente der Umweltpolitik" und können sie beschreiben.

S102

Was verstehen wir unter Lenkungsabgaben?

Lenkungsabgaben sind Abgaben, die erhoben werden, um das Verhalten einer Gesellschaft zu beeinflussen. Als Instrument der Umweltpolitik werden die Abgaben erhoben, um ein umweltbewusstes Verhalten zu fördern. Typische Lenkungsabagebn in der Schweiz sind die LSVA (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe), Abgaben auf CO2 und Abgaben auf sogenannte flüchtige organische Verbindungen.