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Zusammenfassung Deutsch Reader 1 Vorbereitung für Deutschprüfung Studiengang Primarstufe

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Kartei Details

Karten 46
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 03.06.2013 / 13.06.2013
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Was bedeutet der Begriff Epik?

 

  • Griechisch epos: grosse Erzählungen, welche erzählerisch die Welt in Geschichten erklären.
  • Seit dem 19. Jh. ist Epik der Oberbegriff für alle erzählerischen Texte in Versen oder Prosa.
  • Gemeinsam bei diesen Texten ist das Erzählen, nicht die äussere Form

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Definition des Begriffs Fiktion = Fiktionalität?

  • Fiktion ist die Darstellung eines tatsächlichen oder erfundenen Sachverhalts einer als wirklich erscheinenden Welt
  • Fiktion meint eine bestimmte Art von Nicht-Wirklichkeit, die als Wirklichkeit erscheint

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Wie verhalten sich literarische Texte in Bezug auf den Wahrheitsanspruch/ die Fiktionalität?

  • Man unterscheidet zwischen Wirklichkeitsaussage (überprüfbarer Wirklichkeitsbezug = Referenz) und fiktionaler Aussage (keine überprüfbare Referenz)
  • D.h. die fiktionale Aussage ist vom Wahrheitsanspruch suspendiert, da sie ohne Referenz weder als wahr, noch als falsch bewertet werden kann.

 

Am Beispiel:
„Am 24.12.1978 schneite es in Rom.“

 

Historisch/ meteorologische Untersuchung: Wirklichkeitsaussage
Dieser wissenschaftliche Bericht muss der Wahrheit entsprechen

Roman: fiktionale Aussage
Den Leser interessiert es nicht, ob es an diesem Tag wirklich geschneit hat. Die Aussage gilt für die fiktive Welt im Roman.

 

Fiktionalitätsindikatoren sind ausserdem

  • Verben innerer Vorgänge (denken, hoffen, fühlen)
  • Das epische Präteritum („Morgen war Weihnachten“)

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Welches sind die Grundkonstellationen des Erzählens?

Epische Grundkonstellationen bestehen aus den drei Momenten

  • Erzähler
  • Erzähltes
  • Hörer (=Rezipient)

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Nennen Sie die gängigen Erzählformen. Bei welchen Erzählformen kann zweidimensionales Erzählen vorliegen? Welche Erzählform ist weiter gefasst als andere? Warum?

Erzähler:
Der Autor und der Erzähler müssen nicht dieselbe Person sein! Daraus folgt, dass auch Meinungen und Ansichten von den Romanfiguren nicht automatisch dem Autor unterstellt werden dürfen. Es existieren verschiedene Erzählformen

  • Ich-Form
    Dies ist eine spezielle Form, da ein zweidimensionales Erzählen vorliegt. Der Ich-Erzähler (das erzählende Ich) und das Ich, von dem erzählt wird (das erlebende Ich).
  • Er (Sie / Es) –Form
    Hier sind anders als bei der Ich-Form sowohl die Aussen- als auch die Innensicht möglich. Bei der Ich-Form kann der Erzähler nämlich ausschliesslich seine Innensicht schildern, von den anderen Figuren kennt er nur die Aussensicht. Er kann nicht in die anderen Figuren hineinschauen. Deshalb ist die Ich-Form gegenüber dieser Erzählform eingeschränkter.
  • Du-Form

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Erläutern Sie die verschiedenen Erzählverhalten.

Erzählverhalten:

  • Auktorial

Der Erzähler mischt sich ein, gibt Hinweise, Kommentare, macht Andeutungen, Feststellungen, Berichte usw.

  • Personal

Der Erzähler wählt die Perspektive einer Figur, aus der erzählt wird. Das Innenleben der anderen Figuren wird dadurch ausgeklammert.

  • Neutral

Der Erzähler berichte weder aus der Sicht der Figuren noch des Erzählers. Der Erzähler ist nicht greifbar. Sachlich-beschreibendes Erzählen, nahezu emotionslos, objektiv

 

 

Wichtig ist, dass mit den Analysekategorien Erzählformen und Erzählverhalten flexibel umgegangen wird. Denn diese können innerhalb eines Romans durchaus wechseln.


Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Welches sind die drei Möglichkeiten des Verhältnisses Erzählzeit und erzählte Zeit?

Mit der Bestimmung des Verhältnisses von Erzählzeit und erzählter Zeit lässt sich das Zeitgerüst einer Erzählung ermitteln.

  • Die Erzählzeit ist die Zeit, die der Erzähler aufwendet, um ein bestimmtes Geschehen zu erzählen. Sie wird mit Hilfe von Seiten- und Zeilenzahl gemessen.
  • Die erzählte Zeit ist die Zeit des Inhalts, die Zeit, welche das Geschehen in Wirklichkeit beanspruchen würde.

 

  • Zeitraffendes Erzählen: Die Erzählzeit ist kürzer als die erzählte Zeit.
  • Zeitdeckendes Erzählen: Die Erzählzeit und die erzählte Zeit stimmen überein.
  • Zeitdehnendes Erzählen: Die Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit.

So kann beim Erzählen Schwerpunkte gesetzt werden.

Allekemper/ Eke: Textanalyse

 

Erläutern Sie die verschiedenen Formen der Personenrede.

  • Direkte Rede: Unmittelbarer subjektiver Ausdruck der Person. Eine Atmosphäre des unmittelbaren Beteiligt Seins wird so geschaffen.
  • Indirekte Rede: Steht häufig im Konjunktiv, schafft Distanz. Sie ist eine Möglichkeitsform, die auf den Erzähler verweist, gehört nicht mehr der Person allein.
  • Erlebte Rede: Steht in der dritten Person, Imperfekt. Spricht der Erzähler oder die Person? Das ist unklar. Die erlebte Rede gibt Bewusstseinsinhalte wider. Eignet sich besonders für Reflexionen.
  • Innerer Monolog: Eindeutige Personenrede, wird auch zur Gedankenwidergabe gebraucht. Er steht im Präsens und kann von einer inquit-Formel (sagte er zu sich) begleitet sein. Der Bewusstseinsstrom, welcher ganz auf Satzzeichen verzichtet, kann eine Unterform des Inneren Monologs sein.