C.1.3.1 Begriff Anlagefonds definieren und beteiligte Parteien im Anlagefondsgeschäft beschreiben

- Es werden Gelder von zahlreichen Anlegern zusammengefasst

• so entsteht das Fondsvermögen
• Fondsvermögen wird in verschiedene Vermögenswerte (Immobilien, Wertpapiere, Edelmetalle) investiert
• jeder Anleger hat Anspruch auf einen Teil des ganzen Anlagefonds -> Anteilschein
• Anleger erwirbt mit Kauf von Anteilscheinen Forderungen am Vermögen
• Anleger erwirbt mit Kauf von Anteilscheinen am Ertrag des Anlagefonds

- die meisten Anlagefonds stehen allen interessierten Anleger offen -> jede Person kann Anteilscheine kaufen

- geschlossene Fonds können nur von qualifizierten Anlegern gekauft werden

Recht:

- Jederzeitige Rückgabe ihres Anteils zum Nettoinventarwert (Preis des Anteilscheins - allfälligen Rücknahmekommission)

- Informationen über Anlagefonds

• Anspruch auf kostenlosen aktuellen Fondsprospekt
• Anspruch auf Jahres- und Halbjahresberichte
• Anspruch auf Auskunft über vergangene Transaktionen

Pflicht:

- Preis des Anteilscheins bezahlen

Fondsleitung eines schweizerischen Fonds ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Schweiz, verlangt von der KAG. Die Aufgaben der Fondsleitung sind:

- Management des Anlagefonds

- Ausgabe der Anteilscheine

- Bewirtschaftung des Fondsvermögen (Kauf und Verkauf der Wertschriften)

- Berechnung des Nettoinventarwerts

- Festsetzung der Ausgabe- und Rücknahmepreise und der Gewinnausschüttungen

Fondsleitung ist bei Anlageentscheidungen nicht frei -> Jeder Fonds verfolgt ein definiertes Ziel, welches im Fondsreglement festgelegt ist - die Fondsleitung muss sich daran halten

Gem. KAG muss das Fondsvermögen bei einer von der Fondsleitung unabhängigen Depotbank aufbewahrt werden.

• Eine Bank im Sinne des Bankengesetz

Aufgaben der Depotbank:

- ist Zahlstelle des Fonds -> über sie kauft oder verkauft man Anteilscheine oder bezieht Ausschüttungen

- überwacht die Fondsleitung

• muss vertrags- oder gesetzeswidrige Anlagen verhindern
• überprüft Berechnung des Nettoinventarwerts
• überprüft Ausgabe- und Rücknahmepreise
• überprüft Übereinstimmung der Anlageentscheide
• überprüft Verwendung des Erfolgs mit dem Fondsreglement und Gesetz

- Fonds werden durch die staatliche FINMA überwacht und kontrolliert

• prüft, ob die Fondleitungen sämtliche Vorschriften einhält

- Geldmarktfonds

- Aktienfonds

- Obligationenfonds

- Anlagestrategiefonds

- Immobilienfonds

- Rohstofffonds

- Hedge Funds

Das Fondsvermögen wird für max. 12 Monate in geldmarktnahe Instrumente angelegt.

Das Fondsvermögen besteht aus Aktien

• je nach Reglement besteht das Aktienportefeuille aus Titeln einer bestimmten Branche
• bestimmten Region
• bestimmten Landes usw.

Das Fondsvermögen ist ein Portefeuille aus Anleihen angelegt

• je nach Fondsreglement sind die Anlagen risikoarm (Pfandbriefe)
• Anlagen können auch risikoreicher sein (High-Yield)
• gibt auch Fonds, die nur in Wandelanleihen investieren usw.

Sie kombinieren verschiedene Anlageklassen

• kombiniert von traditionellen Anlagen (Geldmarkinstrumente, Aktien etc) + alternative Anlagen (Hedge Funds, Immobilien etc.)

Anleger kaufen Strategiefonds, die zu ihrem Profil passen -> so kann er einfach und kostengünstig sein Vermögen optimal auf sein Anleger- bzw. Risikoprofil abstimmen.

Damit investiert man in Immobilien (Wohn- oder Geschäftshäuser in der CH oder Ausland), ohne dabei selber eine Immobilie zu kaufen.

Fondsvermögen wird in Rohstoffen angelegt

• somit können Anleger mit wenig Aufwand an den Rohstoffmärkte anlegen
• Rohstoffen sind alternativen Anlagen

Sie setzen vielfältige Anlagetechniken ein und können sich so organisiere, dass sie kaum gesetzlichen Bestimmungen unterworfen sind. 

• Risiko bei Hedge Fund sind höher
• gedacht für instituionelle Anleger und vermögende Privatkunden