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Das Schweizer Steuersystem

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Autres
Crée / Actualisé 30.08.2020 / 08.12.2023
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Intégrer
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Nennen Sie die vier Kategorien von Grundsätzen, nach denen das Schweizer Steuersystem aufgebaut ist und erklären Sie diese kurz.

Finanzwirtschaftliche: Finanzbedarf des Staates decken (Umverteilungsverfahren)

Sozialpolitische: Finanziell Schwächere sollten weniger belastet werden als finanziell besser gestellte.

Volkswirtschaftliche: Die Steuern sollen nicht in das Volkseinkommen eingreifen.

Rechtsstaatliche: Verfassungsrecht legt nicht nur Grundlagen für die Besteuerung fest, sondern setzt ihr auch Schranken.

Welches sind die wichtigsten Steuerquellen 

a) des Bundes?

b) von Kantonen und Gemeinden?

a) Verbrauchssteuern (indirekte Steuern -> MwSt., Zölle

b) Einkommens- und Vermögenssteuer (Besitz- und Aufwandsteuern)

Das kantonale Gesetz über die Handänderungssteuer des Kantons X bestimmt, dass bei der Übertragung eines Grundstücks eine Steuer von 0.5% auf dem verurkundeten Kaufpreis geschuldet ist. Lukas Müller verkauft die Liegenschaft Nr. 321 in X zu einem Preis von CHF 1'250'000 an David Henri.

a) Wie hoch ist das Steuermass?

b) Ist das Steuermass progressiv oder proportional?

c) Was ist die Berechnungsgrundlage?

d) Wie viel beträgt der geschuldete Steuerbetrag?

a) Steuersatz x Steuerfuss

b) Proportional

c) CHF 1'250'000

d) 1250'000:100 x 0.5%= 6250

Welche Arten von Steuersätzen werden bei den folgenden vier Beispielen angewandt?

a) Die Steuer beträgt:

10% auf den ersten CHF 50'000

15% auf den zweiten CHF 50'000

20% auf weiteren CHF 50'000

 

b) Die Steuer beträgt:

bis zu CHF 50'000 10%

von CHF 50'001 - CHF 100'000 15%

von CHF 100'001 - CHF 200'000 20%

 

c) Die Steuer beträgt 7.7% auf dem Nettobetrag der Leistung.

d) Die Steuer beträgt 15%. Sie erhöht sich wie folgt:

bei Beträgen von mehr als CHF 100'000 um 20%

bei Beträgen von mehr als CHF 200'000 um 40%

a) überschiessende Progression

b) Progression auf dem ganzen Betrag (Klassen)

c) Proportionaler Steuersatz

d) Progression auf dem ganzen Betrag (Steuerzuschlag)

Lösen die folgenden Fälle eine beschränkte oder eine unbeschränkte Steuerpflicht in der Schweiz aus?

a) Pia Notter, wohnhaft in Fislisbach (AG), kauft eine Ferienwohnung in St. Moritz.

b) Die Volax AG mit Sitz in Belgien eröffnet eine Verkaufsstelle in Baden AG.

c) Nadine Dallmayr, wohnhaft bei ihren Eltern in München (DE), studiert an der Uni Zürich und mietet dort ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft.

d) Alessandro Marucci zieht von Milano (IT) nach Zürich, wo er eine auf neun Monate befristete Stelle als Webdesigner in einer grossen Bank antritt.

e) Das neu gegründete "Centre d'éducation" lässt sich in Genf ins Handelsregister eintragen.

a) unbeschränkte Steuerpflicht

b) beschränkte Steuerpflicht

c) keine Steuerpflicht, da nicht erwerbstätig

d) unbeschränkte Steuerpflicht

e) unbeschränkte Steuerpflicht

Wie berechnet sich der steuerbare Reingewinn juristischer Personen (Formel)?

Saldo der Erfolgsrechnung

+ Ordentliche Erträge                  + Ausserordentliche Erträge

Verkauf von Waren                         Kapitalgewinne

Handelserträge                               Aufwertungsgewinne

Zinsen                                             Liquidationsgewinne

+ Geschäftsmässig nicht begründete Aufwendungen

+ Geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen

+ Geschäftsmässig nicht begründete Rückstellungen

+ Kapitaleinlagen

+ Wertvermehrende Aufwendungen

= Steuerbarer Gewinn

Wertschriftenerträge

Worin unterscheiden sich verdeckte Gewinnausschüttungen und Gewinnvorwegnahmen?

Welches sind deren Steuerwirkungen?

Verdeckte Gewinnausschüttungen: Zu hohe Aufwendungen für Leistungen vonseiten Anteilsinhaber (oder nahestehenden Personen).

• Zu hohe Vergütungen an Anteilsinhaber

• Zu hohe Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse

• Übernahme von Lebenshaltungskosten der Anteilseigner

• Geschäftsangestellte erbringen Arbeitsleistungen für private Zwecke

 

Gewinnvorwegnahmen: Zu tiefe Erträge für Leistungen an ihre Anteilsinhaber (oder nahestehende Personen).

• Verkauf eines Aktivums ohne angemessene Gegenleistung

• Leistungserbringung ohne angemessene Entschädigung

• Unverzinsliche Darlehen an Anteilsinhaber

• Zu niedrig angesetzte Mietzinse

Steuerwirkungen von Verdeckten Gewinnausschüttungen und Gewinnvorwegnahmen (für beide gleich):

• Aufrechnung zum steuerbaren Reingewinn

• Erhöhung der Gewinnsteuer bei Bund, Kanton, Gemeinde

• Erhöhung der Kapitalsteuer bei Kanton und Gemeinde

 

Das Steuerverfahren teilt sich in drei Abschnitte. Zählen Sie diese auf und beschreiben Sie sie kurz.

1. Veranlagungsverfahren: Ermittlung des für die Steuer-pflicht massgebenden Sachverhalts und rechtsverbindliche Festsetzung des geschuldeten Steuerbetrags.

2. Rechtsmittelverfahren: Sofern der Steuerpflichtige mit der Veranlagung nicht einverstanden ist, kann er das gesetzlich festgelegte Rechtsmittelverfahren anstossen.

3. Strafverfahren: Das Gesetz über die direkte Bundes-steuer (DBG) enthält ein eigenes Steuerstrafrecht, das den Umgang mit Steuerdelikten im Strafverfahren regelt.