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SP1 - Wissenschaftstheorie allgemein

SP1 - Wissenschaftstheorie allgemein


Kartei Details

Karten 18
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2017 / 28.01.2017
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Was ist der Gegenstand der Wirtschaftinformatik (WI)?

Und für was steht IS?

Gegenstand der Wirtschaftsinformatik sind Informationssysteme (IS) in Wirtschaft, Verwaltung und privatem Bereich.

IS sind soziotechnische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfassen. Sie unterstützen die Sammlung, Strukturierung, Verarbeitung, Bereitstellung, Kommunikation und Nutzung von Daten, Informationen und Wissen sowie deren Transformation. … IS können Produkt-, Prozess- und Geschäftsmodellinnovationen bewirken.

Was ist das Ziel der Wissenschaftsdisziplin WI?

  • (Weiter-) Entwicklung von Theorien, Methoden und Werkzeugen zur Gewinnung inter-subjektiv überprüfbarer Erkenntnisse über IS,
  • Gestaltungsorientierte Konstruktion von IS sowie die dafür notwendige (Weiter-) Entwicklung von Konzepten, Vorgehensweisen, Modellen, Methoden, Werkzeugen und (Modellierungs-) Sprachen,
  • Erzielung eines realwissenschaftlichen Verständnisses von Einsatz, Akzeptanz, Management und Beherrschbarkeit von IS sowie von ihren jeweiligen Systemelementen, etwa im Hinblick auf das Verhalten von Menschen in und mit diesen Systemen als Aufgabenträger oder Anwender,
  • Primär wirtschaftswissenschaftlich fundierte Bewertung von Risiko-, Nutzen-, und Wirtschaftlichkeitsdimensionen bei Gestaltung und Einsatz von IS, der durch sie veränderten Wertschöpfungsprozesse sowie der damit verbundenen strategischen und organisatorischen Auswirkungen auf Individuen, Gruppen, Unternehmen, Branchen und Wirtschaftsräume,
  • Prognose technischer und nichttechnischer Entwicklungen und Auswirkungen des Einsatzes von IS.

Erläutere die WI als Wissenschaftsdisziplin:

  • WI als eigenständige, interdisziplinäre Wissenschaft, mit Wurzeln in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften, insbesondere der Betriebswirtschaftslehre.
  • Die WI lässt sich als Realwissenschaft klassifizieren, da Phänomene der Wirklichkeit untersucht werden.
  • Die WI trägt dabei insbesondere Wesenszüge einer Ingenieurswissenschaft, da die Gestaltung von Informationssystemen eine Konstruktionssystematik verlangt.
  • Ebenso hat die WI Bezüge zu den Verhaltenswissenschaften, da diese Theorien und Methoden zur Analyse der sozialen Wirklichkeit bereitstellen.
  • Die WI beinhaltet auch Elemente einer Formalwissenschaft, da die Analyse und Gestaltung von Informationssystemen der Entwicklung und Anwendung formaler Beschreibungsverfahren bedürfen.
  • Die WI wird nicht von einer einzelnen Theorie, Methode oder Perspektive dominiert. Eine enge Verzahnung mit der Praxis zum Zwecke der Gewinnung und Validierung von Erkenntnissen ist dabei wünschenswert und notwendig.

Was ist die Relevanz und der Anspruch der WI?

  • In nahezu allen denkbaren ökonomischen, politischen und sozialen Zusammenhängen spielen Informationssysteme eine unverzichtbare Rolle.
  •  Angesichts zunehmender Ubiquität von IT und der damit einhergehenden Informatisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt sowie der zunehmenden Vernetzung von Menschen, Diensten und Dingen weitet sich das Aufgabenspektrum der WI aus und wächst ihre Bedeutung für innovative Lösungsbeiträge zur weiteren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung.
  • Die Auseinandersetzung mit der geeignet en Gestaltung und dem Einsatz von Informationssystemen in wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutenden Kontexten wie etwa Ressourcenbewirtschaftung, Energie, Sicherheit, Gesundheit und Versorgung, Verkehr, Umwelt, Produktion, Finanzwesen, Bildung, Medien, Kommunikations-Infrastrukturen, Vernetzung – definiert Relevanz und Anspruch wirtschaftsinformatorischer Forschung und Lehre sowie des Transfers in die Praxis.