Literarische Gattungen - Dramatik

Eine Drama ist für die Aufführung auf einer Bühne konzipiert. Die Handlung wird durch die beteiligten Personen als Schauspiel vorgetragen. Üblich ist eine damatisches, also aufregendes und spannungsgeladenes Ende. Je nach Art Konflikts kann ein Drame tragisch, komisch oder auch absurd sein.

Eine Fiktion ist etwas, das nur in der Vorstellung existiert. Wenn man einen dramatischen Text nur liest und die Handlung nicht auf der Bühne sieht, so handelt es sich um einen fiktionalen Text. Der Leser muss sich die erfundene Wirklichkeit als etwas tatsächlich Gegebenes vorstellen.

Eine Simulation ist eine Nachbildung oder auch Vortäuschung von Vorgängen und Sachverhalten. Wenn ein Drama auf einer Bühne aufgeführt wird, wandelt sich die Fiktion in Simulation. Die Handlung wird jetzt körperlich erlebbar. Während der Fantasie des Lesers keine Grenzen gesetzt sind, muss sich die Simulation im Rahmen der Darstellbarkeit bewegen.

Dramatische Texte haben keinen Erzähler. Dadurch ergibt sich die Sprechsituation für den Leser/Zuschauer erst durch das Gesagte. Das heisst, von dern Äusserungen der Figuren muss der Leser/Zuschauer auf Anlass, Absicht, Ort, Zeit etc. schliessen.Die Sprechsituation bezieht sich also auf die Umstände, unter denen etwas geagt wird und nicht auf das gesagte selbst.

Da es keinen Erzähler gibt, ergeben sich alle nötigen Informationen und Details aus dem gesprochenen Wort der Figuren des Dramas. Die Figurenrede hat zwei wesentliche Aufgaben:

1. Sie muss die Welt der Figuren erklären, dass das das Geschehen für den Leser/Zuschauer Sinn ergibt
2. Sie muss die Handlung des Dramas durch die Rede der Figuren voranbringen

1. Fiktion und Simulation
2. Sprechsituation
3. Figurenrede
4. Zeichenvielfalt

Es gibt im Drama Details, die sich nicht (alleine) durch die Sprache der Figuren vermitteln lassen = aussersprachliche Signale und Zeichen.

1. Akustische Zeichen der Darsteller (Akzent, Redeweise, Sprache, Sprechtempo, Tonhöhe, Lautstärke, Stil)
2. Akustische Zeichen der Bühne (Geräusche wie Wind, Donner, Musik oder eine Stimme aus dem off)
3. Optische Zeichen der Darsteller (Erscheinungsbild und Ausdruck des Darstellers), besonders des Gesichts (Mimik), der Gesten, Bewegung, Maske (Schminke, Perücke, Bart) sowie Kostüm
4. Optische Zeichen der Bühne (Bühnenbild, Dekoration, Aufbauten, Beleuchtung, Requisiten oder Projektionen)