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SW 4-5

ZHAW, BWL, 1.Semester

ZHAW, BWL, 1.Semester


Kartei Details

Karten 21
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.01.2021 / 20.01.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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operatives Management vs. strategisches Management

operatives Management:

  • Geschäfte machen (do the things right):
    • Gewinn; Wachstum; betriebliche Effizienz; gut/besser werden; kurzfristige Leistungssteigerung; Lösung heutiger Probleme

strategisches Management:

  • im Geschäft bleiben (do the right things):
    • Lebensfähigkeit; Flexibilität; einzigartige Marktstellung; anders werden; nachhaltige Wettbewerbsvorteile; Nutzung künftiger Möglichkeiten

Definition Strategie

  • Definition: die Strategie ist langfristig und vertraulich; sie definiert die Marschrichtung; sie zeigt Schritte auf, mit denen man von der Gegenwart zum Visionsziel gelangen will, im Wissen, dass es hierbei verschiedene Optionen gibt
  • welche Fragen beantwortet die Grundstrategie?
    • was ist unser Ziel und wo wollen wir hin?
    • welche Bedürfnisse wollen wir befriedigen und zu welchen Problemen bieten wir Lösungen?
    • welche Anforderungen stellen wir an unsere Finanzierung und welches Wachstum wollen wir erreichen?

Gründe für strategische Misserfolge

  • Überschätzen von Synergien bei Fusionen
  • riskante Finanzakrobatik (Swissair)
  • Trägheit/blind den Kurs halten (Kodak)
  • unüberlegte Markterweiterung (Migros mit Rivella)
  • auf falsche Technik setzen (Motorola)
  • übereilte Fusionen (Daimler)
  • zu schnelles Wachstum

der Strategiefindungsprozess in 4 Schritten

Schritt 1: strategische Analyse

  • in diesem Schritt geht es um die Analyse der Ausgangslage, in der sich eine Unternehmung im Rahmen des Strategieprozesses befindet
  • dies wird anhand folgender Ansätze vertieft:
    • PESTEL-Analye (externe Analyse)
    • 5-Kräfte-Modell nach Porter (externe Analyse)
    • Kernkompetenzen bzw. SEP (interne Analyse)
    • SWOT-Analyse (interne und externe Analyse)

PESTEL-Analyse

  • die PESTEL-Analyse untersucht den Einfluss der sechs externen Umweltfaktoren eines Unternehmens:
    • Political (politisch)
    • Economical (ökonomisch)
    • Social (sozio-kulturell)
    • Technological (technologisch)
    • Environmental (ökologisch)
    • Legal (rechtlich)

5-Kräfte-Modell nach Porter (Branchenanalyse)

  • die Branchenaktivität wird durch die Ausprägung der Wettbewerbskräfte bestimmt:
    • potenzielle neue Wettbewerber (Gefahr durch neue Anbieter)
    • Konsumenten (Verhandlungsstärke der Abnehmer)
    • Ersatzprodukte (Bedrohung durch Substitutionsprodukte)
    • Lieferanten (Verhandlungsmacht der Zulieferer)

⇒ Wettbewerber in der Branche: Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern

  • je stärker die Bedrohung ist, desto unattraktiver ist die Branche, die Erzielung von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen ist dort sehr schwierig

Kernkompetenzen bzw. SEP

  • der vom St.Galler Professor geprägte begriff SEP (strategische Erfolgspositionen) bezeichnet die Fähigkeit, die es der Unternehmung erlaubt, im Vergleich zur Konkurrenz auch langfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen
  • damit gehört es zu den Kernaufgaben des Managements, strategische Erfolgspositionen aufzubauen, zu pflegen und auszuschöpfen; mehr oder weniger deckungsgleich wird oft auch von Wettbewerbsvorteilen, Kernkompetenzen oder strategischen Erfolgsfaktoren gesprochen
  • SEPs lassen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln: z.B. hat ein Unternehmen die Fähigkeit, Kundenbedürfnisse rasch und besser als die Konkurrenz zu erkennen und das Sortiment schneller den Marktbedürfnissen anzupassen
  • Unterscheidung SEP und USP: im Unterschied zu SEP sind USP (Unique Selling Positions) leichter kopierbar, kurzlebiger und müssen laufen den wechselnden Modeströmungen angepasst werden; nach weniger Jahren müssen USP durch neue Ideen ersetzt werden
  • Kernkompetenz = nicht imitierbar + nicht substituierbar + wertgenerierend
  • Bsp.: 
    • Produkte: Produktqualität (Rolex)
    • Markt: Image (Ferrari; Porsche); Erfassung neuer Trends (Apple)
    • Funktionen: Schleiftechnik (Swarovski); Fundraising (WWF)

SWOT-Analyse

Inwelt (rein unternehmensspezifisch):

  • relative Marktposition; relatives Produktpotenzial; relatives F&E-Potenzial; relative Qualifikation der Führungskräfte und Mitarbeitenden 
    • Fokus (aus Sicht des Unternehmens/Projekts): Stärken (Strengths) und Schwächen (Weaknesses)

Umwelt (unternehmensunabhängig; sprich für alle Marktteilnehmer gleicht):

  • Marktwachstum und Marktgrösse; Marktqualität; Energie- und Rohstoffversorgung; Umweltsituation
    • Fokus (aus wirtschaftlicher, sozialer, kultureller, ökologischer, technologischer, juristischer Sicht): Chancen (Opportunities) und Gefahren (Threats)