Partenaire Premium

Gastroentrologische Notfälle

Anatomie, Physiologie und Pathologie

Anatomie, Physiologie und Pathologie


Fichier Détails

Cartes-fiches 64
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 18.08.2021 / 03.03.2022
Attribution de licence Non précisé
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20210818_gastroentrologische_notfaelle
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210818_gastroentrologische_notfaelle/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Mechanische und chemische Verdauung

 

  • Nahrung wird mechanisch zerkleinert und durch Verdauungsenzyme chemisch zerlegt
  • Abbau von Nahrung in resorptionsfähige Bestandteile = Digestion
  • Nach der Verdauung können Nährstoffmoleküle durch die Schleimhäute über Blut und Lymphbahnen in den Kreislauf gelangen = Resorption oder Absorption
  • Peristaltik hilft der mechanischen Zerlegung und intensive Durchmischung des Nahrungsbrei inkl. Transport
  • Durch Organe, meist ausserhalb, werden enzymreiche Verdauungssekrete für chemische Verdauung hergestellt bzw. speicherung und durch Ducti abgeben zb Mundspeicheldrüse, Pankreas, Gallenblase, Leber

Flüssigkeitsumsatz

  • Pro Tag ca 2 l Flüssigkeit via Getränk und Nahrung
  • 9 l Flüssigkeit im Magen-Darm-Trakt (MGT), 7 l Sekrete auch Pankreas, Magen, Leber, Speicheldrüse und Dünndarm
  • 95% werden im Dünndarm, 3% im Dickdarm wieder rückresorbiert, 2% = 150ml werden via Stuhl ausgeschieden

Wandschichten des Verdauungstrakts

  • Mukosa
    • Innerer Wandschicht, dünnes Epithel, direkten Kontakt mit dem Nahrungsbrei
    • An das Epithel folgt ein lockeres Bindegewebe, glatte unwillkürliche Muskulatur
    • Die feine Muskelschicht ermöglicht die Eigenbewegung der Schleimhaut und einen engen Kontakt mit dem Nahrungsbrei
  • Submukosa
    • Schmale Bindegewebsschicht, trennt Schleimhaut von Muskelschicht
  • Muskularis
    • Mund, Rachen, und oberen Teil der Speiseröhre = quergestreifte Muskulatur, beim Schlucken willkürlich
    • Restliche Anteil = glatte und unwillkürliche Muskulatur, innen Ringschicht und aussen Längsmuskelschicht
    • Werden von Nervengeflecht dem enterischen bzw Darmwandnervensystem koordiniert, Teil von VNS
    • Auch Durchblutung, Sekretion und Motorik werden so gesteuert
  • Serosa
    • Äusser Gewebsschicht, sehr dünne Membran, sondert Schleimstoffe ab, für übereinandergleiten mit anderen Organen
    • Auch Peritoneum viscerale genannt, kommt nur in den der Bauchhöhle gelegenen Organe vor
    • Im Bereich Mundhöhle, Rachen und Speiseröhre hat es lockeres Bindegewebe = Adventitia

Peritoneum

  • Magen bis Dickdarm liegen im Bauchraum
  • Werden von Bauchwand- und Rückenmuskulatur umgeben, von oben Diaphragma, unten Beckenbodenmuskulatur
  • Bauchraum ist von glatter Haut umgeben = Peritoneum oder Bauchfell
  • Peritoneum umschliesst Bauchhöhle, hinter der Bauchhöhle = Retroperitonealraum
  • Organe in der Embryozeit noch Retroperitoneal, mit der Zeit schieben sie sich in die Peritonealhöhle
  • Eingeweideüberziehendes Blatt = Peritoneum visceral, ausse = Peritoneum parietale

Intra-, retro-, extraperitoneal

  • Schiebt sich das Organ ganz in die Bauchhöhle = intraperitoneal
  • Mit der hinteren Bauchwand bleibt das Organ über das gedoppelte Peritoneum in Verbindung
  • Die beiden Peritonealschichten, verstärkt durch Bindegewebe, bilden ein elastisches Aufhängeband
  • Über diesen Stiel (Dünndarm = Mesenterium, Dickdarm= Mesokolon) werden die intraperitoneal gelegenen Organe mit Lymph, und Blutgefässen sowie Nerven versorgt
  • Retroperitoneal = Organ nur zt in die Bauchhöhle geschoben wurde und kein Mesenterium bzw Mesokolon besitzt
  • Sind nur auf Vorderseite mit dem Peritoneum überzogen, Rückseite ist fest mit der Bauchwand verwachsen
    • Pankreas, Duodenum, Nieren, Blase, Bauchaorta, untere Hohlvene
  • Extraperitoneal = kein Kontakt zum Peritoneum zb Mastdarm oder Rektum

Peritonitis

  • Entzündungen am Bauchfell, oft lebensbedrohlich
  • Örtlich begrenzt, starken SZ, diffusen Charakter = Peritonitits circumscripta
  • Meist chemisch ausgelöst durch Blut, Galle oder Urin = Peritonitis libera
  • Vorkommen meist iatrogen: Harnleiterverletzung nach Steinen oder Blutkoagel nach OP oder Mikroorganismen oder Toxine nach penetrierenden Verletzungen
  • 90% sind es bakterielle Infektionen des Bauchfells, meist durch Perforation des MDT zum Austritt von Keimen
  • Lokal begrenzte Peritonitis = nur lokale Beschwerden, aber sehr stark
  • Akute Peritonitis = lebensbedrohlich
  • Symptome
    • starke SZ, zunehmende Abwehrspannung am ganzen Abdomen und brettharten Bauch, weiter zu Schocksymptomen bis zum Tod
    • Fieber, Übelkeit, Erbrechen
    • akustisch Peristaltikstörungen, geringe Darmgeräusche bis zu (paralytischem) Ileus mit fehlenden Darmgeräuschen

Schmerzortungspunkte

siehe Bild

Arterien des Bauchraums

  • Über drei grosse, ventral aus der Baucharterie Arterienstämme
  • Nach dem Zwerchfelldruchtritt der Truncus coeliacus
    • Drei Äste: A. gastrica sinirstra, A. heapticus communis und A. lienalis
    • Verzweigen noch weiter und versorgen Leber, Gallenblase und Mangen, Pankreas und Duodenum (teilweise)
  • Unterhalb der Truncus coeliacus: A mesenterica superior
    • Von ihr gehen kleine Äste in Duodenum, Magen und Pankreas, danach teilt sie sich arkadenförmig (Bogenförmig) und versorgt ganzen Dünndarm und Hälfte des Dickdarms
  • Einige Zentimeter unterhalb ist die A mesenterica inferior
    • Teilt sich arkadenförmig und versorg unteren Teil des Dickdarms
    • Endast A. rectalis superior versorgt grössten Teil vom Rektum, ein Teil wird noch von der kleinen Becken Arterien versorgt (A. rectalis media aus der A. iliaca interna und A. rectalis inferior aus A. pudenda interna)

Venen des Bauchraums

  • Von den Arterien wird das Blut im gemeinsamen System gesammelt in Pfortader (V. portae)
  • Blut geht direkt in die Leber wo es im Kapillarsystem gereinigt und entgiftet wird
  • Ausnahme!
    • Venen aus mittlerem und unterem Rektum verläuft über die V. iliacae direkt in die V. cava inferior
    • Grosse Bedeutung, da Suppositorien nicht über die Leber gehen, sondern direkt in den grossen Kreislauf, Entgiftung fällt aus