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Philosophie des Geistes

Uni Bern, FS17

Uni Bern, FS17


Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Philosophie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.03.2017 / 29.12.2022
Lizenzierung Keine Angabe
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Erläutere Descartes metaphysisches Argument.

- Unterscheidung zwischen geistigen und materiellen Objekten.

- geistig: nicht räumlich, phänomenal / intentional, privat, nicht teilbar.

- materiell: räumlich ausgedehnt, keine mentalen Eigenschaften, öffentlich, teilbar.

- Schlussfolgerung: mentale Substanz ≠ materielle Substanz.

- Intuition und Motivation: Freier Wille (contra kausale Geschlossenheit), Angst vor dem Tod.

Erläutere Descartes Vorstellungs-Argument.

1. Man kann sich vorstellen, ohne Körper zu existieren.

2. Was man sich vorstellen kann, ist metaphysisch möglich.

3. Wenn es möglich ist, ohne Körper zu existieren, kann man nicht identisch mit ihm sein.

 

Konklusion: Der Geist ist nicht identisch mit dem Körper.

Was bedeutet es, dass mentale Zustände intentional oder phänomenal sind?

- Intetntionalität: Gerichtet sein auf etwas - man hat einen Gedanken über etwas. Das "Tischsein" kann nicht auf etwas gerichtet sein.

- Phänomenalität: Wahrnehmungskomponente, Erfahrung des Subjekts. Ein mentaler Zustand fühlt sich irgendwie an.

Was ist das Leibniz'sches Prinzip?

- Wenn A und B identisch sind, dann ist jede Eigenschaft von A acuh eine Eigenschaft von B und umgekehrt.

- Siehe Descartes metaphysisches Modell.

Was ist der Unterschied zwischen physikalischer Möglichkeit und metaphysischer Möglichkeit?

- Metaphysische Möglichkeit: Widerspruchsfrei denkbar, ohne dass dies bedeutet, dass es auch instanziierbar sein muss.

- Physikalisch Möglich: Muss instanziierbar sein.

Erkläre den Parallelismus.

- Man kann sich eine mentale und eine physikalische Uhr vorstellen.

- Sie sind nicht abhängig voneinander, aber laufen synchron.

- Gott stellte sie mal einfach so hin.

Was ist ein analytischer und was ist ein empirischer Satz?

- Analytisch: Man kann seine Wahrheit feststellen, ohne dafür in die Welt hinausgehen zu müssen. Die Wahrheit liegt in der Wortbedeutung.

Empirisch: Wahrheit kann nur durch Prüfung festgestellt werden.

Was besagt das verifikationistische Argument (Carnap, Hempel) für den semantischen Physikalismus? (Stichwort: Systemsätze, Protokollsätze)

- Zwei Systemsätze sind identisch, wenn ihre Protokollsätze identisch sind.

- Wenn man zwei Sätze hat, deren Protokollsätze identisch sind, so ist dies ein Argument für den semantischen Physikalismus.

Warum? - Beispiel:

"Herr A. ist traurig."

"Herr A. hat wässrige Augen, lässt seine Schultern hängen, sein Serotoninspiegel ist tief, etc."