MAS SCM

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist ein international anerkanntes Instrument zur Berechnung von Treibhausgasemissionen. Es deckt drei Bereiche ab:

• Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen.
• Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie.
• Scope 3: Emissionen aus der gesamten Lieferkette, inklusive Lieferanten und Endkunden.

Die Ökobilanz (LCA) bewertet die Umweltauswirkungen eines Produkts oder einer Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Sie umfasst die Phasen:

• Rohstoffgewinnung
• Produktion
• Nutzung
• Entsorgung

Die wichtigsten Treiber für Nachhaltigkeit im SCM sind:

• Regulatorische Anforderungen
• Kosteneinsparungen
• Gestiegenes Umweltbewusstsein bei Kunden
• Wettbewerbsvorteile durch nachhaltige Produkte

Typische Hinderungsgründe für die Umsetzung von Nachhaltigkeit sind:

• Hohe Kosten für nachhaltige Materialien.
• Fehlende Managementunterstützung.
• Geringes Wissen über nachhaltige Beschaffungspraktiken.
• Unzureichende Lieferantenprogramme.

Nachhaltigkeit im SCM kann durch folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

• Optimierung der Produktionsprozesse (Reduktion von Abfällen und Emissionen).
• Verwendung erneuerbarer Energien.
• Zusammenarbeit mit nachhaltigen Lieferanten.
• Verkürzung der Lieferketten zur Reduktion von Transportemissionen.

Die Triple Bottom Line ist ein Konzept zur Bewertung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens und umfasst drei Dimensionen:

• Ökologische Verantwortung (Umweltschutz).
• Soziale Verantwortung (faire Arbeitsbedingungen).
• Ökonomische Verantwortung (wirtschaftliche Effizienz).

Natural Hedging bezeichnet Strategien, um Rohstoff- oder Währungsrisiken durch ausgeglichene Strukturen in der Supply Chain zu reduzieren. Dies kann beispielsweise durch die geografische Streuung von Lieferanten oder die Verwendung mehrerer Währungen erfolgen, um Schwankungen auszugleichen.

Rohstoff- und Währungsrisiken können durch verschiedene Methoden gemanagt werden:

• Financial Hedging: Nutzung von Futures, Optionen oder Forward Contracts.
• Physical Hedging: Langfristige Verträge mit Lieferanten zur Preisabsicherung.
• Diversifikation der Beschaffungsquellen und Lieferanten.

Das Total Cost of Ownership (TCO) umfasst die gesamten Kosten, die mit der Beschaffung und Nutzung eines Produkts verbunden sind. Dies schließt nicht nur den Einkaufspreis ein, sondern auch Lieferkosten, Betriebskosten, Wartungskosten und die Entsorgungskosten.

Es wird verwendet, um Transparenz in der Supply Chain zu schaffen, Prozesse zu standardisieren und Kennzahlen zur Leistungsbewertung festzulegen. Dadurch werden Effizienzsteigerungen erzielt und die Supply Chain wird leistungsfähiger und flexibler.

Wichtige Geschäftsprozesse sind:

• Beschaffung (Source)
• Produktion (Make)
• Logistik und Distribution (Deliver)
• Bedarfsmanagement (Plan)
• Rückführung von Produkten (Return)

Unternehmen differenzieren ihre Supply Chain auf verschiedenen Ebenen:

• Produktgestaltung (z.B. Mass Customization)
• Verfügbarkeit (z.B. Multichannel-Distribution)

Kombination von Produkten und Dienstleistungen (Servitization)

Es geht darum, die horizontale, vertikale und geografische Komplexität der Supply Chain zu managen.

• Horizontale Komplexität: Anzahl der beteiligten Akteure.
• Vertikale Komplexität: Anzahl der Ebenen in der Wertschöpfungskette.
• Geografische Komplexität: Lokal vs. global.

Das Ziel des SCM ist die Optimierung der Material-, Informations- und Finanzflüsse in der Supply Chain. Dadurch sollen Wettbewerbsvorteile geschaffen und die Effizienz und Kundenzufriedenheit gesteigert werden.

Sie beschreibt die Koordination der Prozesse und Entscheidungsstrukturen innerhalb und zwischen Unternehmen in der Supply Chain. Ziel ist es, Kosteneffizienz und Flexibilität zu vereinen, um auf Marktveränderungen angemessen reagieren zu können.

• Zentralisiert: Fokus auf globale Effizienz und Kostensenkung.
• Dezentralisiert: Ermöglicht eine schnellere Reaktion auf lokale Marktbedingungen.

Der Entkopplungspunkt trennt die Produktionsprozesse von der Kundennachfrage. Durch die Platzierung dieses Punktes kann die Flexibilität erhöht und gleichzeitig die Kosteneffizienz in der Produktion gesichert werden.

Die Planung umfasst die Vorhersage der Nachfrage, die Festlegung von Beständen und die Koordination von Lieferkettenaktivitäten. Ziel ist es, die Lieferkette effizient und flexibel zu gestalten, um Nachfrageschwankungen auszugleichen und Lagerbestände zu minimieren.

Das Lieferantenmanagement beinhaltet die Auswahl, Bewertung und Entwicklung von Lieferanten. Dazu gehören:

• Verhandlung von Verträgen.
• Bewertung der Lieferantenleistung.
• Risikomanagement, um Unterbrechungen zu vermeiden.

Die Kraljic-Matrix klassifiziert Materialien basierend auf zwei Dimensionen:

Versorgungsrisiko: Wie schwierig es ist, ein Material zu beschaffen.

Wert für das Unternehmen: Die Bedeutung des Materials für das Geschäft. Es werden vier Kategorien unterschieden: Hebelprodukte, strategische Produkte, Engpassprodukte und Routineprodukte.

Der Cash-to-Cash Cycle ist die Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um Investitionen in Bestände in Geldmittel zu verwandeln. Ein kurzer Cash-to-Cash Cycle bedeutet eine höhere Liquidität und weniger gebundenes Kapital.

Bei VMI übernimmt der Lieferant die Verantwortung für das Bestandsmanagement des Kunden. Der Lieferant bestimmt, wann und wie viel nachgeliefert wird, basierend auf den Bestandsdaten des Kunden.

CPFR steht für Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment und beschreibt die gemeinsame Planung, Prognose und Bestandsführung zwischen Unternehmen. Ziel ist es, durch Kooperation die Effizienz zu steigern und Bestände zu reduzieren.