Logistik für technische Kaufleute

Die optimale Losgrösse ist, wenn die Gesamtkosten pro Fertigungslos möglichst klein sind, das heisst:

• .. die Herstellungsfixkosten pro Los möglichst klein sind
• .. die Lagerfixkosten pro Los möglichst klein sind

Beispiel:

Die Firma Modern Mobility AG entwickelt ein neues City-Bike-Modell und schätzt, dass sich jährlich etwa 2 000 Stück absetzen lassen. Die Fixkosten pro Auftrag belaufen sich auf CHF 80 000 und es wird mit variablen Herstellkosten von CHF 375 gerechnet. Das gebundene Kapital soll mit 12% pro Jahr verzinst werden. Wie hoch ist die Fertigungslosgrösse?

\(x = √{200x2'000x80'000\over 375x12}\)

• Bei der Durchlaufsterminierung wird die Zeit bemessen die der Auftrag für alle Arbeitsschritte benötigt
  • Durchlaufsterminierung beginnt mit der Bereitstellung des Materials
  • Durchlaufsterminierung endet mit dem letzten Arbeitsschritt

Wenn bei der Terminierung (Rückwärts-, Vorwärts- und Mittelpunktterminierung) festgestellt wird, dass ein Auftrag nicht im vorgegebenen Zeitrahmen durchgeführt werden kann, müssen Massnahmen getroffen werden für eine Durchlaufszeitverkürzung.

• Folgende Massnahmen helfen die Durchlaufszeit zu verkürzen:
  • Losteilung (Ein Teil der Ware kann bereits weitergegeben werden)
  • Arbeitssplitting (Arbeitsvorgänge werden auf mehreren Bearbeitungstellen verteilt)
  • Arbeitsüberlappung (Arbeiten, die parallel abgearbeitet werden können, werden gleichzeitig bearbeitet)
  • Arbeitsausweichung (Arbeiten werden auf andere, nicht ausgelastete Fertigungslinien ausgelagert)
  • Outsourcing
  • Erhöhung der Taktzeit
  • Übergangszeitverkürzung (Transsportzeiten verkürzen)
  • Rüstzeitverkürzung
  • Familienfertigung (Zusammenfassen von ähnlichen Teilen)
  • Priorisierung

• Die Kapazitätsbedarfrechnung ermittelt den Kapazitätsbedarf für eine Planungsperiode der Produktion
• Für die Ermittlung des Kapazitätsbedarfs müssen für alle Fertigungsaufträge die notwendigen Kapazitäten bestimmt und addiert werden.

• Anfangs- und Endtermin der Arbeitsgänge festlegen
• Unter Berücksichtigung des begrenzten Kapazitätsangebots

• Kapazitätsanpassung: Fertigungskapazitäten ausweiten oder verringern
• Terminanpassung: Fertigungstermine verschieben
• Auftragsanpassung: Fertigungsaufträge auslagern oder Fremdaufträge annehmen
• Verfahrensanpassung: Arbeitsplätze, Arbeitsgänge oder Reihenfolge der Fertigung anpassen

• Ist die Zeitdauer eines Fertigungsschritt an einem Arbeitsplatz
  • Besteht aus Durchführungszeit und Übergangszeit

• Ist die Zeit die für die produktive Arbeit am Auftrag bzw. Werkstück benötigt wird
  • Besteht aus Rüstzeit und Bearbeitungszeit

• Ist die Zeit für die Beförderung oder Lagerung des Auftrages bzw. Werkstückes zwischen den Arbeitsplätzen
  • Die Übergangszeit besteht aus Transportzeit und Liegezeit

Siehe Abbildung

• Alle Arbeitsplatzdurchlaufzeiten werden zusammengezählt
• Siehe Abbildung

Bei der Forwärtsterminierung wird von einem fixen Anfangstermin ausgegangen und dabei der frühstmögliche Fertigstellungstermin ermittelt.

Rückwärtsterminierung (Just-in-time) wird von einem fixen Endtermin ausgegangen und somit der spätmöglichste Starttermin ermittelt.

Die Mittelpunktterminierung (Engpassterminierung) geht von einem fixen Anfangstermin für einen kritischen Arbeitsgang aus.
Ziel ist es, von diesem Punkt aus den Start und Endtermin zu ermitteln 

• Die benötigten Kapazitäten anhand der Durchlaufsplanung verden verglichen mit den effektiv bestehenden Kapazitäten im Unternehmen.
  • Stimmen die Kapazitäten überein, kann der Fertigungsauftrag eröffnet und die benötigten Kapazitäten terminiert werden.
  • Reichen die Kapazitäten nicht, müssen die Kapazitäten und die Aufträge aufeinander abgestummen werden.

• Die Produktionskapazitäten bestehen aus:
  • Personalkapazitäten 
  • Betriebsmittelkapazitäten

Siehe Abbildung

• Das Kapazitätsangebot kann anhand der planmässigen Mitarbeiter- und Maschinenkapazitäten bestimmt werden.
• Berücksichtigt werden müssen die bereits eingeplanten Auftragsstunden

• Fehlzeiten der Mitarbeiter
  • Krankheit
  • Unfall
  • Ferien
• Mehrarbeiten
  • Änderungen, Fehlplanung
• Nacharbeiten
  • wegen Qualitätsmängel
• Technische Defekte
  • bei Anlagen und Maschinen
• Ungeplante Reinigungs- und Wartungsarbeiten bei Anlagen und Maschinen

• Angebot und Bedarf der Kapazitäten so abstimmen, dass eine längere Überlastung oder Unterlastung von Mitarbeitern und Maschinen vermieden werden kann.
• Die Kapzitäten so zu planen, dass der Liefertermin eingehalten werden kann.

Die Rechteckapproximation ist eine Methode zur Planung der Kapazitäten

• Anfangtermin
• Endtermin
• Pufferzeiten und die Durchlaufzeit
• Der kritische Pfad kann aufgezeigt werden