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Multiple Sklerose

2GM02 - Pathologie

2GM02 - Pathologie

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Kartei Details

Karten 11
Lernende 29
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 19.10.2013 / 19.04.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Definition Multiple Sklerose (MS)

  • Chronische ZNS-Erkrankung
  • Initial meist schubförmig auftretende neurologische Ausfälle augrund demyelisierenden Prozessen
  • summation der Ausfälle führt zur körperlicher und geistiger Behinderung
  • vielfältige klinische Symptome

Epidemiologie Multiple Sklerose

- F>M 4:1
- 1. Schub: 20-30 Lj.-

MS ist neben dem Hirninfarkt die am häufigsten zu lang dauernder Pflegebedürftigkeit führende Erkrankung des Nervensystems!
 

Pathologie MS:

- herdförmige Demyelinisierungen im ZNS
- Gliose: Gliawwucherung - es entstehen an MS-Plaques
  (=Sklerosezonen) im ZNS

Ätiologie MS:

Autoimmunkrankheit, idiopathisch, Ursache unklar!

Pathogenese MS - Hypothese:

Autoimmunkrankheit mit Auto-AK gegen Oligodendrozyten und gegen das Mark Myelin nach vorausgegangener Virusinfektion? Molecular mimikry?

- Genetik
- Umweltfaktoren
- Viren, andere Erreger

Symptomatik MS:

MS hat keine Leitsymptome / nur Frühsymptome!!!
- 1 Auge: Visus Þ, Erblindung <0.05 =Retrobulbärneuritis
- Augenmotorik (Doppelbilder)

- Miktionsstörung / Inkontinenz (Blase wird von vielen

  Nerven versorgt & wenn bei diesen das Myelin fehlt,

  kann es zur Inkontinenz führen)
- Kleinhirnstörung: Gangunsicherheit, Gleichgewicht

- Sensibilitätsstörungen: Parästhesien (sensible Missempfindungen), Lhermitte-Zeichen (positives Nachenbeugezeichen)

Multiple Sklerose - Klinik: (nach Frühsymptomen)

- Pyramidenbahnzeichen und Steigerung der Muskeleigenreflexe: keine Bauchhautreflexe, später fast immer Para- oder Tetraspastik

- Kleinhirnsymptome (zerebrale Symptome)
Koordinationsstörungen, Ataxie, spastisch-ataktischer, abgehackter, unkoordiniert, steif wirkender Gang = Intensionstremor

- Sensibilitätsstörunge

- Anfallsartige Phänomene:
  Symptomatische Epilepsie
  Trigeminusneuralgie
  Schwindelattacken
  tonische Hirnstammausfällen: anfallsweise,
  schmerzhafte tonische Versteifung der Muskeln einer
  Körperseite

- Psychische Störungen: depressive Symptome

Verlauf MS:

  • schubförmiger erlauf: einzelne Schübe mit vollständige Erholung oder Restsymptomen
  • sekundär chronisch progrediente Form: am häufigsten (!): zu Beginn einzelne Schübe, dann stetig progredienter Verlauf
  • Primäre Progredienz
  • schubförmige Progredienz