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Cardio Fitnesstrainer

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Kartei Details

Karten 77
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 01.09.2020 / 21.12.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200901_cardio_fitnesstrainer
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Stapel: Leistungsdiagnostik – Ausgewählte Ausdauertests

Planung des Ausdauertrainings: 

Ausdauertests erfüllen somit im Wesentlichen drei Aufgaben:

  1. Referenzdatenanalyse: Bestimmung des aktuellen Leistungszustandes einer

    Person anhand von alters- und geschlechtsspezifischen Normwerten (interin- dividueller Leistungsvergleich).

  2. Trainingsplanung: Ableitung von Trainingsempfehlungen; Bestimmung der op- timalen Trainingsintensität für das Ausdauertraining.

  3. Evaluation: Dokumentation der Leistungsentwicklung über einen längeren Zeitraum mit Hilfe von Re-Tests (intraindividueller Leistungsvergleich).

Zu den wichtigsten sportmedizinischen bzw. leistungsdiagnostischen Messparame- tern gehören dabei:

  1. die erbrachte physikalische Leistung in Watt oder km/h,

  2. die Herzfrequenz bzw. das Herzfrequenzverhalten unter Belastung,

  3. die Blutlaktatkonzentration als Bezugsgröße der metabolischen Belastungssi- tuation (vgl. Kapitel 0),

  4. die Spirometrie (Atemgasmessung), z. B. zur Bestimmung der maximalen Sau- erstoffaufnahme (VO2max),

  5. der Blutdruck bzw. das Blutdruckverhalten unter Belastung,

  6. das EKG und

  7. die BORG-Skala zur Dokumentation des subjektiven Belastungsempfindens (vgl. Kapitel 6.6).

Anforderungen an einen optimalen Ausdauertest:
 

Um aussagekräftige Ergebnisse eines Ausdauerleistungstestes zu erhalten, muss das Testverfahren unter standardisierten Bedingungen erfolgen, d. h. der Test muss exakt dosierbar und jederzeit reproduzierbar sein. Außerdem müssen wissenschaftlich ab- gesicherte Normwerttabellen als Bezugssystem zum interindividuellen Leistungsver- gleich existieren. Des Weiteren sollte das Testverfahren möglichst wenig zeitaufwän- dig, einfach durchführbar und vor allem universell anwendbar sein, also ein gleichar- tiges Belastungsschema für eine große Zielgruppe beinhalten.

Stufentest:

- Wesentliche standardisierte Kenngrößen des stufenförmigen Belastungsschemas sind:

Das Prinzip der stufenförmigen Belastungsuntersuchung besteht darin, die Belas- tungsintensität langsam und kontinuierlich zu steigern und zu untersuchen, wie der Organismus auf diese Belastungsveränderung reagiert.

 

  1. Die Eingangsbelastung ist von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Person abhän-gig. Für untrainierte Personen eignen sich eine Eingangsbelastung zwischen 25 und 50 Watt auf dem Fahrradergometer, für trainierte Personen zwischen 50 und 100 Watt.

  2. Die Steigerung der Belastung ist ebenfalls vom Leistungszustand der Testperson abhängig. Die gängigen Belastungssteigerungen liegen in Abhängigkeit von dem angewandten Testverfahren zwischen 25 und 50 Watt. Je höher die einzelnen Be- lastungssteigerungen gewählt werden, desto früher ist mit einem vorzeitigen Tes- tabbruch wegen muskulärer Erschöpfung zu rechnen.

  3. Die Stufendauer liegt im Regelfall zwischen zwei und drei Minuten, um annähernd so genannte Steady-State-Bedingungen (Einstellung eines Stoffwechselgleichge- wichtes bei einer definierten Belastung) auf jeder Belastungsstufe zu erreichen.

  4. Die Höhe der Trittfrequenz wird in Abhängigkeit vom Ausbelastungsgrad des Test- verfahrens gewählt. Bei einem submaximalen Test werden Umdrehungszahlen zwischen 60 und 80 U/min und bei einem maximalen Test zwischen 80 und 100 U/min empfohlen

  5. Die Abbruchkriterien richten sich zum einen nach der spezifischen Zielsetzung des Testverfahrens (Maximaltest vs. Submaximaltest), zum anderen existieren allge- mein gültige Abbruchkriterien, die vorschreiben, die Belastung vorzeitig abzubre- chen, um gesundheitliche Zwischenfälle zu vermeiden.

 

Die Gesamtdauer eines Stufentests sollte in etwa zwischen 10 und 18 Minuten bei entsprechend vier bis sechs Belastungsstufen liegen.

Dauertest: 

  1. Im Gegensatz zum Stufentest muss bei einem Dauertest eine definierte Belastung (z. B. 2 km, wie beim Walking-Test) über einen längeren Belastungszeitraum aufrecht- erhalten werden, so dass annähernd ein Steady-State (Gleichgewichtszustand) er- reicht werden kann. Es ist auch die umgekehrte Vorgehensweise möglich, dass ein Be- lastungszeitraum vorgegeben (z. B. 12 min, wie beim Cooper-Test) und die in diesem Zeitraum erbrachte Leistung (z. B. zurückgelegte Wegstrecke) anschließend mit Norm- werten verglichen wird. Das so ermittelte Ergebnis lässt allgemeine Aussagen über den Ausdauerleistungszustand der betreffenden Testperson zu.

Anaerobe Testverfahren:

Zu den anaeroben Testverfahren der Leistungsdiagnostik gehören Tests zur Ermittlung der maximalen anaeroben Leistung (5-30 sek. Belastungsdauer bei 100 % Belastungs- intensität, z. B. Wingate-Test) und zur Messung der anaeroben Kapazität (30-90 sek. Belastungsdauer, z. B. 300 m Shuttle Test). . Bei anaeroben Testverfahren werden in der Regel die maximale Leistung, die durchschnittlich erbrachte Leistung sowie die Ge- samtleistung und das Ausmaß des Leistungsabfalls über die Belastungsdauer gemes- sen. Auf- grund der hohen physischen und psychischen Belastung bei danaeroben Testverfah- ren ist vor der Durchführung immer zu überdenken, ob diese Art der Testung für den Sportler sinnvoll ist und in Rücksprache mit einem Arzt abzuklären, ob die zu testende Person alle gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt, um diesen Belastungen ausge- setzt werden zu können.

Vor- und Nachteile verschiedener Ausdauerergometer hinsichtlich ihrer Eignung zur Testung der Ausdauerleistungsfähigkeit