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7. Squares, Circuses, Crescents, Improvements

Städtebau der Kontinuität in Grossbritatien 1630-1870

Städtebau der Kontinuität in Grossbritatien 1630-1870


Kartei Details

Karten 15
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.02.2017 / 06.01.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Wiederaufbau London

  • Nach dem großen Stadtbrand in London (1666) stritt man sich beim Wiederaufbau heftig darüber, ob die Parzellierung nach der vertrauten Gitternetzstruktur oder nach der neuen barocken Ästhetik vorgenommen werden sollte.
  • Die Pläne von Wren und Ever sahen eine Mischung von Rasterform und barockem städte baulichen Repertoire von Sternplätzen, Achsen und Diagonalen vor.
  • Andere Pläne — wie die von Newcourt — orientierten sich an der Gitternetzplanung mit öffentlichen Plätzen, die als zweckmäßiger für die Einteilung der Bauplätze angesehen wurden; als Parzellierungssystem war es eines, von dem „Land vermesser und Immobilienhändler träumen: leicht zu erschließen und leicht zu bebauen“ (Girouard 1987, 223).
  • Doch keiner der Pläne wurde konsequent umgesetzt:Vor allem die „unumstößlichen Besitzverhältnisse“ (Kostof1992, 112) verhinderten die durchgreifende Umgestaltung — eine Argumentation, die uns im 19. Jh. immer wieder begegnet.

Covent Garden

  • Das Gebiet wurde schnell zu einem der wichtigsten Orte der Markthändler und nach dem Großen Brand von London im Jahr 1666, der viele konkurrierende Märkte im östlichen Stadtgebiet zerstört hatte, wurde der Markt in Covent Garden zum wichtigsten des Landes. Exotische Güter aus der ganzen Welt wurden mittels Booten die Themse hinauf bis zum Markt geschafft und dort verkauft.
  • Jones baute die Häuser um den Platz herum, dabei achtete er auf gleiche Fassadenmuster wie in Paris (Places des Vosges). Das Modell dieses Platzes wurde allmählich überall übernommen. Der Platz ist eigentlich Privateigentum, welches der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Diese Öffentlichkeit wertet auch die umliegenden Gebäude auf.

Leicester Square 

  • Weiterentwicklung von Covent Garden (Grundlage für viele Squares)
  • Einer der frühsten unregelmässigen Plätzen

 Soho Square

  • erster Square der ganz regelmässig ist - > Quadrat, typischer Square
  • Erster der in der Mitte einen grünen Park hat, sehr attraktiv für die Wohnungen
  • Strassen münden in den Platz
  • Hausfronten ganz regelmässig
  • Der Platz wirkt sehr geschlossen, da Strassen auch seitlich einmünden
  • Garten ist eingezäunt und nur durch einen Schlüssel für die Anwohner betretbar

 Grosvenor Sqaure 

  • entsteht viel später -> Typus ändert sich praktisch nicht
  • Sehr grosser Square
  • Strasse münden seitlich ein, sehr geschlossener Platz
  • Ebenfalls einen Garten in der Mitte

 Bedford Square 

  • ganz regelmässige und schmale Häuser umgeben den Platz, sehr einheitliche Architektur, sie werden zusammengehalten durch einen Mittelrisalit -> Platzfront
  • Er war ursprünglich sogar nachts abgeschlossen, nur für Anwohner

John Gwynn Westminster Improved

  • Siebzehn Jahre später, 1776, veröffentlichte er London and Westminster Improved, worin er die lockere Steuerung des Bauens im West End kritisierte, indem er sagte, „the finest part of town is left to ignorant and capricious persons“ („die beste Stadtlage wird ignoranten und kapriziösen Personen überlassen“), und forderte, dass die Stadtentwicklung durch einen Generalplan gesteuert werden sollte. 
  • Er machte mehr als hundert Vorschläge für Verbesserungen für die Hauptstadt. Diese beinhalteten den Neubau der London Bridge, den Bau einer "St. George's Bridge" an der Stelle, an der schließlich die Waterloo Bridge gebaut wurde, den "King's Square" an der Stelle der Royal Mews. (an der späteren Stelle des Trafalgar Square), einen königlichen Palast im Hyde Park, eine Straße, die etwa der Trasse der späteren Regent Street von John Nash entsprach, und Kais entlang beider Seiten der Themse. Die Quarterly Review notierte 1826, dass
  • „kein Teil seiner genialen Entwürfe angewandt wurde: die Veröffentlichung scheint zu der Zeit kein öffentliches Interesse erzeugt zu haben, und an Mr. Gwynn hat man seitdem so wenig gedacht, dass seine Entwürfe später wieder als originale Pläne hervorgebracht wurden.“

Bath

  • Der Architekt John Wood der Ältere entwarf ein großzügiges Stadtbild, das die mittelalterlichen Stadtmauern sprengte und keinem starren geometrischen Schema folgte.
  • Eine Folge von Plätzen und verbindenden Straßen sind in Bath so zueinander geordnet, dass sich immer wieder neue Ausblicke eröffnen.
  • John Wood begann 1729 mit dem quadratischen Queen Square
  • 1754 die monumentale Anlage des kreisrunden Circus mit drei einmündenden Straßenzügen.
  • 1767 entstand der Royal Crescent (dt. königlicher Halbmond), ein halbkreisförmiger Platz, der an der offenen Seite den Blick in einen englischen Garten eröffnet. Im Gegensatz zu den bewegten Grundrissformen der Stadterweiterung steht die architektonische Gestaltung der Hausfassaden.
  • Die Kolossalordnung der Halbsäulen und Pilaster über einem Sockelgeschoss, hinter der sich Reihenhäuser befinden, wird fast immer ohne Akzentuierung und Rhythmisierung um das Platzrund geführt.