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M3: Erfassungsmethoden der Biologischen Psychologie

Verfahren zur Erfassung peripherer Aktivität

Verfahren zur Erfassung peripherer Aktivität

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Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.11.2013 / 20.10.2014
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Elektrokardiogramm (EKG)

 

  • zeichnet Spannungsveränderungen auf, die sich durch die Aktivität der Herzkammern ergeben und durch Elekt-roden erfasst werden 
  • Durchführung: Elektroden werden auf festgelegte Orte auf der Haut
  • Das EKG ist durch verschiedene typische Kurvenanteile und die dazwischen liegenden Zeitstrecken gekennzeichnet. Die Wellen repräsentieren unterschiedliche Phasen im Aktionszyklus des Herzens: P, PQ-Strecke, PQ-Dauer, Q, R, S, QRS-Dauer, ST-Strecke, ST-Dauer, QT-Dauer, T,U

Herfrequenz

  • im EKG durch R-Zacke visualisiert (Einheit: Schläge/Min.)
  • ist über die Zeit hinweg variabel und stabilisiert sich bei aktivierenden Bedingungen

→ Herzfrequenzvariabilität gutes Maß für länger dauernde (tonische) Aktivierungen

phasische Herzfrequenzänderungen 

 

Bestimmt durch die Differenz der Herzfrequenz nach einem Reiz zu einer vorher erfassten Basisfrequenz

 

Resultiert bei nahezu allen psychischen und physischen Anforderungen

respiratorische Sinusarrhythmie (RSA) 

= systematische Veränderung der Herzfrequenz:

 

Beim Einatmen schlägt das Herz schneller, beim Ausat-men reduziert sich die Herzfrequenz 

wird durch den Nervus vagus verursacht: je stärker dieser aktiv ist, desto höher ist die Amplitude dieser Veränderung

→ RSA im Schlaf oder bei tiefer Entspannung stark ausgeprägt, bei hoher Anspannung wenig 

T-Wellen-Amplitude (TWA)

 

verändert sich mit der Sympathikus-Aktivität. Sie nimmt bei Erhöhung der Sympathikus-Aktivität ab und nimmt zu, sobald sich dessen Aktivität reduziert. So kann die TWA als Indikator für mentale und emotionale Belastungen verwendet werden, vor allem bei kognitiven Anforderungen reagiert sie sensibler als zum Beispiel die Herzfrequenz 

Blutdruckmessung

 

Manschettendruck-Verfahren nach Riva-Rocci:

Durch eine aufblasbare Manschette wird auf die Arte-rie im Oberarm Druck ausgeübt, der den Blutfluss unterdrückt. Der Druck wird kontinuierlich reduziert, bis zunächst stoßweise (Systole), dann kontinuierlich (Diastole) wieder Blut fließt

Normblutdruck: 80/130mmHg (Diastole/Systole)

Photoplethysmographie 

 

  • erfasst die periphere Durchblutung:

Dazu werden eine Lichtquelle und ein Photosensor auf die Haut aufgebracht. In Abhängigkeit von der Durchblutung wird mehr oder weniger des Lichts aus der Lichtquelle reflektiert und mit dem Photosensor aufgenommen 

 

  • Sympathikus: reduzierte periphere Durchblutung (Parasympathikus verstärkt p.D.)

 

  • wird auch verwendet, um über die Durchblutung der Genitalien Aussagen zur sexuellen Erregung machen zu können. 

Erfassung elektrodermaler Aktivität 

  • Durch das Anlegen einer kleinen Spannung und der Erfassung des Stromflusses auf der Haut (meist Handinnenfläche) wird die Hautleitfähigkeit als Indikator der elektrodermalen Aktivität (EDA) abgeleitet
  • EDA beruht auf der Aktivität der Schweißdrüsen der Haut, die ausschließlich durch den Sympathikus erregt werden
  • bei einer Aktivierung nehmen Spontanfluktuationen (=kurzzeitige Erhöhungen der Leitfähigkeit) zu