DTEA2 Oppl ArchiMate als Modellierungssprache

ArchiMate legt Modellierungskonstrukte auf mehreren Ebenen fest. Dort werden jeweils unterschiedliche Aspekte einer Organisation betrachtet. So wir ein Überblick über die Zusammenhänge zwischen den Aspekten geschaffen, welche für EA relevant sind.

ArchiMate betrachtet in der Version 3.0 sechs verschiedene Schichten, die wiederum unterschiedkiche Phasen des TOAG ADM Zyklus unterstützen sollen. Der Fokus der Sprache liegt hierbei auf der Modellierung der Geschäfts-, Applikations- und Technology-Architektur des Unternehmens.

Die passiven Strukturen eines Unternehmens bilden die Information und Artefakte ab, die innerhalb eines Unternehmens erzeugt, verwendet und manipuliert werden = Software Komponenten. Die aktive Struktur bildet ab, von welchen Elementen des Unternehmens diese Manipulation durchgeführt wird = Akteure.

Die Beschreibung der Manipulationsvorgänge selbst wiederum liegt im Betrachtungsbereich des Behaviour-Aspektes - hier wird das beobachtbare Verhalten der aktiven Elemente der Organisation beschrieben.

Im Business Layer werde in ArchiMate jene Bereiche der Unternehmensarchitektur abgebildet, die unmittelbar oder mittelbar zur betriebswirtschaftlichen Wertschöpung beitragen.

Services.

Dies dient dazu, die funktionale Komplexität der Strukturen innerhalb der einzelnen Schichten so weit zu verbergen, dass nur die tatsächlich von den jeweils darüber liegenden Schichten direkten genutzten Dienste (Services) sichtbar werden. In allen Layern anwendbar.

Gegenüber dem Kunden werden lediglich die Business Services sichtbar. Die dahinterliegenden internen Geschäftsprozesse bleiben verborgen. 

Einerseits wird auf jeder Ebene zwischen Struktur und Verhalten unterschieden und diese zueinander in Beziehung gesetzt - "Wer (aktive Struktur) manipuliert wie (Verhalten) was (passive Struktur)" - Andererseits wird auf jeder Ebene zwischen der externen und der internen Sicht unterschieden. Hinsichtlich des Verhaltensaspektes manifestiert sich die externe Sicht durch Dienste (Services), die in der internen Sicht durch Funktionen realisiert werden. Hinsichtlich der Strukturaspekte wird die externe Sicht durch Schnittstellen (Interfaces) abgebildet, mittels derer auf Dienste zugegriffen werden kann. 

Auf die Darstellung von Zusammenhängen zwischen den einzelnen Aspekten und Sichten einer Enterprise Architecture - es existiert eine semantisch stark ausdifferenzierte Auswahl an möglichen Verbindungselementen, die zur Verknüpfung von Elementen auf allen Ebenen eingesetzt werden können.

Es eignet sich nicht zur Modellierung von detaillierten Geschäftsprozessen am Business Layer oder von detaillierten Software-Strukturen oder Ablaufbeschreibungen am Application Layer -> hier gilt es, Modellierungssprachen wie BPMN oder UML zu verwenden

Der Application Layer bildet in Archimate die Brücke zur IT-Architektur des Unternehmens. Er bildet ab, welche Applikationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse angeboten werden und wie diese software-technisch strukturiert sind.

Dieser zeigt in ArchiMate die physisch vorhandene IT-Infrastruktur des Unternehmens. Er bildet damit ab, auf welchen Rechnern einzelne Applikationen laufen und wie diese untereinander verknüpft sind.

...dient zur Abbildung strategischer Richtlinien des Unternehmens und kommt in jenen Phasen des ADM-Zyklus zum Einsatz, die der Entwicklung der detaillierten Unternehmensarchitektur vorgelagert sind. Dient vor allem zur Festlegung strategischer Ziele und zur Weiterentwicklung bestimmter Unternehmensfähigkeiten. die auf bestimmten Ressourcen des Unternehmens beruhen.

dient als Ergänzung zum Technology Layer, um Infrastruktur abzuilden, die nicht der IT zugeordnet werden können, etwa Maschinen, Gebäude oder Transportmöglichkeiten. Damit kann die Unternehmensarchitektur um die physischen Assets eines Unternehmens ergänzt werden und so etwa auch abgebildet werden, wo sich ein Server örtlich befindet.

zur Unterstützung der späteren, der Entwicklung einer EA nachgelagerten Phasen des TOGAF ADM Zyklus. Er unterstützt eine überblicksweise Projektplanung durch die Festlegung von Umsetzungsschritten, Deliverables und die Spezifikation von Workpackages. Durch die Verknüpfung mit Elementen der anderen Schichten kann so eine umfassende Umsetzungsplanung von aus dem EA abgeleiteten Transformationsprozessen unterstützt werden.