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Ökonomische Psychologie Kapitel 1

FFH Lernheft Kapitel 1 - Grundlagen

FFH Lernheft Kapitel 1 - Grundlagen


Kartei Details

Karten 42
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.06.2013 / 13.06.2019
Lizenzierung Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA)    (Dr. Erich Kirchler, Mag. Dr. Barbara Kastlunger)
Weblink
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Was ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung ökonomischer Fragestellungen?

Die Beschäftigung mit Entscheidungen und mit dem Auswahlverhalten im Spannungsfeld zwischen knappen Mitteln und einer Vielzahl von Bedürfnissen.

Definiere den Begriff Opportunitätskosten.

Jede Wahl einer Alternative inkludiert den Verzicht auf die Vorteile anderer Alternativen und damit einen Nutzenentgang. Dieser Nutzenentgang, der eintritt, wenn eine Alternative zugunsten einer anderen Alternative nicht gewählt wird, wird als Opportunitätskosten bezeichnet.

Von welchen beiden Prinzipien wird das Verhalten wirtschaftlicher Akteure gemäß den ökonomischen Annahmen geleitet?

Maximalprinzip: mit gegebenen Mitteln soll ein maximaler Erfolg erzielt werden

Minimalprinzip: ein erwünschter Erfolg soll unter dem sparsamsten Einsatz von Mitteln erzielt werden.

Nenne die Axiome nach Gravelle & Rees, welche die Basis für das Optimierungsverhalten beschreiben.

  • Vollständigkeit (completeness)
  • Transitivität (transitivity)
  • Reflexivität (reflexivity)

(die obengenannten drei Axiome bilden zusammen die Präferenz-Indifferenz-Relation: jede Alternative gehört einem, aber nur einem Indifferenzset an)

  • Nicht-Sättigung (non-satiation)
  • Stetigkeit (continuity)
  • Konvexität (convexity)

Vollständigkeit: alle Charakteristika oder Konsequenzen sämtlicher Alternativen sind bekannt, verfügbar und können bewertet und miteinander verglichen werden. Akteure müssen fähig sein, Alternativen in eine Präferenzordnung zu bringen und Relationen zwischen den Alternativen herzustellen.

Transitivität: Akteure schaffen konsistente Präferenzordnungen, die gleich bleiben. Eine Alternative kann immer nur einem einzigen Indifferenzset angehören.

Reflexivität: jedes Alternativenbündel ist gleich gut wie es selbst

Nicht-Sättigung: ein Alternativenbündel wird einem anderen gegenüber bevorzugt, wenn es zumindest ein vergleichbares Gut mehr enthält und von allen anderen Gütern gleich viele wie das alternative Bündel

Stetigkeit: es ist möglich, den Entgang einer bestimmten Menge des Gutes A durch eine bestimmte Menge des Gutes B zu kompensieren

Konvexität: Individuen sind, wenn sie von einem Gut A eine geringe und von einem Gut B eine große Menge besitzen, nur dann gegenüber dem Entzug eines Teiles von A indifferent, wenn sie eine verhältnismäßig große Menge B zusätzlich erhalten. Der relative Nutzenzuwachs einer Mengeneinheit eines Gutes nimmt mit der Zunahme der Gesamtmenge des Gutes ab.

 

Wonach streben Akteure entsprechend den Grundannahmen der neoklassischen Theorie?

nach Nutzenmaximierung

Was setzt die Annahme der Nutzenmaximierung seitens der Akteure voraus?

Dass sie, während sie die verfügbaren Alternativen miteinander Vergleichen und auf Basis der Gravelle&Rees-Axiome eine Auswahl treffen, eine konsistente und stabile Präferenzordnung bilden können.

Welches sind demzufolge die beiden Grundannahmen der Neoklassischen Theorie?

Nutzenmaximierung und Rationalität

Beschreibe das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Psychologie.

beruhen auf unterschiedlichen wissenschaftlich-methodologischen Traditionen

Ökonomie: Gesetze sind auf wenigen fundamentalen Annahmen begründet, sparsame Verwendung von Variablen, mathematische Formelsprache, analysieren objektive Datensätze, Interpretationen auf Makroniveau

Psychologie: induktive Vorgehensweise, Details, individuelles Verhalten, subjektive Daten über schwer operationalisierbare Konstrukte, Interpretationen auf Mikroniveau