Veränderungen beurteilen

Als eine Schlüsselanforderung in der VUCA-Welt gilt die Ambiguitätstoleranz. Gemeint ist die persönliche Einstellung, Widersprüche auszuhalten und sie als solche zu akzeptieren. 

Personale Kompetenz

Aktivitäts- und Handlungskompetenz

Sozial- und Kommunikationskompetenz

Fach- und Methodenkompetenz

Individuellen Einstellungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweise. Sie befähigen eine Person sich selbst zu führen.

• Selbstmanagement (Organisation)
• Einsatzbereitschaft (Eigeninitiative)
• Lernbereitschaft (Offenheit)
• Anpassungsfähigkeit (Offenheit)
• Reflexionsfähigkeit (Persönliche Denk- und Verhaltensmuster kritisch hinterfragen)

Ermöglicht eine Person, sich aus eigenem Antrieb selbst Ziele zusetzen.

• Kreativität (Einfallsreichtum, Experimentfreude)
• Gestaltungskompetenz (Eigenverantwortung, Entscheidungen treffen)
• Lösungskompetenz (trotz Unsicherheit aktiv und Lösungsorientiert handeln)

Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Verständigung untereinander.

• Vernetzungskompetenz (in persönliche Netzwerke aktiv einbringen)
• Kooperationskompetenz (Teamfähigkeit)
• Kommunikationskompetenz (offen und klar kommunizieren und mit Respekt auftreten)
• Vermittlungskompetenz (Eigene Erkenntnisse und eigenes Wissen für andere zugänglich und verständlich machen)

Berufstypischen Fähigkeiten und die entsprechenden Instrumente und Verfahren, die es erlauben, solche Aufgaben selbstständig zu planen, zu strukturieren und umzusetzen,

Bereit sein, seine fachliche und methodische Kompetenz im Hinblick auf neuen Anforderungen zu erweitern.

• Medienkompetenz (Kommunikations- und Arbeitstools beherrschen und aktiv einsetzen)
• Agile Praktiken (Scrum, Design Thinking usw. erlernen und aktiv nutzen)
• Vernetztes Denken (Ein Problem als Ganzes erfassen, das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen von Einflussfaktoren auf eine bestimmte Situation oder Entwicklung erkennen, analysieren und daraus Handlungsempfehlungen ableiten)

«Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!»

Notwendigkeit Neues auszuprobieren, um sich erfolgreich behaupten zu können. Sich aus der Komfortzone hinausbewegen.

Ich kann das / wir können das – es lohnt sich!

• Überzeugung aus eigener Kraft etwas bewegen zu können = Selbstwirksamkeit. Ohne sie fehlt die Motivation, die Anstrengungen einer Veränderung auf sich zu nehmen.
• Aussicht auf klare Vorteile (mehr Gewinn, mehr Lohn)

Ich will das / wir wollen das – ich schaffe es / wir schaffen es!

• Entwicklungen erfolgen in kleinen Schritten à Geduld und Durchhaltewille
• Neue Kenntnisse müssen neu erlernt werden
• Frustationstoleranz (nach Rückschlägen rasch erholen und weitermachen)

• Bewusste Gestaltung und Begleiten eines Veränderungsvorhabens, das eine grundlegende Verbesserung anstrebt
• Methodische Unterstützung des Vorhabens und die rechtzeitige und transparente Kommunikation
• Betroffenen Menschen werden optimal auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet und aktiv begleitet

Nicht jede Veränderung im Unternehmen erfordert Change Management.

• Umfassende Erneuerung
• Sich über einen längeren Zeitraum hinziehen
• Mehrere Bereiche, Hierarchiestufen, Geschäftsprozesse und mehrere Arbeitsteams
• Mehrere Veränderungsdimensionen (Strategie, Organisation, Technologie, Kultur und Menschen)
• Komplexes Vorgehen (erfordern steuernde Massnahmen auf der Sachebene und begleitende Massnahmen auf der Beziehungsebene)

Die Grundlage des Change Change Management sollte jede Führungsperson beherrschen.

Unter Disruption wird eine tiefgreifende Umwälzung in vielen Arbeits- und Lebensbereichen verstanden. Durch die Fortschritte in der Digitalisierung entstehen aktuell eine solche Disruption.

Der Veränderungsbedarf entsteht aus der Spannung zwischen dem erwünschten Soll- und dem tatsächlichen Ist-Zustand.

--> ist dieser Bedarf endlich erkannt, verbreitet sich Spannung und Ungeduld. Man möchte die Spannung beseitigen und die gewünschte Veränderung erreichen.

Veränderungsbedarf zeigt die Gründe, Notwendigkeit, Dringlichkeit und deren Ausmass.

Kann durch externe oder durch interne Impulse entstehen.

Wahrnehmungen und Entwicklungen sind selektiv. Das heisst, wir wählen unbewusst aus, was wir sehen wollen, filtern die entsprechenden Informationen und konstruieren daraus unsere eigene Wirklichkeit.

Wenn uns niemand korrigiert, respektiv eine ganz andere Sichtweise zeigt, kann diese einseitige Wahrnehmung zu folgenschweren Fehlentscheidungen führen.

Vorübergehendes Phänomen = Unternehmen deuten solche Entwicklungen wenn Sie denken, dass es momentan zwar hohe Wellen schlägt, bald wieder aber verschwinden wird.

• Ungeplante oder geplante Veränderung?
• Isolierte oder bereichsübergreifende Veränderung?
• Inkrementelle oder radikale Veränderung?
• Disprutive Veränderung?

Veränderungen können zufällig oder beiläufig geschehen.

Eine geplante Veränderung wird durch eine bewusste Entscheidung angestossen und gesteuert. Man verfolgt damit bestimmte Ziele.

- Ungeplant: Einführung einer Software für die virtuelle Zusammenarbeit aus dem Home Office wegen Corona

- Geplant: Ablösung der bestehende Software-Einzellösungen durch eine integrierte Gesamtlösung (ERP)

Eine Veränderung kann auf einen eng begrenzten Teilbereich oder auf ganze Geschäftsprozesse auswirken.

- Isoliert: Reorganisation einzelner Arbeitsabläufe im Online-Kundendienst

- bereichsübergreifend: Reorganisation des Online-Versanprozesses

Inkrementell bedeutet stetig und in kleinen Schritten --> KVP / stabilität bleibt bestehen / evolutinären Wandel

Radikal bedeutet mehrere und sämtliche Veränderungsdimensionen --> neu gestalten / Instabilität/ revolutionärer Wandel

Radikale Veränderungen sind oft eine Reaktion auf eine Krisensituation und verlaufe mit grossem Zeitdruck, abrupt und dynamisch,

Disprution --> Störung / Unterbrechung

                     --> Radikale Veränderung

                     --> besonders weitreichende und gravierende Umwälzung im gesamten System

Zum Beispiel mit Digitalisierung, stetige technologische Innovationen

                   --> digitale Transformation

Die persönliche Veränderungsbereitschaft hängt stark von der inneren Einstellung und Haltung zu einem Veränderungsbedarf ab.

- Betroffenheit

- Auswirkungen auf das Selbst-, das Rollen- und das Teamverständnis

- Selbstverständnis

- Rollenverständnis

- Teamverständnis

Negativen Fall: Stresssituation und innere Anspannung, Überforderung, inneren Konflikt = Dissonanz

Positiven Fall: erhöhte Motivation aktiv anzugehen, ungeahnte Kräfte für die Bewältigung dieser Herausforderung

Es hängt hier stark davon ab, ob man für sich selbst, für das Team oder für Ihre Rolle im Unternehmen eher ein Gewinn oder eher einen Verlust sehen

Selbstverständnis bedeutet, wie sich eine Person selbst wahrnimmt und wofür sie einsteht. Die Haltung zu sich selbst und zu anderen Personen wird stark von persönlichen Werten geleitet. Dabei spielen auch moralische und ethische Regeln eine wichtige Rolle.

Rollenverständnis bezeichnet die Art und Weise, wie ein Mensch seine verschiedenen Rollen im Leben gestaltet und die Erwartungen erfüllt. Hierzu gehören:

• Aufgaben
• Kompetenzen
• Verantwortlichkeiten

--> AKV

Zum anderen:

• Die Erwartungen von Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitenden and die Ausübung entsprechenden Rollen