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Kontrollfragen C-Lizenz Trainer 6. Entwicklungsstufen

6. Entwicklungsstufen

6. Entwicklungsstufen

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Kartei Details

Karten 8
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 11.02.2014 / 05.10.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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1. Warum stellt ein wettkampfmäßiger bzw. zur Leistungsermittlung herangezogener 800m Lauf bei Kindern eine stärkere Belastung dar als ein 3000m Lauf mit Endspurt?

 

Kinder haben eine geringere anaerobe Kapazität/anaerobe Energiegewinnung. Bereits mittelgradige Laktatwerte stellen eine hochgradige Belastung dar. 800m werden noch im Bereich der anaeroben Schwelle oder darüber gelaufen, während ein 3000 m Lauf im aeroben Bereich gelaufen wird. Dies ist kein Problem für (normal fitte) Kinder. Der natürlich Schutzmechanismus bezüglich Laktat sollte nicht ignoriert werden.

Untersuchungen von "Klimt" zeigen, dass bei 8- bis 9-jährigen Kindern nach einem 800 m Lauf nach 30 Minuten die Laktatwerte immer noch erhöht waren und erst nach 1 Stunde wieder auf dem Ausgangsniveau waren, d.h. sehr langsam, verzögerter Laktatabbau.

2. Warum ist das dynamische Training die bevorzugte Trainingsmethode bei der Kraftschulung im Kindesalter?

Trägt dem natürlichen Spiel – und Bewegungsdrang Rechnung.

(Bevorzugte, bzw. sogar ausschließliche Trainingsmethode ist das dynamische Training, da der kindliche Organismus aufgrund der geringen anaeroben Kapazität ungünstige Voraussetzungen für statische Muskelarbeit besitzt. In erster Linie sollte die Schnellkraft geschult werden.

Geeignet sind auch das Hindernisturnen in Klettergärten mit Seilpyramiden, Stütz-, Hang- und Zuggeräten)

3. Nennen Sie Möglichkeiten einer kindgerechten Schnelligkeitsschulung!

Schulung der Reaktionsgeschwindigkeit, des Beschleunigungsvermögens sowie mit besonderem Schwerpunkt die Schnellkoordination (nicht Schnelligkeitsausdauer -> anaerobe Belastung wäre nicht kindgerecht).

  • Wettspiele mit kurzen Sprints
  • Fangspiele aller Art mit kurzen Belastungen
  • Staffelläufe
  • Hindernisstaffeln

 

4. Welche Entwicklungsstufe bezeichnet man als das 2. goldene Lernalter? Warum?

Die zweite puberale Phase = Adoleszens

Mädchen: 13/14 - 17/18

Jungen: 14/15 - 18/19

Erhöhte Intellektualität, ausgeglichene Körperproportionen,

5. Wie schulen Sie die Beweglichkeit im frühen und späten Schulkindalter zur Pubeszenz?

Beweglichkeit nimmt ab Geburt ohne Training immer mehr ab = immer trainieren.

Frühes Schulkindalter:
Mobilisation, kleinere koordinative Übungen und spielerische Bewegungsschulung (Riese/Zwerg, auf allen Vieren Laufen; Hampelmann).
Erste Defizite ausgleichen - Vorrang haben Dehnübungen für die allgemeine Beweglichkeitsschulung, um Einseitigkeit und Überlastung frühzeitig auszugleichen.

Spätes Schulkindalter:
Zusätzlich ein spezielles Beweglichkeitstraining mit Spezialübungen für die jeweilige Sportart. Beweglichkeit der Wirbelsäule, des Hüft- und Schultergelenks.

 

6. Inwiefern unterscheidet sich ein koordinatives Training im späten Schulkindalter zur Pubeszenz?

 

 

Spätes Schulkindalter ist 1. goldenes Lernalter "Lernen auf Anhieb" bestes motorisches Lernalter.
Große Fortschritte zu erwarten.

Pubeszenz ist die erste puberale Phase mit ausgeprägten Proportionsverschiebungen (Extremitäten/Rumpf); starke Zunahme von Muskelmasse. Hier muss mit koordinativer Stagnation gerechnet werden
 

 

7. Erklären Sie den Begriff „sensible Phase“ und geben Sie Beispiele!

Entwicklungsphasen, in denen bestimmte Inhalte/Fähigkeiten besonders gut erlernbar sind:

Spätes Schulkindalter: sensible Phase der Koordination

Pubeszenz: sensible Phase für aerobe Ausdauer (Herz-Kreislauf-Reifung), Zunahme der aeroben Kapazität

Adoleszenz: Schnelligkeit, Kraft (durch Anstieg der Sexualhormone), Explosivkraft

8. Beschreiben Sie ein kindgerechtes Ausdauertraining!

Grundlagenausdauer immer trainierbar. Umfang und Intensität kindgerecht halten (bei Erhöhung immer zuerst Umfang). Abwechslungsreich und spielerisch. Leistungsorientiert erst ab Pubertät.

Kontrolle aerober Bereich durch Beobachtung (Atmung, miteinander reden).

Geeignet: kurze Sprints, Fangspiele, Staffelläufe, aber auch Radtouren, aerobe Wald- und Geländeläufe, Bergwandern, Schwimmen, Langlauf, etc.