Grundlagen Finanzen

\(\text{Kapitalrendite} = {\text{Gewinn} \over \text{Kapital}}\)

Die Kapitalrendite misst die Kosten- und Kapitaleffizienz

Der Cashflow bezeichnet die Zunahme / Abnahme der flüssigen Mittel innerhalb eines Geschäftsjahres.

\(\text{Cashflow} = \text{Einzahlungen} - \text{Auszahlungen}\)

• Operativer Cashflow (Cashflow aus Betriebstätigkeit)
• Invesitions-Cashflow
• Finanzierungs-Cashflow

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Zahlungen von Kunden} \\ - & \text{Zahlung an Materiallieferanten} \\ - & \text{Zahlungen an Vermieter} \\ - & \text{Zinszahlungen an FK-Geber} \\ \hline & \text{Operativer Cashflow} \\ \end{array}\)

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Operativer Cashflow} \\ + & \text{Investitions-Cashflow} \\ \hline & \text{Free Cashflow} \\ \end{array}\)

Hinweis: Da der Investitions-Cashflow in der Regel negativ ist, wird der Free Cashflow in diesem Fall kleiner als der operative Cashflow:

\(\text{Operativer Cashflow} = 1000\\\text{Investitions-Cashflow} = -500\\\text{Free Cashflow} = 1000 + (-500) = 1000 - 500 = \underline{\underline{500}}\)

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Gewinn} \\ + & \text{Abschreibungen} \\ \hline & \text{Praktiker-Cashflow} \\ \end{array}\)

Der Praktiker-Cashflow ist nur eine grobe Angabe, wie der Cashflow etwa aussieht und geht davon aus, dass alle Kreditoren und Debitoren Ende Jahr beglichen sind (bzw. im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung stattgefunden hat).

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Gewinn} \\ + & \text{Abschreibungen} \\ (+ & \text{Bildung Rückstellungen}) \\ - & \text{Zunahme Debitoren} \\ - & \text{Zunahme Vorräte} \\ + & \text{Zunahme Kreditoren} \\ \hline & \text{Betriebsergebnis} \\ \end{array}\)

Hinweis: Wenn die Debitoren, Kreditoren oder Vorräte abnehmen, so wird das Vorzeichen umgedrehnt. Eine Abnahme der Debitoren wird also dem Cashflow addiert.

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} -& \text{Invesitionen Sachanlagen} \\ - & \text{Investitionen immaterielle Anlagen}^* \\ - & \text{Investitionen Beteiligungen} \\ - & \text{Investitionen finanzielle Anlagen} \\ \hline & \text{Investitions-Cashflow} \\ \end{array}\)

Hinweis: Invesitionen werden subtrahiert, Desinvestitionen werden addiert

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* Z.B. Patente

Der Free Cashflow sollte immer über eine längere Zeit beurteilt werden.

Ein Unternehmen, welches alle 10 Jahre eine grosse Investition tätigt, hat in diesem Jahr einen sehr schlechten Free Cashflow, das sagt aber nichts über die Finanzsstärke des Unternehmens aus.

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} + & \text{Aufnahme kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten} \\ + & \text{Aufnahme langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten} \\ + & \text{Aufnahme Eigenkapital} \\ - & \text{Ausschüttung Dividenden} \\ \hline & \text{Finanzierungs-Cashflow} \\ \end{array}\)

Hinweis: Aufnahmen werden addiert, Rückzahlungen werden subtrahiert.

Hinweis 2: Die Ausschüttung der Dividenden bezieht sich auf den Gewinn des Vorjahres

Nein, da das Unternehmen Geld "verbrennt".

Investoren werden ab einem gewissen Punkt keine weitere Finanzierung mehr vornehmen, ausser sie werden zu Sponsoren.

Stille Reserven sind "zu hohe" Abschreibungen. 

Börsenkotierte Unternehmen und solche, welche nach dem Prinzip der True and Fair View arbeiten. 

Kapitalreserven sind in der Regel vom Aktionär – ähnlich wie Aktienkapital – einbezahlt. 

Gewinnreserven hingegen sind vom Unternehmen erwirtschafteter Gewinn, der nicht an Eigentümer ausgeschüttet wird.

\(\text{Working Capital} = \text{Umlaufvermögen} - \text{Kurzfristige Verbindlichkeiten}\)

Aktiven und Passiven

Den finanziellen Wert des Unternehmens

Wie die Aktiven finanziert sind → Woher das Geld kommt. 

Umlaufvermögen: Flüssige Mittel, Debitorenforderungen, ...

Anlagevermögen: Immobilien, Maschinen, ...

Kurzfristiges Fremdkapital: Kreditoren, ...

Langfristiges Fremdkapital: Darlehen, ...

Eigenkapital: Aktienkapital, Reserven & Gewinnvortrag, Reingewinn

Die Bilanz ist eine Momentaufnahme (am Ende des Geschäftsjahres)

Die Erfolgsrechnung ist ein "Video" zwischen zwei Momentaufnahmen (Bilanzen)

Wie der Gewinn / Verlust eines Unternehmens entstand.

• Bruttogewinn 1&2
• EBITDA
• EBIT
• Betriebsergebnis
• Reingewinn

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Ertrag}^* \\- & \text{Materialaufwand} \\\hline & \text{Bruttogewinn 1} \\\end{array}\)

* Ertrag = Betriebsertrag = Jahresumsatz = Nettoerlös

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Bruttogewinn 1} \\ - & \text{Personalaufwand} \\ \hline & \text{Bruttogewinn 2} \\ \end{array}\)

Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Bruttogewinn 2} \\- & \text{Übriger Betriebsaufwand} \\\hline & \text{EBITDA} \\\end{array}\)

EBIT = Earnings before income and tax

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{EBITDA} \\ - & \text{Abschreibungen} \\ \hline & \text{EBIT} \\ \end{array}\)

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{EBIT} \\- & \text{Zinsaufwand} \\- & \text{Steuern} \\\hline & \text{Betriebsergebnis} \\\end{array}\)

\(\begin{array}{lrc@{\,}c} & \text{Betriebsergebnis} \\ + & \text{Betriebsfremdes Ergebnis} \\ + & \text{Ausserordentliches Ergebnis} \\ \hline & \text{Reingewinn} \\ \end{array}\)

Hinweis: Die Vorzeichen sind abhängig davon, ob die Ergebnisse positiv oder negativ ist. Ein betriebsfremder Verlust wird natürlich subtrahiert.