BWL Altklausuren

WL (Gesamtwirtschaftliche Sicht)

• setzt sich in Theorie und Politik mit wirtschaftlichen Problemen unterschiedlichen aggregierter Bereiche auseinander (z.B. Verteilung des Volkseinkommen, Fragen der Beschäftigungen, des Wachstums)

BWL (Unternehmenssicht)

• wendet sich den einzelnen Betrieben zu (wirtschaftliche Fragen der Beschaffung,der Produktion, des Vertriebs, der Finanzierung, der Planung, der Kooperation, der Globalisierung usw.)

Die bei der betrieblichen Leistungserstellung eingesetzten Faktoren bezeichnet man als Produktionsfaktoren. Die systematische Kombination der verschiedenen Produktionsfaktoren stellt im Ergebnis die betriebliche Leistung dar. Nach Gutenberg wird die menschliche Arbeitsleistung dabei grundsätzlich in ausführende Arbeit und leitende (dispositive) Arbeit unterteilt. Die ausführnede Arbeit zählt dabei zusammen mit den Betriebsmitteln und den Werkstoffen zu den Elementarfaktoren, welche eine unmittelbare Beziehung zumProduktionsobjekt haben:

• Ausführende Arbeit ist objektbezogen und beinhaltet diejenigen Tätigkeiten, welche unmittelbar mit der Leistungserstellung und der Leistungsverwertung im Zusammenhang stehen.
• Betriebsmittel sind alle einrichtungen und Anlagen, die der Leistungserstellung dienen. (z.B. Grundstücke, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Hilfs- und Betriebsstoffe).
• Werkstoffe sind alle Rohstoffe, Halb- und Fertigerzeugnisse, die als Grundmaterialien in die Herstellung der Endprodukte eingehen.

Die betriebliche Leistungserstellung erfordert die dispositive Arbeitsleistung, die in leitender Funktion den Einsatz der übrigen Produktionsfaktoren (ausführende Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe) ermöglicht. Daher wird der dispositive Faktor als eigenständiger Produktionsfaktor angesehen. Er setzt sich zusammen aus einem originären Bestandteil in Form der Geschäfts- und Betriebsleitung sowie einem derivativen Bestandteil, bestehend aus Planung und Organisation sowie Kontrolle.

In Bezug auf die Beschaffung von Materialien liegt der Verwendung der ABC-Analyse die Annahme zugrunde, dass ein kleinerer mengenmäßiger Anteil bestimmter benötigter Materialien einen vergleichsweise größeren Anteil an dem Gesamtwert aller erlorderlichen Materialien hat.
Ob eine bestimmte Materialart in die A, B, oder C-Kategorie gehört, hängt von der Festlegung der Grenzwerte ab. Häufig stützt sich die Analyse auf folgende Einteilung (siehe Bild 7.2).

Die ABC-Analyse teilt die Beschaffungsgüter oder andere zu klassifizierende Objekte demnach nach ihrem relativen Anteil am Gesamtwert in A-, B-, C-Güter ein. Die Vorgehensweise beinhaltet im Allgemeinen die folgenden Schritte:

1. Zunächst wird basierend auf den Verbrauchsdaten der Vergangenheit der Periodenverbrauch aller Güter in Mengeneinheiten ermittelt.
2. Dann werden diese Mengeneinheiten mit ihren Preisen multipliziert, um den Wertverbrauch der einzelnen Güter festzustellen.
3. Danach wird jede Güterart entsprechend diesem Wertverbrauch geordnet.
4. Schließlich werden die kumulierten Verbrauchswerte und Prozentsätze des mengen- und wertmäßigen Verbrauchs errechnet und die Güter nach dem wertmäßigen Verbrauch in A-, B- und C-Kategorien klassifiziert.

Die Ergebnisse der ABC-Analyse lassen sich anschließend grafisch mit einem Balkendiagramm oder einer sogenannten Lorenz- oder Konzentrationskurve verdeutlichen (siehe Bild 7.3)

• A-Güter, A-Lieferanten, A-Abnehmer:Auf sie gerichtete Maßnahmen bedürfen sorgfältiger Planung, Steuerung und Kontrolle. Es lohnen sich beschaffungsanalytische (z.B. Preisvergleich von verschiedenen Anbietern) und beschaffungspolitische Maßnahmen (z.B. das Aushandeln von bestimmten Konditionen). Neben der Anwendung von genaueren Kosten- und Preisanalysen ist beidiesen Materialposten auch eine genaue Überwachung und Steuerung der Lieferzeiten und der l-agerung der Materialien zu erwägen.
• B-Gütern sollte durchschnittliche Aufmerksamkeit geschenkt werden.
• C-Güter sollten lediglich routinemäßig behandelt werden, da hohe Anstrengungen nur einen verhältnismäßig geringen Nutzen bringen. Für diese Materialien bzw. Güter müssen deshalb auch keine speziellen und genaueren Analysen durchgeführt werden. Einfachere Bestellvor§änge (z.B. Sammelbestellungen) oder eine einfacherer Lagerführung sind für diese Klasse angezeigt.

Der,,lnterne Zinssatz" (r) ist der Diskontierungssatz, bei dem der Kapitalwert einer lnvestition den Wert 0 annimmt. Er gibt an, welche Verzinsung das in der lnvestition jeweils noch gebundene Kapital erbringt. Er kann auch als Rendite, Rentabilität oder Effektivzins bezeichnet werden.

Absolutes Entscheidungskriterium:
i >= i (Kalkulationszinssatz), d.h. die durch die lnveslition erzielbare Rendite ist höher als die von den Kapitalgebern geforderte Rendite.

Grundsätzlich versteht man unter Gemeinschaftsunternehmen eine Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehreren voneinander unabhängigen Unternehmen, die sich darin niederschlägt, dass ein rechtlich selbständiges Unternehmen gemeinsam gegründet oder erworben wird mit dem Ziel, Aufgaben im gemeinsamen lnteresse der Gesellschafterunternehmen auszuführen.
Dabei steht das typische Gemeinschaftsunternehmen unter der gemeinsamen Leitung der Gesellschafterunternehmen, die im Regelfall prozentual gleichmäßig beteiligt sind. Das Joint Venture ist die anspruchsvollste Organisationsform strategischer Unternehmensformen und hat eine große Bedeutung im Rahmen von Internationalisierungsstrategien.

Hauptziel: Verbesserung der Rentabilität

Das Marktvolumen ist das in einer Periode von allen Anbietern am Markt realisierte Absatz-bzw. Umsatzvolumen. Es bildet die Bezugsbasis für die Bestimmung des Marktanteils.

Das Marktpotenzial ist die Gesamtheit möglicher Absatzmengen (Absatzerlöse) eines Marktes für ein bestimmtes Produkt. Es repräsentiert somit die Aufnahmefähigkeit eines Marktes bzw. die erwartete höchstmögliche Marktnachfrage, und zwar unter Berücksichtigung aller Abnehmer, die grundsätzlich ,für die Produktübernahme in Betracht kommen.

Im Gegensatz zum Marktpotenzial kennzeichnet die Marktkapazität die Aufnahmefähigkeit eines Marktes ohne Berücksichtigung der Kaufkraft, d.h. unter der Prämisse, dass jeder Haushalt so viel kaufen könnte, wie es seinen Bedürfnissen entspricht.

Die Marktsättigung beschreibt eine strategische Marktsituation, bei der das Marktpotenzial weitgehend ausgeschöpft ist, also annähernd dem bisherigen Marktvolumen entspricht und ein ausgeprägtes Marktwachstum nicht mehr möglich ist.

Marktsättigung=MarktvolumenMarktpotential∗100%=x%

Unter Prohibitivpreis versteht man den Preis, bei dem die nachgefragte Menge null wird, es verbietet sich also ein solcher Preis, da bei ihm nichts mehr umgesetzt werden kann.

Unter Sättigungsmenge versteht man eine solche so große Menge, dass mit ihr auf dem Markt kein Preis mehr erzielt kann, also eine Sättigung eingetreten ist. Damit beschreibt die Sättigungsmenge auch den Zustand, der bei den sog. freien Gütern erreicht ist, welche im Überfluss und daher kostenlos vorhanden sind.

Global Sourcing bzw. globale Anschaffung ist eine Beschaffungsstrategie bzw. ein Teilgebiet des strategischen Beschaffungsmanagements und untersucht im Gegensatz zur lokalen Beschaffung internationale Beschaffungsaktivitäten. Global Sourcing ist dabei nicht nur die länderübergreifende Beschaffung, sondern als insgesamt weltweit orientierte Beschaffungsstrategie zu verstehen. Der Grad der vertikalen Spezialisierung in den Europäischen Staaten steigt kontinuierlich an.

Von Preisdifferenzierung spricht man, wenn ein Unternehmen für (nahezu) gleiche Produkte unterschiedliche Preise verlangen kann und sich für die Preisunterschiede nicht oder nicht gänzlich durch Kostenunterschiede begründen lassen.

Abschreibungen erfassen den jährlichen Wertverlust einer Anlage (Abschreibungen werden ausführlicher in einem späteren Abschnitt erläutert),

Jährliche Abschreibung = Anschaffungskosten / Nutzungdauer

Lineare Abschreibung: Die Anschaffungs- und Herstellungskosten werden gleichmäßig auf die angenommene Nutzungsdauer verteilt. Diese Methode ist handel- und steuerrechtlich zulässig.

Degressive Abschreibung: Diese Methode unterstellt, dass der Wertverlust während der Nutzungsdauer abnimmt. Diese Methode ist nur handelsrechtlich zulässig. Die arithmetisch-degressive Abschreibung (auch digitale Abschreibung) weist jährlich konstant sinkende Abschreibungsbeträgen auf. Man errechnet d.en Degressionsbetrag als Quotienten aus Anschaffungswert und der Summe der Nutzungsjahre. Beispiel: Degressionsbetrag = 1 .200 I (1 +2+3+4+5) = 80. Den Abschreibungsbetrag des ersten (zweiten) Jahres erhält man, indem man den Degressionsbetrag mit der Ziffer des letzten (zweitletzten) Nutzungsjahres multipliziert: 1 . Jahr = 80 * 5 = 400; 2. Jahr = 80 * 4 = 320. Die geometrischdegressive Abschreibung werden die jährlichen Abschreibungsbeträge als fester Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert berechnet.

Progressive Abschreibung : Bei diesem Verfahren steigen die jährlichen Abschreibungsbeträge. Dies ist handelsrechtlich nur in Ausnahmefällen zulässig (zum Beispiel bei Weinreben oder Obstplantagen, die mit zunehmenden Alter an Wert zunehmen).

Leistungsabschreibung: Bei dieser Methode ist die Abschreibung nicht zeitabhängig, sondern sie wird durch die Inanspruchnahme des Betriebsmittels bestimmt. Die jährliche Abschreibung wird ermittelt, indem die Periodenleistung (zum Beispiel gefahrene KM eines LKWs) zur erwarteten Gesamtleistung (geschätzte Gesamtleistung in KM) in Beziehung gesetzt wird. Belaufen sich die Anschaffungskosten eines LKW auf 200.000 EUR und die erwartete Gesamtlaufleistung auf 200.000 KM, dann sind bei einer Laufleistung von 27.000 KM in der ersten Nutzungsperiode 27.000 EUR Abschreibungsaufwand zu verrechnen. Dieses Verfahren ist handels- und steuerrechtlich zulässig .

• Job Enrictiment
- .Arbeits-/Aufgabenbereicherung, d.h., sowohl horizontale Ausweitung des Tätigkeitsbweichs der Arbeit, als auch qualitative Ausweitung (mehr Entscheidungs- und Kontrollspielraum )
- Zusammenfassung zu sinnvollen Arbeitsinhalten
- Für Herzberg die einzige sinnvolle Restrukturierungsform
• Job Enlargement
- Nur quantitative, horizontale Erweiterung des Tätigkeitsumfangs
- Herzberg : ,,Null + Null bleibt Null"
• Job Rotation
- Systematischer und regelmäßiger Tätigkeitswechsel

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Die Vorratsbeschaffung, die bei industriellen Unternehmen häufig anzutreffen ist. Bei ihr werden relativ großen Materialmengen beschafft und auf Lager genommen. Möglicherweise günstigen Beschaffungspreisen stehen hohe Lager- und Zinskosten sowie ein hohe Kapitalbindung gegenüber.

Die Einzelbeschaffung, bei der die Materialien in der benötigten Menge unmittelbar vor ihrem Bedarf beschafft werden. Geringen Lager- und Zinskosten sowie einer minimalen Kapitalbindung stehen hohe Beschaffungskosten und das Risiko einer ausbleibenden oder fehlerhaften Lieferung gegenüber.

Die fertigungssynchrone Beschaffung (Just-in-Time}, bei der es sich um eine Kombination von Vorratsbeschaffung und Einzelbeschaffung handelt. Das beschaffende Unternehmen schließt rahmenmäßige Lieferverträge über große Materialmengen, ruft aber jeweils nur die für die Fertigung unmittelbar benötigten Mengen ab.

Horizontale Verbindungen
- Unternehmen der gleichen Produktions- und Wertschöpfungsstufe
Vertikale Verbindungen
- Unternehmen aufeinander folgender Produktions- und Handelsstufen
- Ausprägung: Integration nach rückwärts bzw. nach vorwärts
Diagonale (laterale) Verbindungen
- Unternehmen unterschiedlicher Produktions- und Handelsstufen.
- Diversifikation

Durchschnittskosten (kg) bezeichnet man auch als Stückkosten. Man erhält sie, indem man die Gesamtkosten K durch die Ausbringungsmenge x dividiert.

Grenzkosten (K') beschreiben inhaltlich die Kosten einer zusätzlich produzierten Outputeinheit. Genau ausgedrückt sind die Grenzkosten der Kostenzuwachs, der durch Ausdehnung der Outputmenge um eine (marginale) Einheit entsteht. Formal bestimmt man die Grenzkosten durch die 1 . Ableitung der Kostenfunktion .

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Ausgangspunkt der Theorie von Herzberg war die Annahme, dass der Mensch am Arbeitsplatz bestimmte Bedürfnisse befriedigen will. Welche Bedürfnisse das sind, wurde durch Befragungen bei Mitarbeitern verschiedener Firmen ermittelt.
• Herzberg unterteilte die verschiedenen arbeitsbestimmenden Faktoren in zwei Einflussgruppen:
- Hygienefaktoren (werden selbstverständlich) : Das Fehlen der Hygienefaktoren ruft Unzufriedenheit hervor, wobei ihre Existenz keine motivierende Wirkung besitzt, da Hygienetaktoren mit der Zeit als selbstverständlich angesehen werden.
- Motivatoren (intrinsische Faktoren): Die Motivatoren hingegen steigern die Zufriedenheit des Mitarbeiters, aber ihr Fehlen erhöht die Unzufriedenheit nicht nachhaltig. Vorsichtig betrachtet, handelt es sich bei vielen der Hygienefaktoren um extrinsische Motive, wohingegen die Motivatoren hauptsächlich die intrinsische Motivation betreffen.

Unter Motivierung versteht man die attraktive Gestaltung, Präsentation und Interpretation von bedürfnisbefriedigenden Optionen der Arbeitswelt zur Beeinflussung von Anreizoptionen bzw. Bedürfnissen (Motiven).

Primäre Motive wie beispielsweise Hunger und Durst sind Motive, die jeder Mensch von Geburt an instinktiv in sich trägt.
Sekundäre Motive sind Mittel zur Befriedigung anderer Motive. Zum Beispiel das Geldmotiv ist ein sekundäres Motiv, da sich mit Geld viele primäre Motive befriedigen lassen.

Beschaffung: alle Tätigkeiten, die darauf gerichtetsind, dem Unternehmen die benötigten, aber nicht selbst erstellten Produktionsfaktoren zur Verfügung zu stellen.

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Die SWOT-Analyse liefert den Vergleich von Ressourcen und Fähigkeiten und die Kunden-/Produkt- und verhaltensbezogene Konkurenzanalyse.

                                   "Oppotunities"                                     "Threats"
"Strenghts":           Haben wir die Stärke,                   Haben wir die Stärke, um
                                um die Chance zu nutzen?          Risiken zu bewältigen?

"Weaknesses":    Welche Chancen verpassen         Welche Risiken sind wir
                                   wir aufgrund unserer                       aufgrund unserer
                                           Schwächen?                         Schwächen ausgesetzt?

Aufgrund dieser Analyse können die Stärken und Schwächen in der Absatzplanung gefunden werden und ausgemerzt werden, so dass die Stärken noch stärken werden und die Schwächen zu Stärken werden.

ntrinisch (von innen heraus)           

• Selbstverwirklichung                       
• Sinngebung                       
• Anspruchsvolle Arbeit             
• Erweiterter Handlungsspielraum    

Extrinisch (externe Anreize)

• Geld
• Sicherheit
• Kontakte
• Anerkennung

Berücksichtigung von Wertminderungen bei abnutzbaren Vermögensgegenständen, indem die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögensgegenstandes über die Jahre seiner Nutzung verteilt werden. Handels- und steuerrechtlich ist eine Abschreibung maximal in Höhe der Anschaffungs- oder Herstellungskosten zulässig, d.h., eine Abschreibung auf Grundlage der (erwarteten) Wiederbeschaffungskosten ist nicht möglich.